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Normale Version: SLIPKNOT - All Hope Is Gone (2008)
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[Bild: slipknotallhopeisgonnp4.jpg]

Voe: 2008

Genre: Metal/Rock

Label: Roadrunner

Herkunftsland: USA

Klingt wie: Slipknot


Tracklist:

01. .execute.
02. Gematria (The Killing Name)
03. Sulfur
04. Psychosocial
05. Dead Memories
06. Vendetta
07. Butchers Hook
08. Gehenna
09. The Cold Black
10. Wherein Lies Continue
11. Snuff
12. All Hope is Gone

Spielzeit: 57:22


Zitat:Es verwundert eigentlich kaum, dass die Band "All Hope Is Gone" in Interviews gern den Beigeschmack eines finalen Albums gibt: Frontmann Corey Taylor feiert mit Stone Sour grosse Erfolge, von Slipknot selbst sind seit "Vol. 3: The Subliminal Verses", das ebenfalls als moegliche Letzte angeteast wurde, lediglich eine Liveplatte und DVD erschienen.
Solch Geplaenkel haben die Jungs eigentlich gar nicht noetig, denn auch die fuenfte Scheibe der Iowaraner hat jede Menge guter Songs. Kollege Cordas beschrieb schon 2004, dass Slipknot ihre Faszination fuer Struktur entdeckt haben. In der Hinsicht bringt "All Hope Is Gone" keinen grossartigen Wechsel. und diese herrscht auch auf der neuen Veroeffentlichung vor.

Neuerdings werden allerdings markante Thrash-Riffs verbraten. In Sachen Groove und Melodie machen die Maskentraeger inzwischen eher Machine Head Konkurrenz. Nach dem Intro legt "Gematria (The Killing Name)" jedenfalls ordentlich los, und auch die beiden, nicht ganz so schnellen "Sulfur" und "Vendetta" machen in Sachen Riffing und Drumming keine Gefangenen.

"Psychosocial" stampft hingegen im Midtempo durch die Boxen und besitzt eine enorm melodische Bridge. Diese muendet wiederum in einen derb grooven Refrain mit jeder Menge Mitshout-Potenzial. Wer es nicht so mit Melodien hat, haelt sich besser an das kraeftige "This Cold Black" oder den Titeltrack. Hier geht ordentlich die Post ab, die Maskenmaenner lassen ihren Aggressionen freien Lauf.

Konflikttraechtiger ist das ruhige, duestere "Dead Memories", das sich auch auf einer Stone Sour-Scheibe gut gemacht haette. Vor allem der Refrain geht wirklich unter die Haut. Noch mehr passt "Snuff" eher zur Zweitband Taylors. Ob sich Slipknot-Fans damit auseinandersetzen wollen? Fraglich. Dass Corey seiner markanten Singstimme auch bei Slipknot mehr Raum einraeumen wuerde, war jedoch abzusehen.
(Quelle: laut.de)

Persoenlicher Nachtrag:
Es war gar nicht so einfach, ein moeglichst objektives Review zu der Scheibe zu finden. Allerdings war das bei einer derart polarisierenden Band auch zu erwarten. Ich will zu dem Album jetzt auch selber nichts gross sagen. Fuer mich klingt das Teil nach einer Mischung aus "Iowa" und "Vol.3". Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Fans von "Vol.3" eher etwas mit dem neuen Machwerk anfangen koennen. Mir persoenlich gefaellt die Scheibe sehr gut, auch wenn an der einen oder anderen Stelle durchaus etwas mehr Action gut getan haette.

Meine Wertung: 8.5/10


Hoerbeispiele: http://www.myspace.com/slipknot1
Zitat:auch wenn an der einen oder anderen Stelle durchaus etwas mehr Action gut getan haette.

