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Normale Version: Politische Geschichte bei Landtagswahlen in Bayern
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Nach den heutigen Landtagswahlen in Bayern muss sich die CSU erstmals seit dem 2.Weltkrieg einen Koalitionspartner suchen, um regierungsfähig zu sein. Nach aktuellen Hochrechnungen kommt die Partei nur auf 43,8% und ihr fehlen 3 Sitze zur absoluten Mehrheit.

Ich habe in einem anderen Forum gerade dazu etwas gepostet:

Zitat:Die CSU ist mit diesem Wahlergebnis endlich mal daran erinnert worden, dass wir in einer Demokratie leben und dort das Volk entscheidet. Diese Partei stellt seit dem 2.Weltkrieg eine absolute Alleinregierung in Bayern dar und war in den letzten 20 Jahren, trotz Rufen aus dem Volk, nicht bereit, sich den Wünschen eben dieses Volkes anzupassen. Und die Quittung dafür haben sie jetzt erhalten.
Ich persönlich halte alle Parteien für unfähig, eine wirklich faire und volksnahe Regierungsarbeit zu tätigen. Natürlich sind stabile Regierungsverhältnisse zu begrüßen; die Karre werden sie eh alle an die Wand fahren. Dann muss sich die CSU jetzt halt einen Koalitionspartner suchen. Das "Heile Welt 1 Parteien System" des kleinen kriegerischen Bergvolkes ist nach Meinung des Volkes nicht mehr erwünscht. So funktioniert nun mal ein demokratisches System. Und das gilt glücklicherweise auch in Bayern.
Laut Umfragen hat das katastrophale Abschneiden der CSU seinen Hauptgrund nämlich darin, dass die meisten potenziellen CSU Wähler nicht zur Wahl gegangen sind, weil sie selber nicht mehr mit ihnen zufrieden waren. Wechselwähler gab es gar nicht so viele.

Wer von euch ist in Bayern wahlberechtigt und hat eine Meinung dazu?
Komm werder aus Bayern noch bin ich wahlberechtigt, aber finde das interessant.
Wie kam es überhaupt zu diesem Historischen sturz? Liegt das am Weggang vom Stoiber? Eigentlich gab es doch keine grossen in Krisen in Bayern oder?

chris2711

(28.09.2008, 21:18)PanzerDivision schrieb: [ -> ]Eigentlich gab es doch keine grossen in Krisen in Bayern oder?

Nein, nicht wirklich. Verbessern kann man immer was, aber unterm Strich ging's uns hier gut.
Zu dem historischen Sturz kam es imho aufgrund der sehr farblosen Doppelspitze Beckstein/Huber, die nicht in der Lage war, das Parteiprogramm adäquat dem Volk näher zu bringen. Stoiber wusste noch, wie man sowas richtig anpackt.

chris2711

Das stimmt, der Unterschied zu Stoiber war zu krass. Er war ein feuriger Redner der ehrlich wirkte und Themen wirklich gut vermitteln konnte, da hat padrak völlig recht. Auch seine "Aussetzer" haben ihn menschlicher gemacht.
Auch das hin und her der beiden bei den Themen Nichtrauchergesetzt, Transrapid, Schulreform usw. war schwach, typisches Fähnchen im Wind.

Trotz dieser berechtigten Kritikpunkte denke ich das eine SPD unter 20 % mit 3 anderen Parteien zusammen wenig besser sein dürfte, eher schlechter. Aus Erfahrung in anderen Ländern kommt da mehr gegen- als miteinander raus. Aber der jetzt notwendige Partner der CSU bringt sicher auch etwas neuen Wind mit.
Naja, eine Meinung dazu... eigentlich haben wir in Österreich gerade genug Probleme, die rechtspopulistische FPÖ + BZÖ haben bei der gestrigen Nationalratswahl zusammen fast soviele Stimmen bekommen (28,99%), wie die Stimmenstärkste Partei (SPÖ, 29,71%). Zwar ist die Briefwahl noch nicht beendet und ausgezählt, aber das wird auch nicht mehr viel verändern (evtl. wandert ein Mandat von FPÖ zu den Grünen, bzw. können die Grünen den 4. Platz für sich doch noch behaupten).

[Bild: 34114.jpg]

"profil" (man kann sagen österr. Gegenstück zum Spiegel) hat für das Cover der aktuellen Ausgabe schon mal die richtige Hintergrundfarbe und Schrift gewählt. Mal schauen wie es hier weitergeht...

Zu den Landtagswahlen in Bayern kann ich nicht viel sagen, da kenne ich mich mit der deutschen Landtagspolitik einfach zuwenig aus. Nur hin und wieder hört man was in den Medien von irgendwelchen hirnrissigen Meinungen/Stellungsnahmen von Beckstein.