14.07.2003, 22:57
Zitat:In den letzten drei Jahren haben sich die weltweiten Verkaeufe von Musik-Raubkopien mehr als verdoppelt. Das geht aus einer heute, Donnerstag, veroeffentlichten Studie des internationalen Verbandes der Musikindustrie IFPI hervor. Demnach wurde 2002 zum ersten Mal seit drei Jahren mehr als eine Mrd. illegaler CDs verkauft, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz des Piraten-Marktes, inklusive CD-R und Kassetten, ist um sieben Prozent gestiegen und betraegt 4,6 Mrd. Dollar.
Den Zahlen nach ist der weltweite Markt fuer Raubkopien damit groesser als der legale Musik-Markt jedes einzelnen Landes, mit Ausnahme der USA und Japans. Die weltweiten legalen Musikverkaeufe erzielten 2002 einen Umsatz von 32,2 Mrd. Dollar und fielen damit um 7,2 Prozent gegenueber dem Vorjahr. Bereits jede zweite von fuenf CDs ist heute illegal erworben.
Der IFPI veroeffentlicht in seinem aktuellen Report erstmals eine Liste von zehn der weltweit groessten "Krisengebieten" in der Musik-Piraterie. Zu den zehn Laendern gehoeren Brasilien, China, Mexiko, Paraguay, Polen, Russland, Spanien, Taiwan, Thailand und die Ukraine. An der Spitze der Liste steht China, wo mehr als 90 Prozent aller Musikverkaeufe illegal sind. Im vergangenen Jahr ueberstieg die Zahl der illegalen die der legalen Verkaeufe in nicht weniger als 25 Laendern.
Der IFPI ruft in seinem Report die Regierungen mit einem Drei-Punkte-Plan zu einer besseren Kooperation im Kampf gegen die Platten-Piraterie auf. Zum einen sind bessere Gesetze und Regelungen zur Durchfuehrung zum Schutz der Musik notwendig. Zum anderen muss die massive ueberproduktion von CDs von der Optical Disc Regulations reguliert werden. Und zuletzt muessen Musik-Piraten haerter bestraft werden, so der IFPI. "Einige der aufregendsten Musik-Maerkte der Welt kaempfen um ihr ueberleben, weil ihre Regierungen zu traege sind, strenger gegen die Piraterie vorzugehen", erlaeutert Tim Bowen, Vorsitzender von BMG UK und Irland.