@psycho
ist sie u.a. deswegen deine ex-kollegin?
zu deinem ersten post: ich finde, das geistig behinderte sehr wohl unzurechnungsfaehig sind, sonst wuerden sie ja nicht so heissen. jemand der zurechnungsfaehig ist, ist automatisch auch nicht geistig behindert
-padrak+8. Feb. 2004, 20:35 QUOTE (padrak @ 8. Feb. 2004, 20:35 ) schrieb:@psycho
ist sie u.a. deswegen deine ex-kollegin?
zu deinem ersten post: ich finde, das geistig behinderte sehr wohl unzurechnungsfaehig sind, sonst wuerden sie ja nicht so heissen. jemand der zurechnungsfaehig ist, ist automatisch auch nicht geistig behindert
Da muss ich dir widersprechen:
Es gibt verschiedene Formen bzw. Grade einer geistigen Behinderung.
Bei einer schwaecheren Form ist man sehr wohl zurechnungfaehig.
Es wird ja meines wissenes heute schon eine groebere Verhaltensstoerung als "g.B." bezeichnet... aber heisst es gleichzeitig, das ein "Hyperaktiver" nicht zurechnungsfaehig ist!? Oder einfach einer, der etwas staerker zurueck geblieben ist (als die "Norm" besagt)!?
Meiner Meinung nach definitiv nicht!
hm...also im grossen und ganzen schliess ich mich dem bisher gesagten an....dass es von fall zu fall unterschiedlich ist, und man das nicht pauschalisieren kann/sollte. nur frag ich mich, ob leute, die wirklich schwerst geistig behindert sind, mit sowas wie wahlen oder ueberhaupt politik was anfangen koennen? keine ahnung....aber ich wuerd mal meinen, diese leute sind auf einer ganz anderen ebene. vielleicht lieg ich auch falsch, keine ahnung.
-suicide_machine+8. Feb. 2004, 20:58 QUOTE (suicide_machine @ 8. Feb. 2004, 20:58 ) schrieb:nur frag ich mich, ob leute, die wirklich schwerst geistig behindert sind, mit sowas wie wahlen oder ueberhaupt politik was anfangen koennen? keine ahnung....aber ich wuerd mal meinen, diese leute sind auf einer ganz anderen ebene. vielleicht lieg ich auch falsch, keine ahnung.
seh ich genauso. ich schaetz mal, dass den leuten mit zunehmendem grad der behinderung politik auch zunehmend egal ist (was jetzt natuerlich nicht im umkehrschluss heissen soll, dass alle, denen politik egal ist, geistig behindert sind
).
noch was zum thema vormund: wie ist denn das, weiss jemand, ob ein rechtlicher vormund fuer einen (schwerst) geistig behinderten quasi stellvertretend auch waehlen darf?
Zitat:Sollte die betreute Person aus koerperlichen Gruenden oder weil sie geistig verwirrt ist, nicht in der Lage sein, zu waehlen, darf auch der Betreuer nicht stellvertretend fuer sie eine Stimme abgeben.
(von einer seite fuer betreuungsrecht kopiert)
das sagt eigentlich schon alles. waere ja auch schwachsinnig, wenn man als betreuer dann zwei mal waehlen "darf". wer weiss, ob die betreute person sich fuer die oder die partei entschieden haette (falls denn ueberhaupt das verstaendnis so weit reicht, zu begreifen, was das alles bedeutet).
zu dem was PSYCHO sagte faellt mir nur ein: DIE WueRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR. ich stimme dir in sachen humor zu. n kleinen scherz kann man sich erlauben. es sollte nur alles im rahmen bleiben.
Jo .. also die meisten hier haben mein Post ja richtig verstanden. Ich habe
natuerlich nichts gegen Behinderte.. warum auch? Mit lustig machen meinte ich ja
auch nicht das man sich vor einen hin stellen soll und sich ueber seine
Behinderung auslaest. Ich meinte nur .. der "behinderte Mensch" sollte genauso
Ziel von Spaessen sein wie auch "dicke Menschen", "studierende Menschen" usw.
bye
nothing said is nu
wenn ich mir anschaue wie viele leute die in meinen augen geistig behindert sind zu wahlen gehen und die 'offiziell zurechnungsfaehig sind'
dann gibbet nur einen schluss: wer waehlen will darf das auch!
