01.05.2008, 15:00
Irate Architect - Visitors
Voe: 28. Maerz 2008
Zeit: 40:01
Label: War Anthem Records
Homepage: www.irate-architect.de
Hmpft, verdammt schwerer Stoff, den Irate Architect uns da mit ihrem Full Length Debuet vorsetzen. Das ist kein normaler Deathgrind, der hier geboten wird, eher so eine Art "Pig Destroyer meets Necrophagist". Verdrehter, nah am Wahnsinn gelegener Stoff, das ist das Material, aus dem die vier Hamburger (nein, das ist nichts zum Essen) ihre Langrille geformt haben.
Auf Visitors wird der Hoerer in eine ganz eigene Klangwelt gezogen. Diese wird gebildet von wahnsinnig vertrackten Kompositionen, die eine ganze Weile und mehrere Anlaeufe brauchen, bis sie sich dem Konsumenten erschliessen. Dann aber findet man sich in einer Umgebung wieder, die ihren ganz eigenen Charme hat. Staendiges Stakkato-Drumming laesst einen nicht zu Ruhe kommen, schraege, zum Teil fast schon jazzige Basslaeufe erzeugen ein Klima der Verruecktheit und die Riffs steigern diese Unwirtlichkeit noch durch ihre extreme Komplexitaet und Vertracktheit. Dazu kommt noch die Stimme von Christoph Maderasz, die an vielen Stellen fast hypnotisch wirkt und so den Rest perfekt ergaenzt. Das ist keine Musik fuer Zwischendurch oder als Hintergrundbeschallung, diese CD erfordert die komplette Aufmerksamkeit des Hoerers, der auch noch eine Menge Geduld aufbringen sollte, denn die Scheibe braucht, wie schon mal angedeutet, Zeit zum Wirken. Dann merkt man auch, dass hinter den Kompositionen eine Menge Anspruch steckt, die Songs sind nicht bloss so dahingeschrieben, da hat sich jemand mordsmaessig Gedanken gemacht. Die instrumentalen Faehigkeiten der einzelnen Musiker stehen diesem Anspruch in keinster Weise nach, das ganze Album wird auf allerhoechstem technischen Niveau zelebriert. Dazu passend zeigt sich auch die Produktion des Silberlings von ihrer besten Seite, Wucht und Klarheit gehen hier Hand in Hand. Jedes Instrument ist an seinem Platz und trotzdem klingt alles zusammengehoerig.
Ja, die Musik ist irgendwie krank, aber sie hat Hand und Fuss. Allerdings bleibt es trotz aller augen- und ohrenscheinlich vorhandenen Klasse bei einer dezent positiven Bewertung, da die Musik unglaublich sperrig ist und schon eine Menge Einarbeitungszeit benoetigt, um ihre Wirkung zu entfalten. Mit Sicherheit findet das Werk seine Zielgruppe, ich aber gehoere nur bedingt dazu, weswegen es "nur" vier Punkte mit Tendenz nach oben gibt.
Voe: 28. Maerz 2008
Zeit: 40:01
Label: War Anthem Records
Homepage: www.irate-architect.de
Hmpft, verdammt schwerer Stoff, den Irate Architect uns da mit ihrem Full Length Debuet vorsetzen. Das ist kein normaler Deathgrind, der hier geboten wird, eher so eine Art "Pig Destroyer meets Necrophagist". Verdrehter, nah am Wahnsinn gelegener Stoff, das ist das Material, aus dem die vier Hamburger (nein, das ist nichts zum Essen) ihre Langrille geformt haben.
Auf Visitors wird der Hoerer in eine ganz eigene Klangwelt gezogen. Diese wird gebildet von wahnsinnig vertrackten Kompositionen, die eine ganze Weile und mehrere Anlaeufe brauchen, bis sie sich dem Konsumenten erschliessen. Dann aber findet man sich in einer Umgebung wieder, die ihren ganz eigenen Charme hat. Staendiges Stakkato-Drumming laesst einen nicht zu Ruhe kommen, schraege, zum Teil fast schon jazzige Basslaeufe erzeugen ein Klima der Verruecktheit und die Riffs steigern diese Unwirtlichkeit noch durch ihre extreme Komplexitaet und Vertracktheit. Dazu kommt noch die Stimme von Christoph Maderasz, die an vielen Stellen fast hypnotisch wirkt und so den Rest perfekt ergaenzt. Das ist keine Musik fuer Zwischendurch oder als Hintergrundbeschallung, diese CD erfordert die komplette Aufmerksamkeit des Hoerers, der auch noch eine Menge Geduld aufbringen sollte, denn die Scheibe braucht, wie schon mal angedeutet, Zeit zum Wirken. Dann merkt man auch, dass hinter den Kompositionen eine Menge Anspruch steckt, die Songs sind nicht bloss so dahingeschrieben, da hat sich jemand mordsmaessig Gedanken gemacht. Die instrumentalen Faehigkeiten der einzelnen Musiker stehen diesem Anspruch in keinster Weise nach, das ganze Album wird auf allerhoechstem technischen Niveau zelebriert. Dazu passend zeigt sich auch die Produktion des Silberlings von ihrer besten Seite, Wucht und Klarheit gehen hier Hand in Hand. Jedes Instrument ist an seinem Platz und trotzdem klingt alles zusammengehoerig.
Ja, die Musik ist irgendwie krank, aber sie hat Hand und Fuss. Allerdings bleibt es trotz aller augen- und ohrenscheinlich vorhandenen Klasse bei einer dezent positiven Bewertung, da die Musik unglaublich sperrig ist und schon eine Menge Einarbeitungszeit benoetigt, um ihre Wirkung zu entfalten. Mit Sicherheit findet das Werk seine Zielgruppe, ich aber gehoere nur bedingt dazu, weswegen es "nur" vier Punkte mit Tendenz nach oben gibt.
*grunz*