Zitat:Eine neue EU-Richtlinie zwingt eBay dazu, Steuern zu zahlen – denn auch E-Commerce-Anbieter ausserhalb der EU muessen ab Juni fuer die in Europa erzielten Umsaetze zahlen. Eine Preiserhoehung der Einstellgebuehren ist wahrscheinlich.

19.05.2003 - Das Auktionshaus eBay ist in Deutschland taetig und erfolgreich – zahlt aber keine Umsatzsteuer. Denn offiziell wickelt eine in der Schweiz ansaessige Gesellschaft die Zahlungen ab. Die Provisionserloese fallen also bisher aus dem EU-Recht heraus – die Schweiz ist kein Mitglied und damit eine schoene Steuerflucht-Oase.

Ab dem 1. Juni gibt es diese Privilegien nicht mehr. Noch ist nicht bekannt, wie eBay reagiert. Denn wenn das Unternehmen auch Umsatzsteuer auf seine Preise zusaetzlich verlangen muss, ist der Gewinn bei gleichbleibenden Preisen stark reduziert – oder aber der Preis steigt. EBay will seine Mitglieder entsprechend informieren, wenn es so weit ist – bisher ist aber noch nichts geschehen. Der Grund liegt wohl auch in der Technik: eBay muss seine Zahlungssysteme umstellen, um die Umsatzsteuer entsprechend einzurechnen. Wenn eine Preiserhoehung folgt, haengt dies von den Kosten der Technik-Veraenderung mit ab.

Vermutlich wird sich der Auktions-Riese fuer die Abrechnung ein EU-Land mit moeglichst niedriger Mehrwertsteuer aussuchen, um moegliche Preiserhoehungen nicht zu drastisch ausfallen zu lassen.