Mute -Anonymes Filesharing mit Verschluesselung - WatchTower - 01.02.2004
Zitat:Mute gegen RIAA - Anonymes Filesharing mit Verschluesselung
Ambitioniertes Open-Source-Projekt fuer heimliche Nutzer
Neben Freenet gibt es mit Mute seit Dezember 2003 ein zweites Filesharing-Netz, das anonymes Filesharing ermoeglichen soll. Im Gegensatz zu beliebten Filesharing-Netzen wie Gnutella, Fasttrack und eDonkey bzw. Overnet oder Alternativ-Konzepten wie Bittorrent werden hier direkte Kontakte und unverschluesselte Dateitransfers beim Up- und Download vermieden.
Bei Mute werden nicht nur Nachrichten wie Suchanfragen und Suchergebnisse, sondern auch die Dateitransfers durch ein Netzwerk von jeweils benachbarten Mute-Nutzern geschleust und direkte Verbindungen mit IP-Nummern-Austausch weitgehend vermieden. Es kennen nur die direkten Netzwerk-Nachbarn ihre IP-Adressen, waehrend alle weiteren Knoten unter virtuellen Adressen bekannt sind.
Jeder Teilnehmer bzw. Knotenpunkt im Mute-Netz generiert seine virtuelle Adresse zufaellig beim Programmstart - um das System nicht zu kompromittieren, wissen entfernte Knoten nur die virtuelle Adresse und Nachbarn nur die IP-Adresse. So soll es erschwert bis unmoeglich sein, virtuelle und IP-Adresse einander zuzuordnen. Und selbst wenn jemand die IP-Adressen zweier Nachbarn ausgespaeht hat und den Datenstrom ueberwacht, muss erst die von den Entwicklern als "militaerisch sicher" beschriebene Verschluesselung ueberwunden werden. Genauso wenig wissen auch nur die Mute-Teilnehmer selbst, von welcher virtuellen Adresse sie die Daten gesendet bekommen.
Die Suche nach bestimmten Dateien, das Speichern der IP-Adressen der Anbieter und die Kontaktierung von deren Provider zwecks Ermittlung von Name und postalischer Adresse soll mit Mute nicht funktionieren. Diese Methode setzt etwa die US-Musikindustrie-Vereinigung RIAA ein, um Raubkopierer ausfindig zu machen - nicht umsonst taucht die RIAA in der Funktionsbeschreibung des Mute-Netzwerks auf, um dessen Vorzuege fuer um Anonymitaet bedachte Filesharing-Nutzer aufzuzeigen.
Da es sich bei Mute um ein Open-Source-Projekt handelt, kann sich jeder Programmierer an der Entwicklung beteiligen; alternativ kann per PayPal fuer den Fortbestand gespendet werden. Das Projekt hat bei Sourceforge sein Zuhause gefunden, dort findet sich Mute nicht nur als Unix-Quellcode der am 27. Januar 2004 erschienenen Version 0.2.2, sondern auch als ausfuehrbares Programm jeweils fuer GNU/Linux (x86/PPC), MacOS X ab Version 10.2 und Windows 9x/NT/2000/XP. Eine deutsch- und englischsprachige Hilfestellung zur Mute-Nutzung bietet etwa Markus Speckmeier in Form eines selbst erweiterbaren Wikis.
Ein aelteres Projekt der Mute-Programmierer nennt sich Konspire[2b] - hier wird die Idee des Filesharings auf den Kopf gestellt: Anstatt im Filesharing-Netz zu suchen, waehlen die Nutzer einen Kanal aus und erhalten alle darueber verbreiteten Daten - eine etwa fuer Spieledemos interessante Verbreitungsmethode. Auch eigene Kanaele koennen angelegt und angemeldet werden. Die letzte Software-Version erschien hier im Sommer 2003, die Entwicklung des noch jungen Mute scheint derzeit Vorrang zu haben.
<a href='http://mute-net.sourceforge.net/index.shtml' target='_blank'>http://mute-net.sourceforge.net/index.shtml</a>
Mute -Anonymes Filesharing mit Verschluesselung - braindad - 02.02.2004
interessant. mal anschaun
Mute -Anonymes Filesharing mit Verschluesselung - padrak - 02.02.2004
hmm....grundsaetzlich ist sowas gut, aber die bisherigen angebote waren mehr schlecht als recht
Mute -Anonymes Filesharing mit Verschluesselung - chris2711 - 02.02.2004
Werd ich mal testen, danke fuer den Tip!
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