14.04.2011, 18:43
Illdisposed - There Is Light (But It Is Not For Me)
Stil: Death Metal
VÖ: 25. März 2011
Zeit: 45:01
Label: Massacre Records
Homepage: www.illdisposed.dk
MySpace: www.myspace.com/illdisposed
Es gilt, ein Jubiläum zu feiern: 20 Jahre "swule Nutten" aus Dänemark! Da ist es doch Ehrensache, diesen Jahrestag mit einer neuen CD zu begehen, immerhin liegt der letzte Output von Illdisposed nun auch schon zwei Jahre zurück. Die Frage ist nur: Ist dieses Werk dem Ereignis angemessen geraten oder wird das Fest eher zur Trauerfeier?
Klare Ansage: Ersteres. There Is Light ist ein richtig gutes Stück Todesblei geworden. Die Band geht darauf deutlich experimentierfreudiger als noch 2009 zu Werke. Eine Menge elektronische Spielereien wurden der Death Metal-Basis untergemischt, fügen sich aber nahtlos in den sowohl brutalen als auch melodischen Sound der Dänen ein. Hier haben die Mannen um Bo Summer die perfekte Balance zwischen diesen beiden Extrempolen gefunden, Melancholie und Geknüppel gehen Hand in Hand. Wie meist bei Illdisposed bewegen sich die Stücke in mittleren Geschwindigkeitsregionen, stampfen und walzen vor sich hin und haben die nötige Portion Groove intus, während die elektronischen Einsprengsel an manchen Stellen gar für ein leichtes Industrial-Feeling sorgen. Sehr fein und unterhaltsam und vor allem der Beweis, dass man nicht zwanghaft ständig an der Temposchraube drehen muss, um ein abwechslungsreiches Album auf die Beine zu stellen.
Bei der Umsetzung des Stoffs geben sich die Dänen erwartungsgemäß keine Blöße. Von der Abmischung her gibt sich der Rundling recht kalt und wuchtig, knallt ordentlich und hat doch auch genug Schub von unten, eben so, wie man es von dieser Band gewohnt ist. Auch die Herren Musiker haben ihr Handwerk keinesfalls verlernt und bieten dem Konsumenten eine äußerst gelungene Performance, allen voran der gute Bo, dessen Stimme sich in Bestform befindet und der sogar variabler grunzt und keift, als ich es noch vom 09er-Output in Erinnerung hatte. Das Cover-Artwork ist wieder einmal sehr stimmig ausgefallen und der Umfang des Werkes gibt auch keinen Anlass zur Klage.
Mit There Is Light halten Illdisposed locker das Niveau der direkten Vorgänger-Scheibe, legen vielleicht sogar noch eine ganz kleine Schippe in Sachen Vielschichtigkeit drauf. Ein adäquates Werk zum gegebenen Anlass und eine klare Kaufempfehlung.
Anspieltipps: "The Taste Of You", "Sunday Black", "We"
Stil: Death Metal
VÖ: 25. März 2011
Zeit: 45:01
Label: Massacre Records
Homepage: www.illdisposed.dk
MySpace: www.myspace.com/illdisposed
Es gilt, ein Jubiläum zu feiern: 20 Jahre "swule Nutten" aus Dänemark! Da ist es doch Ehrensache, diesen Jahrestag mit einer neuen CD zu begehen, immerhin liegt der letzte Output von Illdisposed nun auch schon zwei Jahre zurück. Die Frage ist nur: Ist dieses Werk dem Ereignis angemessen geraten oder wird das Fest eher zur Trauerfeier?
Klare Ansage: Ersteres. There Is Light ist ein richtig gutes Stück Todesblei geworden. Die Band geht darauf deutlich experimentierfreudiger als noch 2009 zu Werke. Eine Menge elektronische Spielereien wurden der Death Metal-Basis untergemischt, fügen sich aber nahtlos in den sowohl brutalen als auch melodischen Sound der Dänen ein. Hier haben die Mannen um Bo Summer die perfekte Balance zwischen diesen beiden Extrempolen gefunden, Melancholie und Geknüppel gehen Hand in Hand. Wie meist bei Illdisposed bewegen sich die Stücke in mittleren Geschwindigkeitsregionen, stampfen und walzen vor sich hin und haben die nötige Portion Groove intus, während die elektronischen Einsprengsel an manchen Stellen gar für ein leichtes Industrial-Feeling sorgen. Sehr fein und unterhaltsam und vor allem der Beweis, dass man nicht zwanghaft ständig an der Temposchraube drehen muss, um ein abwechslungsreiches Album auf die Beine zu stellen.
Bei der Umsetzung des Stoffs geben sich die Dänen erwartungsgemäß keine Blöße. Von der Abmischung her gibt sich der Rundling recht kalt und wuchtig, knallt ordentlich und hat doch auch genug Schub von unten, eben so, wie man es von dieser Band gewohnt ist. Auch die Herren Musiker haben ihr Handwerk keinesfalls verlernt und bieten dem Konsumenten eine äußerst gelungene Performance, allen voran der gute Bo, dessen Stimme sich in Bestform befindet und der sogar variabler grunzt und keift, als ich es noch vom 09er-Output in Erinnerung hatte. Das Cover-Artwork ist wieder einmal sehr stimmig ausgefallen und der Umfang des Werkes gibt auch keinen Anlass zur Klage.
Mit There Is Light halten Illdisposed locker das Niveau der direkten Vorgänger-Scheibe, legen vielleicht sogar noch eine ganz kleine Schippe in Sachen Vielschichtigkeit drauf. Ein adäquates Werk zum gegebenen Anlass und eine klare Kaufempfehlung.
Anspieltipps: "The Taste Of You", "Sunday Black", "We"
*grunz*