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Dream Theater - A Dramatic Turn Of Events
#16
hmm... not intrigued
yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man
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#17
Woanders geklaut:

Zitat:DREAM THEATER – A Dramatic Turn Of Events

Im Hinblick auf dieses Review habe ich in den vergangenen Wochen immer wieder mögliche Kritikpunkte herauszufiltern versucht und bin dabei zu dem Schluß gekommen das es die natürlich gibt, das es sich aber wenn überhaupt genau um die handelt, die man aufführt, wenn man der Musik von DREAM THEATER generell nicht zugetan ist. Für wen das gilt, der braucht nach diesem Satz nicht mehr weiterzulesen.

Im Umkehrschluß heißt das jedoch keinesfalls, das es keine Veränderungen außer der personellen gibt. Ganz im Gegenteil. Diese Veränderungen ausschließlich am Wechsel auf dem Drumschemel festzumachen, wäre ebenso verfehlt. Wenn man jedoch davon ausgeht, das Mike Portnoy in der Vergangenheit wesentliches Mitspracherecht bei Orchestration, Arrangements und das Einbringen moderner Metal-Elemente hatte, kann festgestellt werden, das A Dramatic Turn Of Events unter diesen Gesichtspunkten angenehm entschlackt daherkommt.

Auf jeden Fall klingt das neue Album frisch. Frisch und inspiriert. John Petrucci hat im Interview mit dem holländischen Aaardschok zu Protokoll gegeben, das es so zu sein scheint, als wenn die Band erst einen schweren Verlust hinnehmen müsse, um wirklich alles aus sich herausholen zu können. Nun, wenn das der Grund ist, dann haben sie es geschafft.

Was mir nach zahllosen Durchläufen immer wieder auffällt, sind vor allem drei Kriterien, die A Dramatic Turn Of Events zu einem solch großartigen Album machen.

Die Melodien. Jeder der neun Songs ist ausgestattet mit einem unverwechselbaren, die Gehörgänge umschmeichelnden Chorus, aber auch einige Strophenteile könnten nicht besser entworfen und ausgearbeitet sein, sodaß sie sich nach ein paar Mal für immer festsetzen. Bei der Phrasierung wurde wohl auf eine relativ niedrige Silbenfrequenz Wert gelegt, die dazu führt, das James LaBrie ausschließlich singt, selbst in den wenigen angerauhten Passagen.

Der Sound. Er kann nur als perfekt bezeichnet werden. Es wird ein Rhythmusteppich ausgelegt, der gleichzeitig wärmstens groovt, die eigenen Feinheiten dennoch an geeigneter Stelle betont und die perfekte Grundlage für die vielen unglaublich feinfühligen Soli, die traumhaft sicher inszenierten Unisonoparts und all die Breaks und irren Instrumentalabfahrten bietet, deren Mittelpunkt Bass und Schlagzeug oftmals selbst sind. Die Vielzahl an Sounds, die Rudess und vor allem Petrucci auffahren, sind perfekt auf die jeweilige Stimmung des Materials abgestimmt. Speziell bei ein, zwei Gitarrensoli hat man das Gefühl, Petrucci spiele direkt neben einem.

Die Kompaktheit. Egal welcher Song, egal welche Stelle, man hat das Gefühl, es sitzt wirklich haargenau jeder Ton an der exakt richtigen Stelle. Dabei sind die Stakkato-Riffs, die großen Melodien und die vor schierer Ideenvielfalt berstenden verschiedenen Instrumentalparts so perfekt aufeinander abgestimmt, das die Songs in sich absolut stimmig klingen und sich mit jedem Durchlauf der Eindruck verdichtet, das es genau so sein muß.

Kurz noch zu den Songs im Einzelnen.

On The Backs Of Angels, den Interessierten mittlerweile ein Begriff, ist in insofern der perfekte Opener, als das er im Albumkontext gleichermaßen perfekt komponiert klingt, jedoch im Vergleich zu den noch folgenden Longtracks das Ideengewitter lediglich erahnen lässt.

Build Me Up, Break Me Down ist vielleicht der einzige Song, den man kritisch betrachtet nicht vermissen würde, wenn er nicht vertreten wäre. Dennoch besitzt auch er viele DT-typischen Trademarks, steht aber neben Songs wie You Not Me oder Forsaken eher in der Reihe der schlichteren Kompositionen.

Lost Not Forgotten ist dann die erste unfassbar kompakte, geniale Nummer, die bislang mein Favorit ist. Sowohl Strophe als auch Chorus sind gesangstechnisch perfekt in Szene gesetzt, das Hauptthema erinnert ein wenig an Under A Glass Moon, und wenn nach dem Intro die Rhythmusgruppe einsetzt, scheint das Thema förmlich zu schweben. Der vollkommen irre in die Länge gezogene Unisonopart vor der ersten Strophe ist sowieso nicht von dieser Welt, ebenso wie das göttlich fließende, mit Fusion-Sound versehene Gitarrensolo.

