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Normale Version: [REVIEW] The Monolith Deathcult - Trivmvirate
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[Bild: monolithdeathculttrivmvtp2.jpg]

Voe: 29.02.2008

Genre: Death Metal / Industrial

Tracklist:
01. Deus Ex Machina
02. Wrath Of The Baath
03. Kindertodeslied
04. Master Of The Bryansk Forest
05. M.M.F.D.
06. I Spew Thee Out Of My Mouth
07. Demigod
08. Den Ensomme Nordens Dronning

Spielzeit: 59:42


Diese Kunden sind augenscheinlich ein paar mal zu oft gegen eine Schleuse gerudert. Da glaubt man nach fast 20 Jahren Metal-Erfahrung langsam nahezu alle Spleens, Perversitaeten, Abgruende und fiesen Tricks im Metal entdeckt zu haben, und da kommen dann diese 5 Kaaskoeppe daher und hauen so einen drauf auf den Stapel, dass einem der sonntaegliche Streuselkuchen im Halse stecken bleibt.

Aber eins nach dem anderen: The Monolith Deathcult sind Geschichtsfreaks und auch begeistert von Pomp, Kuriositaeten und Militaria. Triumvirate ist das dritte Album der Band und ist darauf angelegt, etwas Besonderes zu sein.

Deus ex Machina ist ein 10-Minuten Monstersong, der uns von Gottheiten in fliegenden Vimanas erzaehlt, die die Erde vor langer Zeit besuchten und unsere Zivilisation erschufen. Erich von Daeniken ick hoer Dir trapsen...
Spektkulaerer ist die instrumentale Umsetzung. Nile-artiger Knueppeldeath wird von Samples, Bombast und gregorianischen Choeren umwoben, was sehr schraeg ist und Puristen auf den Magen schlagen duerfte. Ich finde es gigantisch und warte schon lange nicht mehr gespannt auf die neuesten, immer gleichen Outputs der Marke Cannibal Corpse oder Hypocrisy.

Und weiter gehts. Wrath of the Ba ath ist ein abgruendig tieftoeniges Geschoss, das uns vom alten Babylon, der Baath Partei und Saddam Hussein erzaehlt und durch einen Schlachtruf eingeleitet wird.
Bei Kindertodeslied werden alle Political Correctis aufschreien, das Rock Hard wird die Band massregeln und Guido Knopp ein neues Thema fuer seinen Geschichtskindergarten haben. Mit Samples vom Film Der Untergang unterlegt, wird hier in unschoenster NAZI-Propaganda aus der Sicht 12-jaehriger deutscher Kindersoldaten vom letzten Aufbegehren gegen die Bolschewiken berichtet. Absolut grenzwertiges Teil. Zweifellos. Hier ist die Grenze zwischen "Spass", Hintersinn und Propaganda von den Hollaendern absolut duenn gezogen. Klar will man hier provozieren, sich einen Namen machen. Musikalisch ist der Titel eigentlich der schwaechste der Platte, wie ich finde. Fast schon tanzbarer Thrash mit Samples und Beat. Aber irgendwie erinnert mich das Teil immer an Toetet Onkel Dittmeyer von den Angefahrenen Schulkindern. Schoenheitsfehler.

Denn gleich der naechste Song Master of the Bryansk Forest haut wieder derb ins Mett. Erst wird wieder maechtig bombastisch Gas gegeben, gefrickelt und gegrowlt, bevor ein herrliches Streicher-Thema, das Soundtrack-Qualitaet besitzt, den Song eine voellig andere Wendung gibt. Das ist auch die grosse Staerke dieser Platte. Ambient, Klassik, Breakbeats, Samples und guter Death Metal...alles ist hier vertreten und passt wunderbar ineinander.

The Monolith Deathcult ist eine Band, die provozieren will, platt und dumm sind sie auf gar keinen Fall. Die Texte sind sehr interessant, werden naeher erlaeutert und von ausgewaehlten Zitaten eingeleitet. Ein knapp 60-minuetiger Todestrip, der fuer scheuklappenresistente Menschen interessant genug sein duerfte. aehnlich klingendes Zeug gab es in dieser Mixtur eigentlich noch nicht. Da haben sich de Hollaender schon eine kleine Nische ausgesucht. Bei den kritischen Textstellen muss jeder selbst sehen, was er davon haelt. (Quelle: evilized.de)

Persoenlicher Nachtrag:
An diesem Album ist so ziemlich alles gewoehnungsbeduerftig; Musik, Texte und politischer Hintergrund. Wer die Band schon laenger verfolgt, weiss, dass man die letzten 2 Punkte mit einem Augenzwinkern sehen kann. So hart die Texte auch streckenweise sind. Musikalisch ist die Mischung aus (Brutal) Death und Industrial Metal mit viel Elektronik auch sicher nicht jedermanns Sache. Ich habe mit keinem der Punkte ein Problem, sondern bin von der Brachialitaet des Albums einfach nur begeistert. Klare Empfehlung fuer textlich Hartgesottene Smile

Meine Wertung: 9.0/10


Hoerbeispiele: http://profile.myspace.com/index.cfm?fus...d=57980838
Der erste Absatz trifft so ziemlich den Gedanken den ich hatte als ich auf Myspace angefangen habe Uglyl
mal etwas genauer betrachten.
schoene scheibe, ist mir aber auf dauer zu orchestral und musikalisch mit zuviel aufgeblasenem pomp und keyboardgedudel versehen. Smile
Als ich den ersten Track angemacht hab musste ich schmunzeln^^


Ansonsten hat die Musik ein paar Momente die mir gefallen aber im allgemeinen eher so lala

Aufregende Momente finde ich nicht.
Klingt lustig, hat mich tierisch zum lachen gebracht als ich den ersten song gehoert habe Smile
Schmockefaust 666 schrieb:Klingt lustig, hat mich tierisch zum lachen gebracht als ich den ersten song gehoert habe Smile
Inwiefern?
padrak schrieb:
Schmockefaust 666 schrieb:Klingt lustig, hat mich tierisch zum lachen gebracht als ich den ersten song gehoert habe Smile
Inwiefern?

Ich denke wie auf micht wirkte dieses komische okkulte runterlabern dieses einen Satz etwas ungewollt albern~~
@padrak: Also von der Beschreibung her wuerd ich sagehn ist total mein Ding...leider hab ich hier grad weder Boxen, noch Kopfhoerer am Start.....Koennte mir das gefallen (wobei ich bei deinem Musikgeschmack ja eigtl. nicht unbedingt fragen braeuchte Smile )
padrak schrieb:
Schmockefaust 666 schrieb:Klingt lustig, hat mich tierisch zum lachen gebracht als ich den ersten song gehoert habe Smile
Inwiefern?

Hauptsaechlich wegen der teils doch ziemlich lustig toenenden Elektrogeraeusche Smile
irgendwie scheint mir das zu schraeg zu sein, anderseits hat der 1. songs auf MS auch was...werd mir mal mehr davon anhoeren
Ich hoer grad die Pladde...und die reisst mich echt vom Hocker....man sit die geil