30.05.2008, 18:36
Hail Of Bullets - ... Of Frost And War
Voe: 16. Mai 2008
Zeit: 52:49
Label: Metal Blade
Homepage: www.hailofbullets.com
Lange hat man nichts mehr gehoert von Martin Van Drunen, einen der Musiker, die den Begriff "Old School" geradezu herausfordern, zumindest, was den europaeischen Death Metal betrifft. Wenn sich dann jemand wie Herr Van Drunen mit Musikern wie Ed Warby (Gorefest), Theo van Eekelen, Stephan Gebedi und Paul Baayens (alle Thanatos) zusammentut, kann dabei ja nur ein Produkt herauskommen, das ebenfalls den Begriff Old School in die Welt hinaus schreit.
Nun, wie nicht anders zu erwarten, ist "... Of Frost And War" ein Death Metal-Album alter Schule geworden, ganz alter Schule sogar. Martins Vocals klingen immer noch so kaputt wie zu besten Pestilence-Zeiten, Eds Schiessbude erinnert mich mehr als einmal an selige Death-Alben der fruehen Periode und die Saitenzupfer lassen regelmaessig Gedanken an Bands wie Hypocrisy oder gar Bolt Thrower aufkommen. Das Ganze klingt aber nicht schal oder gar altbacken, sondern entfuehrt den geneigten Hoerer auf eine Reise in laengst vergangen geglaubte Zeiten, in denen eh alles besser war. Ja, schon lange habe ich keinen Retro-Trip mehr so genossen wie diese CD hier. Alle Aspekte, die der Death Metal in den fruehen 90ern zu bieten hatte, erstrahlen hier in hellstem Licht, nicht zuletzt auch ein Verdienst der bombigen Produktion von Dan Swanoe, der auch noch den Opener "Ordered Eastward" mit einer gesanglichen Gastperformance veredelt. Auf dem Rundling klingt alles so, wie es klingen muss, klar und transparent, ohne auf die Wucht der tiefen Toene zu verzichten. Selten habe ich so ein passendes Klagbild gehoert. Das ganze Album wirkt organisch gewachsen, vielleicht auch, weil mit dem Rundling eine Geschichte erzaehlt wird, naemlich die des Ostfeldzuges. So nimmt es auch nicht Wunder, dass sich die Stimmung, die das Werk erzeugt, langsam, aber unausweichlich im Laufe der Spielzeit aendert: Herrschen Anfangs noch etwas schnellere, aggressivere Stuecke vor, die den Vormarsch der deutschen Truppen klanglich untermalen, werden die Tracks zum Ende der CD ein ganzes Stueck duesterer, melancholischer, ja sogar verzweifelt. Da wurde ganz grosses Kino vertont, dazu gehoert eine gewaltige Portion Koennen und Gefuehl. So ist auf dem ganzen Output auch keine Spur von Langeweile zu entdecken, man koennte fast von einem Konzeptalbum sprechen.
Ob man "... Of Frost And War" jetzt als Debuet-Album von Hail Of Bullets oder als Comeback-Scheibe von Herrn Van Drunen betrachten sollte, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass mit diesem Moerderteil die Messlatte fuer die heuer noch folgenden Death Metal-Werke gaaaaanz weit hochgelegt wurde, da traue ich hoechstens noch Bolt Thrower zu, Paroli bieten zu koennen. Fuer mich der bisherige Hoehepunkt des Jahres...
Voe: 16. Mai 2008
Zeit: 52:49
Label: Metal Blade
Homepage: www.hailofbullets.com
Lange hat man nichts mehr gehoert von Martin Van Drunen, einen der Musiker, die den Begriff "Old School" geradezu herausfordern, zumindest, was den europaeischen Death Metal betrifft. Wenn sich dann jemand wie Herr Van Drunen mit Musikern wie Ed Warby (Gorefest), Theo van Eekelen, Stephan Gebedi und Paul Baayens (alle Thanatos) zusammentut, kann dabei ja nur ein Produkt herauskommen, das ebenfalls den Begriff Old School in die Welt hinaus schreit.
Nun, wie nicht anders zu erwarten, ist "... Of Frost And War" ein Death Metal-Album alter Schule geworden, ganz alter Schule sogar. Martins Vocals klingen immer noch so kaputt wie zu besten Pestilence-Zeiten, Eds Schiessbude erinnert mich mehr als einmal an selige Death-Alben der fruehen Periode und die Saitenzupfer lassen regelmaessig Gedanken an Bands wie Hypocrisy oder gar Bolt Thrower aufkommen. Das Ganze klingt aber nicht schal oder gar altbacken, sondern entfuehrt den geneigten Hoerer auf eine Reise in laengst vergangen geglaubte Zeiten, in denen eh alles besser war. Ja, schon lange habe ich keinen Retro-Trip mehr so genossen wie diese CD hier. Alle Aspekte, die der Death Metal in den fruehen 90ern zu bieten hatte, erstrahlen hier in hellstem Licht, nicht zuletzt auch ein Verdienst der bombigen Produktion von Dan Swanoe, der auch noch den Opener "Ordered Eastward" mit einer gesanglichen Gastperformance veredelt. Auf dem Rundling klingt alles so, wie es klingen muss, klar und transparent, ohne auf die Wucht der tiefen Toene zu verzichten. Selten habe ich so ein passendes Klagbild gehoert. Das ganze Album wirkt organisch gewachsen, vielleicht auch, weil mit dem Rundling eine Geschichte erzaehlt wird, naemlich die des Ostfeldzuges. So nimmt es auch nicht Wunder, dass sich die Stimmung, die das Werk erzeugt, langsam, aber unausweichlich im Laufe der Spielzeit aendert: Herrschen Anfangs noch etwas schnellere, aggressivere Stuecke vor, die den Vormarsch der deutschen Truppen klanglich untermalen, werden die Tracks zum Ende der CD ein ganzes Stueck duesterer, melancholischer, ja sogar verzweifelt. Da wurde ganz grosses Kino vertont, dazu gehoert eine gewaltige Portion Koennen und Gefuehl. So ist auf dem ganzen Output auch keine Spur von Langeweile zu entdecken, man koennte fast von einem Konzeptalbum sprechen.
Ob man "... Of Frost And War" jetzt als Debuet-Album von Hail Of Bullets oder als Comeback-Scheibe von Herrn Van Drunen betrachten sollte, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass mit diesem Moerderteil die Messlatte fuer die heuer noch folgenden Death Metal-Werke gaaaaanz weit hochgelegt wurde, da traue ich hoechstens noch Bolt Thrower zu, Paroli bieten zu koennen. Fuer mich der bisherige Hoehepunkt des Jahres...
*grunz*