Zitat:Eigentlich gibt es an "Wintercoast", der zweiten Vollzeit-CD der Briten von Touchstone, nur wenig auszusetzen. Die sehr angenehme, öfters von Keyboarder und Co-Sänger Rob Cottingham unterstützte weibliche Gesangstimme von Kim Saviour führt den Melodic Rock/Metal-Sympathisanten durch die vielseitige Musik der Band. Die wichtigste Rolle scheint bei Touchstone um symphonische Keyboard-Einsätze erweiterter Progmetal zu spielen. Damit geht es bei Touchstone meist etwas härter und direkter zur Sache als z.B. bei Arena.

Nach dem erstklassigen Sympho-Progmetal-Einstieg von "The dream of wintercoast" und "Voices" droht die CD allerdings einiges an Fahrt zu verlieren. Auf Neoprog-Metal von "Joker in the park" folgen leider die wenig erbaulichen Balladen "Original Sin" und "Solace". Touchstone können auch straighten Hardrock US-amerikanischer Prägung spielen, was sie in "Strange Days" unter Beweis stellen. Radiotauglich und dennoch nett anzuhören.

Eindeutige Neoprog-Anleihen - wie in "The Witness Pt2" - gehören da eher zu den Ausnahmen. In Liedern wie "Zinomorph" - hier auch als "radio mix" - wird auf überzeugende Weise versucht, auf kommerzelles Potential einer Progressive Rock, AOR und Progmetal vereinigenden Musik hinzuweisen.

Auf der CD gibt es einen Track mehr als auf dem Cover aufgelistet. Es handelt sich dabei um "The city sleeps". Nach "Prelude" ist es das abschliessende filmische Fragment mit kurzer Narration von Jeremy Irons.