Was meint ihr? Sollte Musik genutzt werden eine politische Aussage zu verbreiten oder Sozialkritik an den Mann zu bringen?
Bringt das ueberhaupt was? Welche Bands machen das gut, welche Songs gefallen Euch?
Also ich hasse extreme Texte, egal ob links oder rechts.
Kluge oder witzige Texte auf einem gewissen Niveau finde ich dafuer sehr geil.
Mir gefallen:
- diverse Songs von Hans Soellner (bis auf die extremen eben
)
- Rage against the machine
- Sepultura
- die Klassiker von Bob Dylan
- einige Songs von Reinhard May (Tip: hoert Euch mal "Das wahre Leben" an, nicht
politisch aber eine witziger Gedankengang ueber die Todesanzeigen in der
Zeitung)
- einzelne Songs von den Hosen und aerzten
fuer jemanden der u.a. punk und hardcore hoert, ist das keine frage
grundsaetzlich finde ich politische texte gut, solange sie nicht zu dumpf ruebergebracht werden. wenns dann noch politisch UND witzig ist, dann find ichs richtig geil.
Ich hoer u.a. auch Bands mit politischen Inhalten,
ich sag nur:
- Sepultura
- Napalm Death
- Extreme Noise Terror
...
Aber lyrisch gesehen wuerde ich es eigentlich besser finden, wenn Bands politische Inhalte einfach weglassen wuerden (vorallem wenn sie in extreme Bereiche reinfallen)!
ueber Politik laesst sich einfach zu gut streiten und da sollte nun wirklich nicht Musik als lyrischer Herhalter leiden!
-Deranged+28. Jan. 2004, 21:09 QUOTE (Deranged @ 28. Jan. 2004, 21:09 ) schrieb:Aber lyrisch gesehen wuerde ich es eigentlich besser finden, wenn Bands politische Inhalte einfach weglassen wuerden (vorallem wenn sie in extreme Bereiche reinfallen)!
ueber Politik laesst sich einfach zu gut streiten und da sollte nun wirklich nicht Musik als lyrischer Herhalter leiden!
Is'n guter Standpunkt, ich denk aber mit Musik ist es einfacher, da man so mehr unterschiedliche Leute ansprechen kann und man auf diesem Weg evtl. staerker bereit ist, sich mit dem Thema zu befassen.
Natuerlich besteht genau in diesem Punkt die Gefahr eines Missbrauchs.
Ich glaube an die Chance durch politische Musik etwas zu bewegen, besser gesagt durch sozialkritische Texte.
Ob jetzt die CDU oder die SPD besser waere ist Bloedsinn, ich faende es schon cool wenn die Deutschen sich nicht mit BigBrother, DSDS, Kuebelbock als Tarzan etc. da Hirn zu Matsch verarbeiten lassen sondern mal in andere Laender der Welt zu schauen.
Warum sind die Moslems fuer uns so "anders"? Haben wir ein Recht ihnen unsere Kultur aufzuzwaengen? Was machen denn die Amis da schon wieder? Warum verrecken in Afrika die Menschen zu tausenden und ich aergere mcih das ich mir diesen Monat nur 2 CDs leisten konnte?
Aber jetzt genug, ich rutsch vom Thema weg
Da geb ich dir voll und ganz recht!
Fuer sozialkritische Texte bin ich persoenlich auch sehr offen.
Nur schade das es manchmal etwas ausdriftet und auch Streit verursachen kann (was wohl kaum im Sinne der Bands ist)
Wenns ein paar Bands mit Mass und Ziel tun, von mir aus.
Muss es mir ja nicht anhoeren
Musik ist fuer mich zum abschalten da, da brauch ich keine Lyrics die von unserer Welt mit ihren 1000 Sorgen erzaehlen.
Ich bin froh wenn ich die Scheisse in meinen Leben gut verdauen kann, da brauch ich keinen Nachschub mehr
meiner meinung nach hat politik prinzipiell nichts in der musik zu suchen. ich hoer zwar auch einige bands, die dennoch politische texte schreiben (bestes beispiel napalm death, aber auch diverse andere grind- und powerviolence-bands). in diesen faellen find ich's noch nicht mal stoerend, dass das so ist (bei manchen bands gehoerts sogar fast dazu), aber unpolitische texte sind mir dann doch lieber.
bei "politischen" bands besteht oft auch ein bisschen die gefahr, dass diese bands von leuten hauptsaechlich wegen der politischen aussage gehoert werden und die musik in den hintergrund gedraengt wird.
das naechste problem hat chris2711 ja auch schon angesprochen. ich finds absolut nicht ok wenn musik dazu missbraucht wird, um leute in irgendeiner form zu manipulieren - egal in welche richtung!
gut find ich's, dass es manche bands schaffen, in ihren texten soziale missstaende anzusprechen, ohne direkt politisch zu werden (z.b. sepultura). leider ist der grat zwischen sozialkritik und politischen aussagen aber zugegebenermassen ein wenig schmal...