This Is The Life ist die große Melodie des Albums, das Gefühlszentrum, auch wieder einfach nur perfekt komponiert, auf den Punkt, aber immer mit ausreichend Platz für Nuancen jeglicher Couleur.

Bridges In The Sky, der ehemals als Titelsong vorgesehene Longtrack, fängt mit einem Intro, bestehend aus Schamanenlauten und gregorianisch klingenden Chören an, um in den härtesten Rhythmuspart des Albums überzugehen. Die Melodie wird im zweiten Teil des Songs durch eine weitere ebenso unvergessliche Passage ergänzt, die mehrteiligen Instrumentalparts brauchen etwas bis zur endgültigen Verarbeitung und hieven die kompositorische Klasse dieses Kleinkunstwerks auf ein noch höheres Niveau.

Outcry besticht durch ein erhabenes, fast bombastisches Grundthema, dem Petrucci an jeder passenden Stelle eine weitere Feinheit einbaut, wodurch es wunderbar fließend klingt. Die instrumentalen Abfahrten in diesem Song sind klanglich, rhythmisch und melodisch gleichzeitig vollkommen verschieden und doch perfekt aufeinander abgestimmt. Der unerwartete ruhige Part vor dem Schlußchorus ist zum Niederknien.

Far From Heaven ist nach diesem Sinnesrausch eine angenehme und gern in Anspruch genommene Verschnaufpause, die mit sparsamer Instrumentierung – hauptsächlich Piano und Streicher - und introvertierter Grundstimmung glänzt.

Breaking All Illusions treibt alles, was vorher instrumental und von den verschiedenen Stimmungen und Klangfarben her als das maximal Erreichbare erschien, nochmals auf die Spitze und kann als eine der vielseitigsten Kompositionen der gesamten DREAM THEATER-Karriere betrachtet werden. Uberragende Ideenvielfalt.

Beneath The Surface ist ein beruhigendes Albumende, eine wunderschöne, größtenteils von Akustikgitarre begleitete Ballade mit einer weiteren großen Melodie.

Abschließend kann man vielleicht noch anfügen, das A Dramatic Turn Of Events alles andere als hart oder aggressiv klingt. Diese Aggressivität fehlt aber in keinster Weise, im Gegenteil verlangen die Songs nur Ohren, die hören wollen, was diese Künstler aus Long Island musikalisch anzubieten haben. Und in diesem Sinne bleiben DREAM THEATER im Prog/Metal-Bereich das Maß der Dinge. Mehr geht nicht. Sie geben uns mit diesem Album von allem, was ihre überragenden Fähigkeiten zu leisten imstande sind, jeweils nur das Beste, was für die Benotung nur eins bedeuten kann: 10/10.
SATAN WORSHIPPING DOOM
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#18
Zu überschwengliche Reviews mag ich nicht. Die sorgen dann noch mehr dafür, dass ein Album welches nicht so gut ist wie das Review sagt, mir dann noch schlechter vorkommt.
Und die Schnipsel machen in meinen Augen bisher nicht den Eindruck, den das Review vermitteln will.
yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man
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#19
Aufs erste muss ich jetzt mal sagen, so gut wie angepriesen, gefällt sie mir jetzt nicht.
Habe aber das Gefühl, dass da noch was draus werden kann. Zwar nicht ganz soviel, aber Potential ist da.
yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man
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#20
Im Gegensatz zur musikalisch wirklich progressiven Opeth schlafen mir hier die Füße ein. Links rein, rechts raus.
SATAN WORSHIPPING DOOM
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#21
Kann ich nicht nachvolllziehen, ich find das Ding bockstark. Jetzt mal abgesehen vom malde scheint das Album bei den meisten Hörern wohl sowas wie ne "Love it or hate it" - Angelegenheit geworden zu sein.

Originalzitat eines gewissen Psychotoxic @ Last.fm:

"Die neue Dream Theater ist Gott"

Ich selber vergebe 8,5 Punkte und bin der Meinung das "A Dramatic Turn Of Events" der beste DT Longplayer seit "Octavarium" geworden ist.
[Bild: 76561198168338359.png]
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#22
Hmm, da werd ich mir wohl auch gleich mal ne Meinung bilden Smile
I hate my flesh.
It's dimension poisoned my soul with doubt.
It made me question the essence of the "I".
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#23
@Wizz21
Die neue Opeth hat da identische Tendenzen in Bezug auf die Hörerschaft.
SATAN WORSHIPPING DOOM
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#24
In die Opeth hab ich noch nicht reinhören können. Allerdings mochte ich von denen auch bisher genau nullkommanix *g*
[Bild: 76561198168338359.png]
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#25
Solltest du nochmal versuchen. Zumindest mit der neuen Scheibe.
yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man
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