Board Of Metal

Normale Version: Zozobra - Bird of Prey
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Bei Hydra Head
2008
"Derber" Sludge Smile

Artverwandte: ISIS (die alten Sachen am ehesten), The Ocean (auch wohl eher die Stücke woes rummst)
[Bild: Zozobra-Bird_of_Prey_2.jpg]
Zitat:Schwitzkasten
Auf "Bird Of Prey" geht es um panzerartig daherrollende Grooves und raue Vocals, eine Art Rohkost für Fleischfresser.

Mr. Scofield macht nicht lange Federlesen, das sieht man schon dem gebeutelten Flattervogel auf dem Cover an. Ohne Vorwarnung wird aus vollem Rohr gleich die erste Strophe von Emanate auf den unbedarften Hörer geschossen: So beginnt ein Album, wenn man gleich allen klar machen will, was Sache ist.

Das ganze Album wurde vom Cave In-Bassisten alleine geschrieben und eingespielt, bis auf das Schlagzeug. Während beim letztjährigen Debut "Harmonic Tremors" Carlos Montano für die Felle zuständig war, unterstützte ihn diesmal Isis-Schlagzeuger Aaron Harris, der die acht Songs auch abgemischt hat. Auf "Bird Of Prey" wird konsequent weitergesponnen, was bereits auf "Harmonic Tremors" zu finden war: Mehrheitlich schleppende, im idealen Headbanger-Groove gehaltene, schnörkellose Kracher, die aber rhythmisch immer interessant sind. Absolut gekonnt und zielsicher werden Betonungen neben den Schlag gesetzt, die aber völlig selbstverständlich und unbemüht wirken und wie eine Lawine über einen hinwegrollen. Zum Luft holen gibt es mit dem noisigen, Dälek-artigen "Big Needles" eine kurze Verschnaufpause mit bedrohlicher Atmosphäre. Die kurz und prägnant gehaltenen Songs lassen einem dazu nämlich kaum Gelegenheit, abgesehen vom abschliessenden "Laser Eyes", das mit einer gelungen Reprise des Intros zum Schlussgang läutet.
Melodien und Harmonien sind auf dem Album zur Genüge zu finden, richtig zur Geltung kommen sie desöfteren in den Refrains (z. B. in "Heavy With Shadows") meist aber sind sie eher subtiles Beiwerk der tonnenschweren Grooves, welche die beiden Herren aus dem Ärmel schütteln. Aaron Harris erweist sich als hervorragendes Pendant zu Caleb Scofield und trägt dazu bei, dass "Bird Of Prey" das gelungene Debut noch in den Schatten stellt.

Betrachtet man zudem, was Scofields Mitstreiter bei Cave In auf Solopfaden in den letzten Jahren (Cave In haben eine Auszeit genommen, haben sich aber nicht offiziell aufgelöst) veröffentlicht haben, komme ich nicht umhin zu bemerken, dass bei Stephen Broadsky (The Octave Museum, Pet Genius, Stove Bredsky) mehr der Spass als die Musik im Vordergrund stand, während Adam McGrath mit Clouds zwar gekonnt rotzig, aber nicht übertrieben originell die Fetzen fliegen lässt.
"Bird Of Prey" ist da definitiv ein ganz anderes Kaliber: Nicht Metal, nicht Hardcore, kein Postrock und doch dürfte für jeden etwas dabei sein. Der zweite Streich von Caleb Scofield ist wie sieben auf einen. 4.5 Punkte.


Seit 5. August 2008 im Handel.

Anspieltipps: Emanate; Heavy With Shadows
Trackliste: 1)Emanate; 2) Heavy With Shadows; 3) Treacherous; 4) Heartless Enemy; 5) Big Needles; 6) Sharks That Circle; 7) In Jet Streams; 8) Laser Eyes
Quelle http://www.exitmusic.ch/rezensionen/neue..._prey.html

Persönlicher Nachtrag: Poltert ordentlich. Die Riffs sind toll, die Drums auch. Auch die Strukturen sagen mir zu. Geile Scheibe. 8,5/10

MeinPlatz: http://www.myspace.com/zozobra505
hmm, ich weiß nicht, funktioniert irgendwie nicht bei mir.
Irgendwie fehlt der zündende Funke.
bei mir funkt der zünddoc auch nicht, aber es ist ja auch sludge.

der drone'ige sound gefällt mir aber gut Smile
Bei den Referenzen muss ich ja quasi mal ein Phr riskieren