Zitat:A Static Lullaby haetten es seinerzeit wirklich schaffen koennen. Mit "... And Dont Forget To Breathe" wurde ein grandioser Longplay-Einstand auf Ferret abgeliefert, dann jedoch folgte mit "Faso Latido" schon der Sprung aufs Major, was dem Fuenfer das Genick gebrochen zu haben schien. Die Band jedenfalls war danach gebrochen, die Verkaeufe liessen ebenfalls zu wuenschen uebrig. Anstatt jedoch aufzugeben, wagen A Static Lullaby mit einem selbstbetitelten Album nun einen Neuanfang auf Fearless Records.
Fast schon bezeichnend war die Situation der Band nach dem Major-Einstand auf Columbia resp. Sony BMG: Nichts mehr schien von den Ideen, die man sich bei der Begruendung der Band auf die Fahnen geschrieben hatte, uebrig geblieben zu sein. Mit "A Static Lullaby" betritt man keine sonderlich neuen Wege, es handelt sich hierbei lediglich um eine Redirektion, jedoch eine ziemlich entscheidende. Nichts mehr mit Weichspueler-Pop, sondern harte, laermende Gitarren und ein Backgroundgesang, der sich immer wieder zur vordersten Front gesellt. In Anbetracht der Tatsache, dass A Static Lullaby nicht einmal zu 50% die sind, die noch "Faso Latido" eingespielt haben, hoeren sich die elf neuen Songs zur Verwunderung wohl aller mehr nach A Static Lullaby an als noch der Major-Vorgaenger. Dass man nach all den Geschehnissen viel zu erzaehlen haben wuerde, war ja zu erwarten, dass dies jedoch Ausloeser eines Kreativschubes sein wuerde, ist wohl eher ueberraschend.
"A Static Lullaby" ist rein musikalisch Schulter an Schulter mit dem bravouroesen "... And Dont Forget To Breathe". Die Band scheint sich die Frustration der letzten Jahre zu Nutze gemacht zu haben und spielt sich diese nun von der Seele. Fans von Alexisonfire, Underoath und Armor For Sleep werden an diesem Hardcore-Hitfeuerwerk ihre reinste Freude haben. Und so ist "A Static Lullaby" ein mehr als gelungener Wiedereinstieg. Die Platte ist vom ersten bis zum letzten Song ein loderndes Feuer. Unbedingte Empfehlung!

Persoenlicher Nachtrag:
Dies ist ein Testreview *g*
Will nur wissen, wer mit sowas ueberhaupt was anfangen kann. Bei entsprechendem Interesse...
Screamo ist eine der wenigen "harten" Genres, wo mich der cleane Gesang ueberhaupt nicht stoert, solange er einen brauchbaren Gegenpart besitzt. Und hier funktioniert das fuer meine Ohren hervorragend.

Meine Wertung: 8.5/10

malde schrieb:der cleane Gesang hatte mir ja zunaechst Hoffnung gemacht, klingt auch echt super, aber die Shouts machen dann leider wieder alles kaputt