-JoeyDeMaio+16. Aug. 2004, 23:25 QUOTE (JoeyDeMaio @ 16. Aug. 2004, 23:25 ) schrieb:Nach 4 Stunden fand ich Farcry schon fast langweilig, aber jeder hat in Sachen Games und Shooter so seinen eigenen Geschmack

-GameStar.de+ QUOTE (GameStar.de) schrieb:Entgegen anders lautender (und vom Betroffenen selbst gestreuter) Geruechte, wird Schauspieler/Wrestler The Rock nicht die Hauptrolle bei der kommenden Doom-Verfilmung uebernehmen. Das bestaetigte zumindest id software auf der QuakeCon. The Rock steht im Moment fuer eine weitere Spieleverfilmung, naemlich die von Spy Hunter, vor der Kamera und wird in Doom hoechstens eine Nebenrolle uebernehmen. Moeglich auch, dass angesichts der Charaktertiefe des Doom-3-Helden nach einem Hauptdarsteller gesucht wird, der ueber noch weniger schauspielerische Moeglichkeiten verfuegt als The Rock. Das Filmdrehbuch soll immerhin so gut wie fertig sein. Mit einem Kinostart vor dem Jahr 2006 ist allerdings nicht zu rechnen.

-braindad+19. Aug. 2004, 2:29 QUOTE (braindad @ 19. Aug. 2004, 2:29 ) schrieb:yupp. in walking tall fand ich ihn trotz schwachem films ziemlich gut. sympatsicher als zB vin diesel oder so.

-killroy84+20. Aug. 2004, 4:10 QUOTE (killroy84 @ 20. Aug. 2004, 4:10 ) schrieb:ma schaun wen se nehmen, mir faellt da irgendwie keiner ein grad, der ne passende hauptrolle abgeben wuerd hoffe aber mal dass der film kommt und ganz unterhaltsam wird

-JoeyDeMaio+20. Aug. 2004, 10:07 QUOTE (JoeyDeMaio @ 20. Aug. 2004, 10:07 ) schrieb:Zombie: "hueuemoeoeoerglaaaaaaaaaarrrrrrrr"

Zitat:27.09.02, Joerg
Sueddeutsche Propaganda

Kaffee, Toast und dazu die Sueddeutsche Zeitung - herrlich! Jeden Morgen entlockt das Streiflicht dem mueden Organismus ein erstes Schmunzeln. Und der Kulturteil war der einzige im deutschen Zeitungswald, der in regelmaessigen Abstaenden interessant und kompetent das Geschehen auf PC und Konsole beleuchtete.

War? Ja, war. Denn der Schrieb, der mir heute im Feuilleton meiner geliebten SZ entgegensprang, ist ein journalistischer Rohrkrepierer uebelster Sorte.

Der scheinbar voellig ueberforderte und genervte Redakteur Bernd Graff versucht in seinem Dreispalter ueber das Xbox-Event in Sevilla zu berichten - er scheitert klaeglich in einem Brei aus selbstgefaelliger Sprachspielerei und fachlicher Inkompetenz.

Erzeugte die ueberschrift „Kunden, wollt Ihr ewig leben?“ noch eine gewisse Neugier, sorgt der Untertitel prompt fuer boese Vorahnungen:

„Microsofts Spiele-Konsole Xbox geht mit Blut- und Baller-Titeln ins Netz“.

Wie bitte? Blut- und Baller-Titel? Das liest sich vielleicht gut. Fast so gut wie eine BILD-Schlagzeile. Aber das hat mit serioesem Journalismus nichts mehr zu tun. Denn erstens stellt die grosse Mehrzahl der Xbox-Titel gerade keine Gewalt explizit dar. Herr Graff selbst benennt nicht einen einzigen Titel - eine Frechheit! Das duerfen sich noch nicht mal Boulevard-Attacken leisten!

Zweitens loest Herr Graff hier bewusst unsinnige Assoziationen zum Blut- und Boden-Gefasel des Dritten Reichs aus. Was soll diese Propaganda? Noch eine Kostprobe:

„Morbider und lebensfeindlicher koennen manche Bits nicht sein, die bald schon aus dezidierten Blut- und Brocken-Spielen auf die vermutlich kreischenden Headset-Traeger prasseln…“

Ja, Herr Graff hat`s mit dem Blut. Und mit Brocken. Und kreischenden Spieler-Massen. Wenn man es nicht besser wuesste, wuerde man hinter solch bizarren Wahnvorstellungen einen hysterischen Erzbischof vermuten, der der Spielewelt den Kreuzzug ankuendigt.

Und wie angewidert Grossinquisitor Graff weiterfiebert:

„(…)viele Apparaturen haben sie aufgestellt, fast fuer jeden Besucher eine, graesslich gruen, aus denen die Botschaften vom anderen Stern haemmern (…)“

Wir haben besorgt nachgefragt: Unser Redakteur vor Ort hat uns versichert, dass es sich um einen bunten Vergnuegungspark in Sevilla handelte. Der gruene Hexensabatt von Herrn Graff muss eine Sinnestaeuschung gewesen sein. Oder gar eine Vision? Den Gipfel der Dreistigkeit erreicht der wortgewaltige Spielekenner mit dem schamlosen Eingestaendnis seiner eigenen Fehleinschaetzung im letzten Absatz:

„Nun sind, muss man festhalten, nicht alle neuen Spiele solche Massentoetungsansichten. Das Gros ist lustig, farbenfroh und friedlich“

Ach was? Hallo, Herr Graff? Waren sie jetzt doch auf der realen X02 in Sevilla? Und wenn ja, warum berichten Sie nicht einfach davon? Wenn diese schrecklichen Bilder wieder kommen, muessen Sie den Kugelschreiber erst mal weglegen, ne Pause machen und tief durchatmen. Vielleicht sollten sie auch einen Exorzisten aufsuchen…

Jetzt mal im Ernst: Was passiert, wenn man einen musisch interessierten Kultur-Redakteur zum Championsleague-Spiel Dortmund gegen Auxerre schickt? Was kommt raus, wenn man einen Rennspiel-Hasser Gran Turismo 3 testen laesst? Jede gute Zeitung, jedes gute Online-Magazin hat Genre-Experten, die ein Thema journalistisch kompetent behandeln koennen.

Der SZ reicht anscheinend die arrogante Selbstgefaelligkeit eines genervten Redakteurs, der sich vor lauter Frust in unpassenden Metaphern ergiesst, um einen diffusen Schwall aus Microsoft-Kritik und moralischen Gewaltbedenken auszustossen. Welchen Informationsgehalt hatte dieser dilettantische Text, der hoechstens als Fieber-Glosse durchgehen duerfte, fuer interessierte Spieler oder Eltern?

Nichts als Propaganda im serioesen Gewand einer angesehenen Tageszeitung. Selbst bei vielen Online-Magazinen bekommt man besseren Journalismus!

Joerg Luibl
4P|Textchef