Warum verrecken in Afrika die Menschen zu tausenden und ich aergere mcih das ich mir diesen Monat nur 2 CDs leisten konnte?
Weil mich auf deutsch gesagt einen Scheiss interessiert was auf der Welt passiert und mich nicht betrifft. Ich gebe zu, dass das eine sehr egoistische Haltung ist, aber ich kann diese auch begruenden:
1. Auf der Welt leben ueber 6 Milliarden Menschen, jeder hat sein eigenes Schicksal mit dem er mehr oder weniger selber fertig werden muss und kein normaler Mensch kann all diese 6 Milliarden Menschen im Blickfeld halten wenn es um Politik, Wirtschaft und Soziales geht. Selbst wenn man mal eben alle Menschen eines Staats als ein ganzes sieht gibt es schon dort genug Ausreisser was den gaengigen Lebensstandard betrifft. Probleme muessen lokal geloest werden und nicht global, das ist meine Meinung. Wenn irgendein Idiot in meiner Stadt einen Familienvater erschiesst*, weil er gerade Langeweile hatte, dann ist es mir ehrlich gesagt egal, ob gerade irgendjemand im Irak, in Afrika oder sonstwo und aus welchen Gruenden auch immer auf der Welt verreckt. *: Man sollte sich zuerst darum kuemmern, warum DAS trotz gemeinhin guten Lebensumstaenden hierzulande passiert, die Ursachen dafuer ausmachen und sich um die Beseitigung derer kuemmern.
2. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Was fuer den einen eine beschissene Lebenssituation ist, waere fuer jemand anders das Paradies. Waehrend wir uns hier ueber Arbeitslosigkeit aufregen und teilweise psychisch voellig am Arsch wegen Nichtigkeiten sind verhungern in Afrika gerade kleine Kinder. Das liegt vor allem daran, dass der Mensch sich seine Messlatte selbst setzt, ganz nachdem gerichtet, was man von seiner Umwelt erfaehrt und fuer persoenliche Erfahrungen gemacht hat. Zwar ist den meisten von uns vom Kopf her klar, dass wir uns nicht so anstellen sollten, aber im Inneren sind vor doch meist unzufrieden und das ohne plausiblen Grund. Diese negative Eigenschaft eines Menschen muss man so akzeptieren, das wird sich nie aendern. Mein Motto: Besser zeigen, dass man ein Arschloch ist statt den Vollkommenen vorzuheucheln.
Und zurueck zum Thema: Genau deswegen interessieren mich ernsthafte politische Inhalte in Musik einen Dreck und haben meiner Meinung nach dort nichts zu suchen. Punk ist meiner Meinung nach uebrigens nicht politisch, sondern sozialkritisch, was wieder etwas ganz anderes waere. Politik ist das Werkzeug, Menschen in Formen zu pressen, zu kontrollieren. Etwas, was sich mit der Ideologie des Punk, so wie ich sie verstehe, irgendwie nicht ganz vertraegt.
texte interessieren mich nicht. selten, das ich mir die mal intensiv anhoere oder so. ist auch ein grund, weshalb ich kaum dt punk hoeren - man bekommt beim hoeren einfach zu viel mist auf die ohren, den man einfach bloede findet oder der sich sogar gegen einen selbst richtet. das ist dann auch durch gute musik nicht auszumerzen. ich hoere zwar einige bands, die rcht politisch sind, aber texte??? pfff....
=EDIT=
schliesse mich auch feltzkrone an. danke fuers tippen
mmmh, politik
zeitgenoessisches geschwaetz das ich mir nur ungern antue
ich habe meinen frieden mit dieser menschheit gemacht
so shake hands with doom
@ feltz. machst du's dir nicht nen bissl zu einfach im leben?
Ja, mach ich. Warum auch nicht?
Hmmm treffend formuliert Feltz!
Sehe das aehnlich...wobei ich Punk zusaetzlich scheisse finde und auf politische Texte, ob nun wirklich politisch oder sozialkritisch verzichten kann. Wenn es zu geiler Musik politische Texte gibt ist mir das aber auch recht...
@gaulo
kleiner denkfehler: punk IST geile musik MIT sozialkritischen texten
