06.12.2008, 18:47
Anima Sementis - Sermon Of Lies
VÖ: 14. November 2008
Zeit: 53:08
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.animasementis.de
Gerade mal zwei Jahre existiert die bayerische Black/Death Metal-Combo Anima Sementis und bringt nun nach ihrem 2006er Demo ihren ersten Longplayer Sermon Of Lies in Eigenproduktion heraus. Vom Demo haben es immerhin drei der vier Tracks auf diese CD geschafft, nur "Filth Dimension" scheint den Qualitätsanforderungen der Band nicht gerecht geworden zu sein.
Und selbige sind anscheinend verdammt anspruchsvoll geartet, denn dieses Werk verdient von vorn bis hinten das Prädikat "Qualitätsarbeit", wobei Arbeit vielleicht sogar ein wenig irreführend ist, denn Kunst wäre da der bessere Ausdruck (allerdings klingt "Qualitätskunst" nun doch reichlich deppert). Vom Stil her machen die Bajuwaren eine Mischung aus Melodic Death und Symphonic Black Metal mit Betonung auf dem Wort "Symphonic". Die Tracks verdienen allesamt das Prädikat "grandios", da hat die Band anscheinend jede Menge Arbeit ins Songwriting gesteckt und zeigt gleichzeitig ein Händchen für monumentale Melodien und Spannungsbögen, die zum Glück nie ins Schmalzige abdriften. Jedes Lied auf dieser Scheibe ist ein kleines Epos geworden, das Größe, Wucht und Erhabenheit ausstrahlt. Zusammen ergeben die einzelnen Tracks dann ein Gesamtkunstwerk, welches einfach nur überwältigend ist. Ja, man merkt deutlich, ich bin ganz hin und weg von diesem Werk, das nenne ich mal eine freudige Überraschung. Auch an den Fähigkeiten der fünf Herren an der Instrumentierung gibt es nichts auszusetzen, sie beherrschen ihr jeweiliges Arbeitsgerät gar ausgezeichnet. Selbst mit der Stimme von Frontmann Marco kann ich gut leben, verkneift er sich doch glücklicherweise das oftmals übliche Kreischen und ergeht sich statt dessen in einer Art heiseren Fauchens, das wirklich passend zur Musik geraten ist. Weit über 50 Minuten Spielzeit sind der Musik genauso angemessen, einzig die Produktion gefällt mir nur bedingt. Gut, es handelt sich bei Sermon Of Lies um eine Eigenproduktion, aber das hört man leider auch. Unten fehlt noch ein wenig Schmackes und in der Mitte klingt es ein bisschen undifferenziert. Das macht die CD zwar keineswegs unhörbar, führt aber dazu, dass die Höchstwertung doch verpasst wird. Allerdings bleibt das mein einziger Kritikpunkt, der Rest ist wirklich prächtig geraten.
Ein ganz tolles Debüt, bei dem sich eine Frage aufdrängt: Warum zum Teufel haben Anima Sementis noch keinen Label-Vertrag? Denn verdient hätten sie einen solchen allemal...
VÖ: 14. November 2008
Zeit: 53:08
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.animasementis.de
Gerade mal zwei Jahre existiert die bayerische Black/Death Metal-Combo Anima Sementis und bringt nun nach ihrem 2006er Demo ihren ersten Longplayer Sermon Of Lies in Eigenproduktion heraus. Vom Demo haben es immerhin drei der vier Tracks auf diese CD geschafft, nur "Filth Dimension" scheint den Qualitätsanforderungen der Band nicht gerecht geworden zu sein.
Und selbige sind anscheinend verdammt anspruchsvoll geartet, denn dieses Werk verdient von vorn bis hinten das Prädikat "Qualitätsarbeit", wobei Arbeit vielleicht sogar ein wenig irreführend ist, denn Kunst wäre da der bessere Ausdruck (allerdings klingt "Qualitätskunst" nun doch reichlich deppert). Vom Stil her machen die Bajuwaren eine Mischung aus Melodic Death und Symphonic Black Metal mit Betonung auf dem Wort "Symphonic". Die Tracks verdienen allesamt das Prädikat "grandios", da hat die Band anscheinend jede Menge Arbeit ins Songwriting gesteckt und zeigt gleichzeitig ein Händchen für monumentale Melodien und Spannungsbögen, die zum Glück nie ins Schmalzige abdriften. Jedes Lied auf dieser Scheibe ist ein kleines Epos geworden, das Größe, Wucht und Erhabenheit ausstrahlt. Zusammen ergeben die einzelnen Tracks dann ein Gesamtkunstwerk, welches einfach nur überwältigend ist. Ja, man merkt deutlich, ich bin ganz hin und weg von diesem Werk, das nenne ich mal eine freudige Überraschung. Auch an den Fähigkeiten der fünf Herren an der Instrumentierung gibt es nichts auszusetzen, sie beherrschen ihr jeweiliges Arbeitsgerät gar ausgezeichnet. Selbst mit der Stimme von Frontmann Marco kann ich gut leben, verkneift er sich doch glücklicherweise das oftmals übliche Kreischen und ergeht sich statt dessen in einer Art heiseren Fauchens, das wirklich passend zur Musik geraten ist. Weit über 50 Minuten Spielzeit sind der Musik genauso angemessen, einzig die Produktion gefällt mir nur bedingt. Gut, es handelt sich bei Sermon Of Lies um eine Eigenproduktion, aber das hört man leider auch. Unten fehlt noch ein wenig Schmackes und in der Mitte klingt es ein bisschen undifferenziert. Das macht die CD zwar keineswegs unhörbar, führt aber dazu, dass die Höchstwertung doch verpasst wird. Allerdings bleibt das mein einziger Kritikpunkt, der Rest ist wirklich prächtig geraten.
Ein ganz tolles Debüt, bei dem sich eine Frage aufdrängt: Warum zum Teufel haben Anima Sementis noch keinen Label-Vertrag? Denn verdient hätten sie einen solchen allemal...
*grunz*