Zitat:Staraufgebot in Schottland
MTV gestaltete seine Music Awards kleiner als frueher.

Der Musiksender MTV faellt in Schottland ein: Die Europe Music Awards, die jaehrliche Vergabe der Musikpreise des Senders, ist dieses Jahr in Edinburgh ueber die Buehne gegangen.

Justin Timberlake, Christina Aguilera und Kylie Minogue waren Teil der eindrucksvollen Starparade, die MTV fuer die Show engagiert hat.

Nur 6.000 Zuschauer

Im Vergleich zu frueheren Events gestaltete der Sender das Musikspektakel eine Spur kleiner: Fand die letztjaehrige Show in Barcelona noch vor 13.000 Menschen statt, passen diesmal nur 6.000 Fans in die Ocean Terminal Arena in Edinburgh. Die Tickets dazu waren in 14 Minuten ausverkauft.

Die Music Awards waren damit weniger als bisher eine Live-Veranstaltung und noch staerker aufs TV fokussiert. MTV rechnete mit einer Milliarde Fernsehzuseher aus 28 Laendern.

500 "Brueller" machen Stimmung

Ging es nach dem Musiksender, soll die von den Kameras ins Eigenheim transportierte Stimmung in Edinburgh trotz weniger Zusehern mindestens so gut sein wie bei frueheren Preisverleihungen.

Dazu hat der Sender bei einem speziellen Casting sogar 500 Profi-Schreihaelse engagiert, die bei dem Grossereignis fuer mehr Begeisterung im Publikum sorgen sollen. Eine Jury waehlte vergangene Woche in der schottischen Stadt aus 1.500 Bewerbern die lautesten aus.

Auf den Sesseln der Stars

Ausserdem engagierte man mehr als 100 Studenten, deren einzige Aufgabe es ist, die Sitzplaetze der Stars zu besetzen, waehrend die auf der Buehne stehen, sich in den Backstage-Bereich begeben oder einfach nur auf die Toilette gehen.

Der Saal duerfe bei Kamerafahrten durchs Publikum nicht leer wirken, so eine MTV-Sprecherin.

Casting-Konkurrenz
Das Schreihals-Casting war wohl auch als sarkastische Anspielung auf die vielen Casting-Formate auf dem internationalen Fernsehmarkt gedacht, die sich an dieselbe Zielgruppe wie das "junge" Musikprogramm wenden.

Der sonst auf flottes Tempo und hippe Trends gepolte Musiksender reagiert ungewohnt ruhig: "Wir setzen auf archaische Themen wie Beziehungen, senden mehr Dokumentationen und entwickeln ein Quiz", sagte MTV-Deutschland-Geschaeftsfuehrerin Catherine Muehlemann ueber das angepeilte Programmschema 2004.

Musikfernsehen will "breiter" werden
Damit setzt sich ein Trend fort, der sich schon seit geraumer Zeit abzeichnet: Bei MTV und Erzkonkurrent Viva unterbrechen "echte" TV-Sendungen immer oefter das altbekannte Videoclip-Programm.

"Es ist nichts Besonderes mehr, normales Musikfernsehen zu machen", sagte Viva-Chef Dieter Gorny vor wenigen Monaten. Um die Generation zu erreichen, "die megazappt", muesse die Marke Viva "breiter werden".

Nur noch 60 Prozent Musik
Beim Gorny-Sender arbeitet man auf einen Musikanteil von 60 Prozent hin und sendet daneben etwa neue Manga-Serien aus Japan und die kultige "Da Ali G. Show" aus Grossbritannien.

MTV setzt auf Formate wie "Jackass" und die Reality-Soap "The Osbournes". Die Musik bleibt aber zentral: "Das M wird immer das wichtigste sein", sagte MTV-Sprecher Matz Wappmann.

Konkurrenz zu iTunes und Napster
Und dieses "M" will der Sender kuenftig auch selbst verkaufen: MTV-Chef Tom Freston kuendigte jetzt an, dass der Musiksender demnaechst ins Geschaeft mit kostenpflichtigen Musik-Downloads einsteigen werde.

Freston hat angekuendigt, mit dem Download-Angebot in direkte Konkurrenz mit Apples erfolgreichem iTunes-Service und dem gerade neu gestarteten Napster treten zu wollen.

Bereits jetzt kann man von den MTV-Portalen gratis Songs herunterladen, die aber nicht auf CD gebrannt oder auf MP3-Player kopiert werden koennen und nach einem Monat nicht mehr abspielbar sind.

necrosmurf schrieb: gecastetes publikum??? die breite masse scheint echt voll drauf zu stehen, nach strich und faden verarscht zu werden...

Gaga schrieb::uglol: Das ist gut! gecastete bands spielen vor gecastetem publikum

Gaga schrieb::uglol: Das ist gut! gecastete bands spielen vor gecastetem publikum

Feltzkrone schrieb:uebrigens sind die Bandnamen "Pre-Luderz" und "Overground" ganz ganz c00le k0nKreDe Begriffe. Viel bezeichnender waeren allerdings die Namen "Post-Whores" und "Undertalented".

Feltzkrone schrieb:uebrigens sind die Bandnamen "Pre-Luderz" und "Overground" ganz ganz c00le k0nKreDe Begriffe. Viel bezeichnender waeren allerdings die Namen "Post-Whores" und "Undertalented".