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So., 21. Dez.
#1
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das muss natürlich mit einem persönlichen „Jahresabschlusskonzert“ gewürdigt werden. Damit das dann auch zur Jahreszeit passt, hat sich der Berichterstatter mit In Extremo ein etwas leiseres Paket ausgesucht, als normalerweise bei ihm auf dem Programm stehen würde.
Im Vorfeld zu diesem Gig gab es aber ein paar Dinge, die mich ein wenig verwirrten. So war offiziell Mägo De Oz als Support angekündigt, aber auf Umwegen erfuhr ich, dass End Of Green der Opener sein würden und die Show laut EOG-Website schon um 19:45 beginnen sollte. Doch selbst diese Info erwies sich dann als nicht ganz korrekt, denn Mägo hatten kurzfristig abgesagt und fielen deswegen ganz aus, so dass End Of Green der einzige Support des Abends waren und das Spektakel doch erst gegen 20:30 Uhr anfing. War es wirklich so schwer, diese Info von Seiten des Veranstalters rechtzeitig zu veröffentlichen?
Nun, sei es, wie es sei, um halb Neun war dann die Wartezeit endlich zu Ende und die Düsterheimer von EOG betraten die Bretter, die die Welt bedeuten. Und trotz dieser kurzfristigen Programmumstellung wurde die Schwaben vom Publikum durchaus wohlwollend empfangen, denn man konnte mehr als ein Haupt entdecken, dass sich zur Musik der fünf Jungs bewegte. End Of Green zockte sich routiniert durch ein recht solides Set, das nicht nur das aktuelle Album bedachte, sondern auch älteres Material zum Besten gab. Dabei tat dem Set auch das Fehlen von Stammdrummer Lusiffer keinen Abbruch, denn der Ersatzschlagzeuger Migge (u. a. Umbra Et Imago) passte sich perfekt ins Set ein. Ein sehr brauchbarer Beginn des Konzertabends also, so konnte das gerne weitergehen.
Und es ging eigentlich auch nahtlos weiter, denn von einer Umbaupause konnte man gar nicht sprechen, so schnell waren In Extremo nach dem Opener auf der Bühne und legten mit dem Titeltrack des aktuellen Albums los, welcher von „Frei zu sein“ gefolgt wurde. Wer aber nach diesem beginn Angst hatte, dass nur Stücke des neuen Outputs geboten würden, sah sich danach eines Besseren belehrt, denn auch Songs wie „Spielmannsfluch“ oder „Vollmond“ hatten ihren Weg in die Setlist des Abends gefunden. Überhaupt deckte das Programm das ganze Schaffen von In Extremo ab, alte Stücke gaben sich ein Stelldichein mit neueren und ganz neuen Liedern, alle Geschmäcker sollten dabei bedient worden sein. Untermalt wurde die Musik von einer bombastischen Bühnenshow und einer nicht zu verachtenden Pyroshow, die aber nicht so übermächtig war, dass sie das geschehen auf der Bühne komplett überlagerte, sondern lediglich unterstützend wirkte. Das war ganz feine Unterhaltung, so hat ein komplettes Konzert auszusehen und zu klingen. Auch musikalisch war alles in Butter, selbst die Erkältung von Frontmann Michael Rhein wirkte sich nicht negativ aus, er sang sich tapfer durch das Programm, ohne groß Anlass zur Klage zu geben. Höhepunkt des Abends war dann das abschließende, leider auch die einzige Zugabe darstellende, Villeman Og Magnhild, bei dem die Light- und Pyroshow ihren Höhepunkt fand und auch das Publikum am meisten mitging, die ganze Show schien auf diesen Höhepunkt ausgerichtet gewesen zu sein.
Nun, das war vielleicht doch dem rauen Hals des letzten Einhorns geschuldet oder aber auch der Münchner Ordnungsmacht, auf jeden Fall war ziemlich genau um 23:00 Uhr Schicht im Schacht und das Zenith entließ eine Horde zufriedener Besucher in die kalte Münchner Winternacht.

Auszüge aus der Setlist (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder richtige Reihenfolge):
Sieben Köche
Frei zu sein
Spielmannsfluch
Mein rasend Herz
Wind
Liam
Poc Vecem
En Esta Noche
Ave Maria
A Vis Lo Lop
Krummavisur
Vollmond
Saengerkrieg
Küss mich
Flaschenpost
Omnia Sol Temperat
Villeman Og Magnhild
*grunz*
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