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Shadowside - Dare To Dream
#1
Shadowside - Dare To Dream
Stil: Heavy Metal
VÖ: 28. Mai 2010
Zeit: 52:38
Label: NL-Distribution
Homepage: www.shadowside.com.br
MySpace: www.myspace.com/shadowsideband


Aus Brasilien kommt hierzulande hauptsächlich härtere Kost in Form von Death oder Thrash Metal in den Player, Bands wie Sepultura oder Sarcofago sei Dank. Klassischer Heavy Metal ist da eher ungewohnt, Angra wäre die einzige Kapelle, die mir sofort einfallen würde. Aber damit ist jetzt Schluss, denn Shadowside haben sich ebenfalls dem Schwermetall ursprünglicher Prägung verschrieben und mit Dare To Dream ein recht beachtliches Langeisen am Start.

Das 2001 gegründete Quartett bietet dem Hörer auf seinem aktuellen Werk ganz oldschooligen Metal mit leichter Hardrock-Schlagseite, der den Geist der Achtziger geradezu atmet. Viel klassischer geht es nicht und das, ohne angestaubt oder abgestanden zu klingen. Starke Melodien, griffige Hooklines, gelungene Soli und Rhythmen, die den Hörer zum Mitwippen und Kopfschütteln zwingen, all das wird in einer erfrischend altmodischen Art und Weise präsentiert. Die Songs haben Wiedererkennungswert und sind einfach als äußerst unterhaltsam zu bezeichnen. Natürlich ist das alles schon mal da gewesen, aber wen stört das, wenn es so mitreißend ist wie hier? Eben, niemanden! Das Songwriting ist also als sehr gelungen zu bezeichnen, wie sieht es mit dem Rest aus?

Nun, technisch gibt es erst mal nichts auszusetzen, denn der Klang des Rundlings ist dem Liedgut absolut angemessen. Locker-leicht und doch knackig schallt es da aus den Boxen, erinnert schon ein wenig an die "gute alte Zeit", ohne aber unterproduziert zu wirken. Der Umfang ist sehr gefällig geraten und das Artwork der Scheibe auch recht nett. Die Schießbude und der Bass liefern eine solide und mannschaftsdienliche Performance ab, während Raphael Mattos an der Sechssaitigen ein schickes Solo nach dem anderen aus den Fingern schüttelt und auch bei der Rhythmusarbeit nichts anbrennen lässt. Am Mikro haben wir mit Dani Nolden eine auch optisch recht ansprechende Dame, die eine recht beeindruckende Stimme hat und wirklich singen kann. Und genau da liegt die Krux oder besser gesagt die Schattenseite: So, als müsste sie genau dies dauernd beweisen, wirkt ihr Gesang etwas "überpräsent". Das wirkt dann auf Dauer recht gepresst, um nicht zu sagen angestrengt und ist auch für den Hörer spätestens ab dem dritten Song recht anstrengend. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen, denn sogar auf der an sich gelungenen Ballade "Time To Say Goodbye" (nein, nicht den Box-Schmalz-Einmarsch) kann sie nicht umhin, in ihr Geschrei zu verfallen.

Schade, das nimmt der CD dann doch einiges von ihrem Zauber. Zu vier Punkten reicht es dennoch und zu der Erkenntnis, dass man auch angestrengt wirken kann, wenn man oder in diesem Falle Frau sich zu sehr anstrengt.

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Now playing: Grand Magus - Black Sails
via FoxyTunes
*grunz*
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