Vor eine Woche, am MOD, sassen wir gemuetlich im Auto. Die zwei Jungs die mit mir gefahren waren, strapazierten gerade meine arme Anlage mit ihren neuesten Brutal Death CDs
. Plotzlich fiel das Stichwort "hart" in Bezug auf einen bestimmten Lied (fragt mich nicht welches oder von wem). Ich konnte es mir nicht verkneifen zu bemerken, dass dieses Lied gar nicht so hart ist, sonder nur schwer.
Sie beharrten darauf, dass Brutal Death die haerteste Metal Sorte sei.
Nun, wenn ich mich z.B. an den alten Sadus Sachen erinnere (Swallowed in black) odere gewisse Slayer Stuecke, faellt es mir schwer diese Behauptung zu glauben.
Ich glaube, dass die Haerte eines Liedes weniger mit dem Genre zu tun hat, sondern mehr mit der Art der umsetzung seitens des Kuenstlers. Einige Heavy Metal Stuecke koennen durchaus haerter empfunden werden als z.B. einige DM Lieder.
Was meint die tobende Meute dazu?
Ich denke auch das es nichts mit dem Genre zu tun hat sondern damit wie die Lieder gemacht sind. Ist ja auch igendwie klar. Ich fuer meinen Teil finde uebrigens "The Codex Necro" von Anaal Nathrakh am haertesten.
jo, finde auch, dass es eher am songwriting als am genre haengt. gibt genauso sehr harte songs im thrash und black bereich. "the codex necro" ist ein ziehmlich gutes beispiel fuer ein extrem hartes bm album, wobei man sich da auch wieder streiten kann, in welche schublade anaal nathrakh gehoeren.
aber die haerteste scheibe, die ich in letzter zeit gehoert hab ist eindeutig "last days of humanity - putrefaction in progress" die ballern 41 songs in ca. 25 min durch, quasi nur blasts, krach und gegurgel
das ist mal richtig hart!
och..denn find ich mal die Altered States of America von Agoraphobic Nosebleed am Haertesten.........100 Songs in 22 Minuten.....Krach vom feinsten....
Aber allgemein schliess ich mich der Meinung hier an.
Wobei ich auch ein Lied als "hart" empfinde, dass nen besonderen Text hat. Ich rede hier jetzt nicht von irgendnem "Ich schlachte alle ab" Zeug, sondern eher sowas wie "Hilf mir" von Rammstein.....eben ne andere Ebene von "hart"
zwei antworten:
zum einen finde ich "curse of the golden vampire - mass destrucion" am haertesten, wenn es um schnelligkeit, fiesen sound, geboeller und non-stop 110% brutal-electro-grind geht.
zum anderen etwa der Song "dollmaker" von venetian snares - 2004er album "doll doll doll" als haertester, weil er eben nicht nur knueppelt, sondern weil eine wunderliche fiese laut leise und genre mischung stattfindet. und wegen den unterscheiden innerhalb des songs kommen die fiesen teile das songs erst richtig "hart" rueber.
zudem gibt es z.B. auch den ein oder anderen ragtime von scott joplin um 1900, den ich auch als "hart" bezeichnen wuerde.
was metal angeht finde ich aber wirklich gutgemachten brutal death / grind am haertesten!
diese kranke mischung: jenseits von melodioesitaet - aber noch nicht blanker noise , das empfinde ich meist als am haertesten
Tja, so gehen die Meinungen auseinander. Heutigen Brutal Death empfinde ich in der Regel meist nur als langweilig. Klar, das Zeug ist schnell und laut, aber leider meist ziemlich gesichtslos. Ich empfinde Songs als viel heftiger und auch haerter, wenn z.B. ein richtig zuendendes Riffing oder auch mal ein bisschen Abwechslung dabei ist.
Die einzigen Genres, in dem ich den Haertegrad ganz simpel nach dem klassischen "schneller, haerter, lauter"-Prinzip bestimmen wuerde, sind Crustpunk und Powerviolence (Stichwort Yacøpsae, Flaechenbrand, Sanitys Dawn, Drop Dead, ...
)
ich teile die meinung der meisten hier: der inhalt machts, nicht bloss das genre oder das reine geknueppel.
ich finde zB "mammoth" von pelican super-heftig - sobald dieses schwere, schleppende riff einsetzt bekomm ich ne gewaltige gaensehaut und kann mir wirklich bildlich vorstellen, wie dieser riff einem tsunami gleich alles niederwalzt, was ihm im weg steht.
Frage ist doch: Wie wird "hart" ueberhaupt definiert?
Isses schnell?
Oder brutal?
Oder aggressiv?
Oder, oder, oder...
Ich persoenlich finde z. B. Truemmercombos wie Disgorge, Devourment, etc zwar recht heftig, aber um richtig hart zu sein, fehlt ihrer Aggression ein wenig der Fokus.
Noe, ich hab Haerte gerne mit Ziel und Plan, sozusagen vorsaetzlich.
Mein Favorit in der Richtung waere im Moment "North" von Vader: Keine Experimente, kein uebertriebenes "Wir-sind-boese"-Gehabe und aehnlicher Schnickschnack, einfach nur volle Kraft auf die Zwoelf