ich hab mich ma entschlossen uns allen bei dieser schwierigen frage zu helfen und werd ma unsere politik und wirtschaftslehrerin fragen wie das aussieht. dann werd ich zwar wieder fuer verrueckt erklaert oder sie denkt das ich sie ma wieder verarschen will aber egal. ich sag dann am mittwoch bescheid
das is in ordnung. nicht das wir jetzt ne gesetzesluecke gefunden haben, hehe
ich denke auch wie die mehrheit hier, dass die koerperliche behinderung natuerlich als kriterium fuer zurechnungsfaehigkeit wegfallen muss und je nach grad der geistigen behinderung individuell entschieden werden muesste obs denn geht oder nicht.
zum thema integration von behinderten kann ich mich an einen recht zutreffenden satz von irgendjemandem erinnern, der besagt, dass niemand behindert ist, sondern behindert gemacht wird, denn ausnahmen bestaetigen die regel, auch was die koerperliche und geistige unversehrtheit angeht.
und um nen bisschen philosophischer zu werden:
wenn man nicht davon ausgeht, dass es die ultimativ richtige entscheidung gibt, darf man nicht mit dem finger auf leute zeigen, die weniger geistige faehigkeiten besitzen, da man selber auch nicht in der lage ist dem idealfall zu entsprechen. die uebergaenge zwischen politischer kompetenz und absoluter unzurechnungsfaehigkeit sind fliessend. grenzen sollten somit nie pauschalisiert werden um nicht wieder personen "behindert" zu machen.
ist ne echt heisse frage,bin momentan zivi in nem integrativen kinderhort und hab auch tagtaeglich mit zum teil schwer geistig behinderten kindern zu tun
ich finde man kann das nicht pauschal festlegen,es waere zumindest wichtig,geistig behinderte menschen gut ueber dieses recht aufzuklaeren und sie darueber zu informieren (und zwar neutral....) was die programme der einzelnen parteien aussagen,man waehlt ja eine partei weil sie die eigenen interessen vertritt und wenn eine partei sich fuer behinderte stark macht waere das fuer einen geistig behinderten (der je nach grad und schwere der eigenen behinderung wohl hautsaechlich an der unterstuetzung von behinderten durch die politik als hauptanliegen interressiert ist) wohl die erste wahl
schweres,aber interressantes thema,werds morgen mal mit ein paar kollegen im hort diskuttieren
Mal ganz im Ernst. Das Problem erledigt sich doch von selbst. Wer zu stark geistig behindert ist, hat wahrscheinlich eh kein Interesse waehlen zu gehen und wenn doch dann soll er/sie es tun.
Bei weniger stark geistig Behinderten gibt es keinen Grund warum sie nicht waehlen sollten.
Aber mal ganz ehrlich, ob jetzt die Omi den netten Mann vom Plakat waehlt, weil die Krawatte so schoen sitzt oder ein verschwindend geringer Prozentsatz geistig Behinderter zur Wahl geht, ist ja wohl sch...egal.
-charlie2+10. Feb. 2004, 20:25 QUOTE (charlie2 @ 10. Feb. 2004, 20:25 ) schrieb:Aber mal ganz ehrlich, ob jetzt die Omi den netten Mann vom Plakat waehlt, weil die Krawatte so schoen sitzt oder ein verschwindend geringer Prozentsatz geistig Behinderter zur Wahl geht, ist ja wohl sch...egal.
word!
Guten Tag - grab mal wieder ein uralt thema aus, da ich lust auf ne diskussion habe
Also, inzwischen arbeite ich (wie fast allen bekannt) ja auch mit geistig Behinderten Menschen zusammen und bin sozusagen nen paedagogischer Betreuer und weiss wie´s nun mit den Wahlen steht.
Bei den letzten Wahlen hat ein Bewohner meiner Wohngruppe gewaehlt. Und dieser ist sehrwohl zurechnungsfaehig. Seine Groessten Interessen sind: Politik, Heimat- und Sachkunde, Museen und (kein Witz) Mathematik. Ansosten ist er, was die behinderung betrifft MANISCH (das heisst umtriebig und innerlich aufgewuehlt...kann bei manchen Aufforderungen die ihm widersagen nicht bei der Sache bleiben) und Depressiv (fuer eine gewisse Zeit, bis der seine Mediks bekommt fast nicht mehr Lebensfaehig...). Dennoch wuerde ich behaupten, dass er von Politik mehr Ahnung hat also so manch einer ohne geistige Behinderung.
Also im endeffekt darf jeder geistig Behinderte Mensch waehlen. Manche interessieren sich eben NICHT fuer Politik und die die sich dafuer Interessieren haben sich auch hintergruendig (bzw. auch vordergruendig) ihr Wissen angeeignet.
geistig behindert = nicht gleich notwenigerweise voellig desinteressiert und uninformiert!!!