Board Of Metal

Normale Version: Magnum - The Visitation
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
[Bild: 174930.jpg]

Zitat:Genre: Melodic Rock

Review vom: 08.01.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 14.01.2011
Label: Steamhammer (SPV)


Ich bin ehrlich: In den vergangenen Jahren war es nicht immer ein uneingeschränktes Vergnügen, die neuen Scheiben von Magnum vorzustellen (auch wenn ich mir hin und wieder eine Klatsche vom geschätzten Kollegen Maddin eingefangen habe.) Natürlich waren die Scheiben nicht schlecht, zu minderwertigen Releases sind die britischen Urgesteine gar nicht in der Lage, aber so wirklich Begeisterung hervorgerufen haben sie jedenfalls nicht uneingeschränkt.

Mit „The Visitation“ hat sich jedoch einiges geändert, die uneingeschränkte Begeisterung eingeschlossen. Magnum, so scheint es, entdecken sich neu. Natürlich innerhalb ihrer Möglichkeiten, also keine Panik an Bord, alle wieder setzen. Klar, Magnum zocken noch immer partiell bombastischen Rock, und jede einzelne Nummer hat diesen unbeschreiblichen Wohlfühlfaktor, den wir Fans seit vielen, vielen Jahren mit Magnum verbinden. Und doch, „The Visitation“ ist anders, ein bisschen zumindest. Magnum anno 2010 klingen progressiver, tiefgründiger, wehmütiger als auf den den Vorgängerscheiben, und das tönt verdammt noch mal sehr, sehr amtlich!

„Black Skies“, der Opener, beginnt zurückhaltend, aber wenn Tony Clarkin den ersten Riff abfeuert, wird so manch einer vor den Boxen zusammenzucken. Verflucht, das ist heavy! Auf ihre alten Tage lassen es die Briten nochmal tief gestimmt und düster mächtig krachen. Mehr als auf den Vorgängerscheiben wird auf „The Visitation“ mit Rhythmus- und Stimmungswechseln gearbeitet, nachzuhören am vielleicht besten Song der Scheibe, Magnum's Ode an die Freiheit mit dem Titel „Freedom Day“. In der sicher nicht kurzen Vita von großartigen Songs der Briten reiht sich diese Nummer ziemlich weit oben ein. Natürlich kommen auch die Hook-Monster nicht zu kurz, das straighte, unglaublich eingängige „Wild Angels“ ist dafür ein Paradebeispiel, und mit dem Titelsong ist dem Fünfer nicht weniger gelungen als ein progressives Meisterstück.

Über allem tönt die einzigartige Stimme eines Bob Catley, natürlich nicht mehr ganz so dynamisch wie noch zu „Storyteller's Night“-Tagen, aber noch immer die Wärme und das Feeling ausstrahlend, das den Mann von der großen Masse der Rock-Frontmänner abhebt. Catley singt die Songs nicht, er zelebriert sie. Was den Sound angeht, waren die Urgesteine schon immer wegweisend, und sie sind es auch anno 2011 noch. Die Scheibe ist schlicht perfekt produziert.

Damit wir uns richtig verstehen: „The Visitation“ ist tatsächlich ein Album, das ein paar Umläufe benötigt. Die Tiefe und Vielschichtigkeit der Scheibe erschließt sich einem nicht beim ersten Hören. Dafür hat das britische Flagschiff eine Nummer wie „Freedom Day“ schon sehr, sehr lange nicht mehr hinbekommen, und Vorfreude auf die Deutschland-Tour im März und April ist bereits jetzt schon absolut angebracht!

Tracklist:

1. Black Skies
2. Doors To Nowhere
3. The Visitation
4. Wild Angels
5. Spin Like A Wheel
6. The Last Frontier
7. Freedom Day
8. Mother Nature's Final Dance
9. Midnight Kings
10. Tonight's The Night

Linuep:

Bob Catley (vocals)
Tony Clarkin (guitar)
Al Barrow (bass)
Jimmy Copley (drums)
Mark Stanway (keyboards)
http://www.squealer-rocks.de/cdreview.php?var=2694




http://www.magnumonline.co.uk/
Ne neue Magnum? Yay! Woot
Na ja, hab schon bessere Magnum Alben gehört. Plätschert alles extrem vor sich hin, schade drum...