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Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Feltzkrone - 26.04.2004 So, ich hab jetzt meine TechnoTrend-Budget-DVB-PCI Karte drin, alles verkabelt, alles laeuft. Rippen koennte ich auch schon ohne Probleme, es geht mir aber um die Feineinstellungen, um einen -guten- Rip hinzubekommen. Problem 1: Quelle ist Interlaced VIVA z.B. sendet mit einer Aufloesung von 480x576 und das ganze auch noch Interlaced. Ich weiss nicht ob jeder PAL-Sender interlaced sendet, aber wir gehen mal von einer solchen Quelle aus. Interlaced heisst AFAIK nichts anderes als dass in einem Frame (25 FPS im Originalstream) zwei Bilder vorhanden sind, vom ersten jede zweite Zeile und vom zweiten jede zweite Zeile, und diese dann abwechselnd im Bild. Wuerde also heissen: VIVA also mit 50 FPS und einer Aufloesung von 488x288 und mischt ("interlacet") je zwei Frames in einen zu einer Aufloesung von 488x576 bei 25 FPS. Wie ein normaler Digitalreceiver am Fernseher das jetzt zur Flimmerkiste weitergibt ist mir sowieso zu hoch, jedenfalls erscheint das Bild am Fernseher bei 50 Frames pro Sekunde, deutlich zu erkennen an DEM Unterschied zwischen Daily-Soaps/VIVA-Moderationen und Hollywood-Filmen, die um 20.15 Uhr laufen. Letztere haben naemlich nur echte 25 FPS und wirken daher... wie ein Film eben, nicht so fluessig und daher nicht so real (vom Bild her, schauspielerische Leistungen mal ausser acht gelassen) wie eine Daily-Soap. Problem 2: Womit und wie rippen? Psychotoxic hat mir schon ProgDVB empfohlen. Das Teil kann den Stream als MPEG2-Datei oder PVA speichern. Was ist besser, oder ist es egal? Mein eigener Loesungsvorschlag zu beiden Problemen Ich wuerde es jetzt so machen:
Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Psychotoxic - 26.04.2004 Ich nehm mit ProgDVB auf in mpeg2, demuxe das File anschliessend mit TMPGenc und schneide die Sachen mit "MPEG2SCHNITT" (das Proggy heisst so). Danach muxe ich die Sachen wieder neu mit TMPGenc und hab dann ne geschnittene mpeg2 Datei. Die wandel ich dann mit DVD2SVCD in SVCD um, kannst natuerlich auch in avi encoden, da weiss ich aber nicht wie es geht. Die Geschichte mit .pva hab ich auch ausprobiert, aber das Tool pvacut zum schneiden ist mir zu ungenau. EDIT: Bei DVD2SVCD benutz ich dann auch noch Deinterlace Filter... Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Feltzkrone - 26.04.2004 Wenn ich die Ratschlaege von 100fps.com beherzige kommt bei VirtualDub natuerlich noch der Deinterlace - Smooth Filter zum Einsatz. Ich denke die Sache waere ein Tutorial wert, schaut man sich nur das Spritney-Beispielvideo von der Seite an. Bessere Qualitaet duerfte man eigentlich nicht hinbekommen. Also wenn ihr denkt, ein ausfuehrliches Tutorial von mir zum Thema "DVB -> AVI" bei bestmoeglicher Qualitaet wuerde lohnen, dann mach ich's. Gerade bei Live-Sachen wirken 50 FPS anscheinend Wunder. AviSynth funktioniert meines Wissens auch mit TMPEGEnc zusammen. Eventuell koennte man das Tutorial auch daraufhin ausdehnen, so dass Rips als SVCD auch damit moeglich sind. Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Psychotoxic - 26.04.2004 Ich bin mit meinen eigentlich sehr zufrieden, aber mach ma ruhig ![]() Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Feltzkrone - 26.04.2004 Vorab werd ich aber mal ein Test-Video von 1 Minute oder so releasen (am besten warte ich auf irgendeinen Live-Mitschnitt auf VIVA). Dann kann man sehen ob es wirklich lohnt. Hab's gerade mit WWM auf RTL getestet, das Resultat war wirklich erstaunlich (Bitrate bei VidX war passend fuer 90 Min auf 2x 700 MB Rohling), allerdings waren keine schnellen Bewegungen dabei, von daher also nicht so gut zum testen zu gebrauchen... EDIT: Wenn man natuerlich die Videogroesse auf die haelte Reduziert und die Framerate auf 25 Bilder pro Sekunde haben moechte kann man sich das alles sparen. Da gibt's natuerlich die beste Qualitaet indem man einfach alle geraden bzw. ungeraden Zeilen killt und dann die Breite halbiert. Aber 50 FPS bei voller Bildgroesse macht schon was her. Dafuer kann ein Tutorial nicht schaden... EDIT2: Testvideo ist fertig (32MB). Ich bin echt begeistert! ![]() So etwas Fluessiges hab ich am PC echt noch nie gesehen! Erst ein paar Sekunden "Edel & Starck" (25 FPS im Original), dann ne eingeschobene Werbung (Aspirin, 25 FPS, bei Computeranimation 50 FPS) und dann der Anfang von "24 Stunden" (Privatdetektei-Pseudo-Reality-Show, 50 FPS mit rasanten Autofahrtszenen). Die Quali ueberzeugt von vorne bis hinten, 50 FPS bei 720x576 per XviD, d.h. das Bild bei den Details so scharf wie Nachbars Lumpi. Ein Tutorial mach ich also auf jeden Fall und das Testvideo schieb ich noch in den AppleShare, damit ihr euch auch von der Quali ueberzeugen koennt. Zu diesem Anlass nochmal Danke an Dich, Psycho! Ohne Dich waer ich nicht auf die Idee gekommen mir so ne geile DVB-Karte zu holen! ![]() Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - orgadirk - 29.04.2004 Waere sehr! daran interessiert an dem Tutorial (auch fuer Svcd) ![]() Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Feltzkrone - 12.06.2004 Ich hab mich noch ein bisschen schlauer gemacht und folgendes herausgefunden: 1. Es gibt einen verdammt guten DirectShow Filter Pack fuer MPEG1/2 Video und Audio, naemlich den von Moonlight-Elecard (den neusten, genaueres in Punkt 4). Wenn man dieses Paket mit einem DirectShow-faehigen Player benutzt (M Mediaplayer, BSPlayer oder Zoomplayer) oder alternativ VCL Player zum abspielen benutzt, wird auf Wunsch ein Deinterlacing so durchgefuehrt, wie ich es oben beschrieben habe. Ein interlaced Frame wird zu zwei Frames gemacht und damit hat man fluessiges Video bei 50 fps. 2. Aufgrund von gerade genanntem ist es praktisch sinnlos, ein Video aus interlaceter Quelle manuell beim Encoden/Transcoden nach MPEG-1 oder MPEG-2 zu deinterlacen, ausser, man will die aeufloesung reduzieren. Bei gleicher Aufloesung und VCD/SVCD bzw. MPEG-1/MPEG-2 also alles schoen so lassen wie es ist. 3. VirtualDub hat leider keinen DirectShow support, so dass durch den Moonlight-Elecard Decoder automatisch deinterlaced wuerde. Der Deinterlacer von denen ist naemlich verdammt gut und schnell, im Gegensatz zu der AviSynth bzw. VirtualDub-Filter-Methode. 4. Wie gesagt, eine brauchbare Methode fuer DVD/DVB nach AVI gibt es leider noch nicht. Hier kann man entweder das Material interlaced lassen und VCL zum Abspielen und gleichzeitigen Deinterlacen benutzen oder man deinterlaced das Zeug per VirtualDub (enormer Zeitaufwand) ODER man benutzt GraphEdit zum Transcoden. Wer ProgDVB benutzt hat diesen Ausdruck sicher schonmal gehoert. Mit GraphEdit stellt man sich einen "Weg" von Ausgansmaterial zu Endmaterial ueber DirectShow-Filter zusammen. ProgDVB installiert standardmaessig etwas aeltere Moonlight-Elecard Filter, die kein Deinterlacing bei doppelter Framerate anbieten, und speichert voreingestellte Graph-Dateien (im XML-Format) im Programmverzeichnis ab, die entsprechend zum Anzeigen des per DVB-Karte erhaltenen Streams benutzt werden. Jedenfalls gibt es auch diverse Filterpakete fuer das Manipulieren der Bilddaten und zum Encoden (z.B. 3ivx), somit koennte man statt VirtualDub einfach GraphEdit zum Transcoden nach AVI benutzen, wobei man mit VirtualDub den ganzen Kaese hinterher noch schneiden muesste. GraphEdit ist so komplex wie auch simpel. Um bei dem Programm durchzublicken muss man sich schon so eins zwei Stunden in die Materie einarbeiten. Erweiterte Funktion wie Schneiden gibt es nicht, da GraphEdit recht "dumm" ist und wirklich nur einen Pfad vom Ausgangsmaterial zum Endmaterial durchlaeuft. Fazit: Wenn ich ein Tutorial schreibe, wird es wohl ein ganz dickes werden. Aber im Moment sieht es danach aus, als wenn man mit dem Problem "Interlacing" in jedem Fall geschickt umgehen kann, egal ob man VCD/SVCD oder ein AVI am Ende herausbekommen moechte. Releases in wirklich guter Qualitaet stuede rein theoretisch ueberhaupt nichts mehr im Wege. Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Belial - 12.06.2004 danke feltzkrone tipps helfen weiter waere auch an nem tutorial interessiert Interlaced / DVB / AviSynth / 50 FPS - Feltzkrone - 14.06.2004 So, hier mal ein vorlaeufiges Tutorial fuer das Rippen von Video per DVB-Karte... Korrigiert mich bitte bei Fehlern und sagt mir, was ihr davon haltet, bzw. bringt Verbesserungsvorschlaege ein. Das Tutorial sollte schon fehlerfrei sein, bevor es hier in einen extra Thread kommt und gepinnt wird oder aehnliches. <span style='font-size:12pt;line-height:100%'>DVB to MPEG-2 Ripping Guide von Feltzkrone (Version 1.0)</span> <span style='font-size:11pt;line-height:100%'>Inhalt</span> 1. Technischer Hintergrund 2. Benoetige Tools 3. Durchfuehrung <span style='font-size:11pt;line-height:100%'>1. Technischer Hintergrund</span> Beim Rippen per DVB-Karte ist vor allem zu beachten, dass in fast allen Faellen Deutsche Sender ihr Material als MPEG-2 Video zusammen mit MPEG-2 Audio senden. Das Bildmaterial ist Interlaced, in der Regel bedeutet das, dass zwei Frames zu einem zusammengefasst wurden, wobei von dem ersten Frame nur die geraden Zeilen und von dem zweiten Frame nur die ungeraden Zeilen gespeichert werden. Theoretischerweise hat damit ein Videostream bei 25 Frames pro Sekunde urspruenglich 50 Frames pro Sekunde. Ein stinknormaler DVB-Receiver, der vor der Flimmerkiste haengt, dekodiert diese TV gerecht, so dass man als TV-Schauer in den Genuss dieser 50 FpS, sofern das gesendete Material diese urspruenglich hatte, kommt. Wenn man sich Filme ueber TV ansieht, ohne den PC irgendwo zwischengeschaltet zu haben, und diese mit Soap-Serien, Moderationen oder Talkshows vergleicht, faellt auf, dass letzgenannte echter und fluessiger wirken. Der Grund beruht auf dem gerade genannten Prinzip. Wenn man sich ein einzelnes Frame am PC ansieht, entdeckt man so genannte Kaemme an den Stellen im Bild, die eine schnelle Bewegung darstellen. In meiner Zeit als Internet-User bin ich auf diese Problematik gestossen. Ich habe Videodateien gesehen, bei denen Interlaced-Material so gestaucht wurde, dass man einen Film bei 25 FpS in miserabler Bildqualitaet hatte. Nur um mal ein absolutes Negativbeispiel zu nennen. Viel gaengiger ist es, das Bild zu verkleinern und bei 25 FpS zu speichern. Durch das Verkleinern verschwinden in der Regel die soerenden Kaemme, werden praktisch aber nur aufgeweicht, so dass man pro Frame eigentlich zwei ueberblendete Bilder hat. Die Bildqualitaet ist dabei vollkommen ausreichend, nur kommt man hierbei nicht mehr in den Genuss der eventuell verwendeten 50 FpS. Bei Filmaufnahmen spielt das weniger eine Rolle. Wenn ueberhaupt faellt bei Filmen nur ein ueberblend-Effekt auf, da das Material sowieso in urspruenglichen 25 FpS vorlag. Denn selbst dabei ist es oft Gang und Gebe, den Stoff Interlaced zu uebertragen obwohl es prinzipiell nicht noetig waere. Aus angenommenen Frames 1, 2, 3, ... wuerden drei Frames 1+2, 2+3 und 3+4, ... gemacht, also trotzdem Interlaced. Dadurch erklaert sich der ueberblendeffekt selbst bei 25 Fps-Material, welches vor dem erneuten Encoden auf die halbe Bildgroesse verkleinert wird. Als PC-User hatte man frueher oft Scheu davor, Interlaced Material so zu belassen wie es ist, naemlich Interlaced. Das Verkleinern bzw. Halbieren der Bildgroesse ist inzwischen genauso unnoetig wie das Deinterlacen, da es hardwaretechnisch (Geschwindigkeitsfaktor) und softwaretechnisch heute moeglich ist, das Deinterlacen dem Player bzw. dem MPEG-2 Decoder zu ueberlassen. Durch das Halbieren der Bildgroesse erhoffen sich viele einen Qualitaetszugewinn, da der Encoder ja nur noch ein Viertel der urspruenglichen Datemenge auf die selbe Enddatenmenge komprimieren muss, aber auch dieser Gedanke ist falsch. Es gibt zwar mehr Bildstoerungen durch den hoeheren Kompressionsfaktor bei groesserem Bild. Diese machen sich aber beim Abspielen aber kaum bemerkbar, da die Stoerungen (bei MPEG oft Block-Effekte und Schnee um scharfe Kanten herum) - im Vergleich zum Material mit kleinerer Aufloesung - kleiner sind, und da spreche ich jetzt von der Groesse der Pixel. Darueberhinaus bleibt bei groesserer Aufloesung auch das Bild schoen scharf. In angesicht dieser Tatsachen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man alles moeglichst so lassen sollte, wie man es vorfindet. Das heisst in unserem Fall, also bei DVB-Material, folgendes:
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