Genau das ist fuer mich das Problem bei Slipknot. Die Songs bei denen aufs Gaspedal getreten wird gefallen mir sehr gut, aber sobald das Tempo gedrosselt wird und der klare Gesang zum Einsatz kommt ist es nicht mehr mein Fall. Teilweise trifft es das Review von metal.de imho ganz gut. Ich poste mal die Teile des Reviews denen ich zustimme:

Mir persoenlich geht das Album viel zu sehr auf Nummer sicher und klingt bei genauerer Betrachtung, bzw. genauerem Hinhoeren in einigen Bereichen etwas auffaellig ausgesteuert, aber dazu gleich mehr. Angefangen beim Sound, der so typisch ist, wie er nur sein kann, bewegen sich SLIPKNOT vermutlich einem neuen, kommerziellen Zenit entgegen, weil alles eben so ist wie die Masse es erwartet und haben moechte. Wagnisse gibt es gar keine und alles ist huebsch an seinem Plaetzchen und macht genau das, was die Leute hoeren wollen. Im Vorfeld getaetigte Forensprueche wie "ungehoert 10/10 Punkte" bekommen hier eine bestaetigte Bedeutung.[...]

Der Sound ist insgesamt klar und deutlich, keine Frage, er ist auch vielleicht besser als ein Grossteil der Reglerkreationen, die manch andere Band zustande bringt, und trotzdem fehlt mir ein Funken Energie, der Schlag ins Gesicht, der Tritt in die Magengrube, der finale Hieb, der Knock-Out.[...]

SLIPKNOT zeigen mit zunehmender Spielzeizt kaum noch Zaehne und verrennen sich zum Ende des Albums hin sogar immer mehr in sagenhaft schlechten pseudomelodischen Refrains und immer flacheren Gesangspassagen. Ob hier die Kreativitaet am Ende war weiss ich nicht, aber nach grosser Musik klingt das hier jedenfalls nicht, eher nach dem klaeglichen Versuch, eine Bruecke zwischen Haerte und leichtfuessiger Eingaengigkeit zu finden.[...]

Insgesamt enttaeuschen mich SLIPKNOT auf "All Hope Is Gone" doch deutlich. Selbst die paar Blastbeats, die eingestreut wurden, um die Hose etwas dicker aussehen zu lassen, koennen hier nicht den Stempel "wilde Kerle" rechtfertigen. Das Album klingt harmlos, etwas identitaetslos und auch feige. Anstatt mit einem raeudigen Bastard daherzukommen und zu zeigen, dass die Samenstraenge noch bestens funktionieren oder zumindest den goldenen Mittelweg zwischen Gut und Boese zu waehlen, um niemandem vor den Kopf zu stossen, haben sich SLIPKNOT fuer die Lutschnummer entschieden. Irgendwie schade, wenn auch aus rein kommerzieller Sicht vielleicht nachvollziehbar. Wenn hier wenigstens die Qualitaet der Songs gestimmt haette, waere der Kompromiss sicherlich nicht schwer gefallen, so aber bleibt fuer "All Hope Is Gone" einfach nur das Praedikat Mittelmass uebrig.

Das Review habe ich auch "geprueft", wird aber der Scheibe einfach nicht gerecht, wie ich finde.
padrak schrieb:Das Review habe ich auch "geprueft", wird aber der Scheibe einfach nicht gerecht, wie ich finde.

Ja, metal.de eben... deswegen hab ich das Review eben nur Auszugsweise gepostet, weil das teilweise mal wieder unter aller Sau ist. Zum Beispiel glaube ich nicht, dass bei diesem Album jemand auf den Tisch kotzen wird dem die Vol. 3 nicht gefallen hat, da das aktuelle Album imho doch nen ticken haerter ist als die Vol. 3.
das passt bei mir im Moment ueberhaupt nicht rein Smile
malde schrieb:das passt bei mir im Moment ueberhaupt nicht rein Smile
Jetzt echt? Uglyl
Was ausser Postrock geht grad rein? Smile
Auch 8.5 hier von mir..sehr schoene Scheibe. Gefaellt mir irgendwie besser, als alle 3 davor zusammen. Irgendwie hat diese CD das gewisse Etwas, was mir bei den Vorgaengern fehlte
Oh Gott also der klare Gesang geht ja mal garnicht! Hoert sich an wie ein braver Junge im Kirchenchor...
Die schnelleren Songs gehen beim ersten hoeren in Ordnung, sind aber noch nichts besonderes.