Samstag, 02.08.2008
Was ich brauchte, war Ablenkung von den Enttaeuschungen des gestrigen Abends. 3 Inches of Blood machten da schon mal einen guten Anfang. Die Kanadier konnten mit Spielwitz punkten und beweisen, wie man modernen Power Metal machen kann. Daumen Hoch, Patient rockt.
Dann Exodus.....oder zumindest theoretisch. Denn was da die Buehne betrat war nicht Exodus. Nein, es waren abermal Sweet Savage. Die Band, die schon Mittwoch gespielt hat. Die Band, die sich mehr schlecht als Recht versuchte, mit Covern von Metallica und Motoerhead C-Seiten sowas wie Kredibilitaet zu verschaffen. Warum auch immer: der Grund fuer Exodus Ausfall wurde nirgends erklaert.
Ziemlich mies gelaunt gings dann zur Party Stage, wo Mercenary aber nur darauf zu warten schienen, die ziemlich vielen (ob dieses Ausfalls) angepissten Leute wieder auf Touren zu bringen. Denn das haben die Melodic Death Metaller mit absolutem Bravour geschafft. Die Mischung aus Melodic Death mit Power Metal war es dabei, die sowohl die juengeren Besucher, als auch die aelteren Generationen begeistern konnte. Eine hochmotivierte Band, die dabei ihre Energie aufs Publikum uebertrug trug den Rest zu einem tollen Gig bei.
Jetzt wahr bei mir Pause angesagt, denn die Stone Gods interessierten mich eher peripher. Aber was war das?????? Exodus enterten die Buehne. Verdammt...also doch. Und wie. Mit einem super Sound und mehr Fans als um 12:50 ausgestattet fingen sie an, ein Programm zu zocken, dass mich aehnlich begeistern konnte, wie Maiden zwei Abende zuvor. Ein solch tighter Gig, der Hammer. All Killers, No Fillers und ein Saenger, der dem Publikum wahrlich auch das letzt bisschen Langeweile, Lethargie etc. austrieb. Noch nie hat es so viel Spass gemacht, Tiernamen verpasst zu bekommen, aber eien dreiseitige Wall of Death spricht wohl Baende. Zum Donner: ES WAR EINFACH ZU GEIL!!!!!!!!!
Geil uebrigens auch, dass durch diese Verschiebung Hatebreed direkt im Anschluss spielten. Denn sie konnte nicht nur den von Exodus aufgebauten Momentum nutzen, sie bauten ihn sogar noch in einer unglaublich intensiven Hardcore Show aus. Zuspruch bei den "aelteren" im Publikum duerfte der Band sicherlich die Tatsache beschert haben, dass man ueberwiegend Sachen spielte, bei denen die Metalwurzeln der BAnd deutlich sichtbar sind, wie z.B. "Defeatist" oder "Beholder of Justice". Mit beiden Bands hintereinander hatte man nun also 150 Minuten pure fuckin Mosh gehabt. Wahrlich grandios. Da kamen mir As I lay dying gerade recht....zum Ausspannen. Dieser Band konnte ihc noch nie etwas abgewinnen und bin der Meinung, dass sie nur durch den Metalcore Trend so gross geworden ist. Just my 2 mean cents...
Nun kam der Moment, auf den sehr viele Metalheads sehr sehnsuechtig gewartet haben: CARCASS geben das erste Konzert seit Jahren. Beinahe in Komplettbesetzung holzen sie ein Set herunter, dass jedem Carcass Fan feuchte Traeume beschert. Dazu Guest Appearances der speziellen Art: Angela Gossow uebernahm einen Gesangspart bei einem Song und der ehemalige Drummer Ken Owen, nach seiner Hirnblutung 1999 wieder genesen, aber noch sehr stark gehandicapt gab ein Schlagzeugsolo zum besten und durfte ein paar Worte sagen. Ein bewegender Moment. Dennoch wurde man das Gefuehl nicht los, dass die Leute das ganze irgendwie steril aufnahmen. Warum entzieh sich meiner Kenntnis. Eigentlich war alles fuer einen Wahnsinnsgig drin.
Killswitch Engage lieferten im Anschluss eine Routine Show ab...routiniert gut, mit Holy Diver, ohne ueberraschungen.
Bei At the Gates sah das schon anders aus. Das war allerdings mal wieder dem Tontechniker from Hell zuzuschreiben. Was auch immer der geraucht hat war nciht gut fuer den, denn auch At the Gates litten unter einem Sound, der diese Bezeichnung gar nicht verdient hat. Ansonsten kann man sich nicht beschweren.
Im Anschluss sah ich mir die wohl interessanteste Band des ganzen Festivals an. Dream of an Opium Eater. Dahinter verbergen sich Ben Calvert von "Killing Joke", Ivar S. Peersen von "Enslaved", Reuben Gotto von "Twin Zero" / "Johnny Truant" und Julia Ruzicka von "Million Dead". Diese vier hochklassigen Musiker haben nun folgendes Konzept: man laesst auf einer Leinwand hinter den Musikern surreale Filme (stumm) laufen und untermalt diese mit Musik. So gut wie das auf dem Papier klingt.....war das dann auch tatsaechlich. Die Atmosphaere im Zelt konnte man mit dem MEsser schneiden, so dicht war die. Leider schien das Konzept nur wenige Leute zu locken, das Zelt war nur zu gut dreiviertel gefuellt.
Viele Leute standen bei Nightwish. Die gehoerten wieder zu den positiven ueberraschungen. Anette Olzon hat sich herrvorragend eingelebt in die Band und bringt eine interessante, sehr rockige Stimme mit. Zwar kann sie die alten Songs nicht so operettenhaft wie Tarja singen, trifft dafuer aber die Toene, stakst nicht so steif auf der Buehne herum und bringt eine dermassene Portion Charme mit, dass es eine Freude ist, den "neuen" Nightwish zu lauschen.
Wer dachte, jetzt sei die Zeit der harten Bands vorbei.....der irrte gewaltig Kreator gaben schliesslich noch ihr spaetes Stelldichein und hauten den ersten Anflug von Schlafsand mit den Openern "Violent Revolution" und "Pleasure to Kill" aus den Augenwinkeln. Der Rest der Show war ebenso energiegeladen, Mille war wieder mal auf seinem "Anti"-Trip und die Hassbolzen der Band sassen zielsicher. Toll.
Lordi interessierten mich im Anschluss dann nicht mehr. Ich habe sie bereits einmal gesehen und habe vorher uind nachher keine Band mehr gesehen, die dermassen lustlos zurande geht.
Mit diesen Eindruecken ging dann das Wacken Open Air fuer mich zuende. Am...
Sonntag, 03.08.2008
...folgte dann nur noch die Rueckfahrt.
Fazit
Hmm.....schwierig. Dieses Wacken war wechselhaft wie die beiden davor zusammen nicht. Es gab grossartige Highlights, aber im Gegenzug war, was schlecht war, auch gleich RICHTIG mies. dazwischen gab es selten was. Ebenso beim Sound. Zwischen Erstklassig und Kreisklasse Sued schwankte es zwar, jedoch immer stark zu den Extremen hin. Die administrativen und Terrain- aenderungen halte ich groesstenteils fuer sinnvoll, aber auch die Nachteile habe ich ja schon beschrieben. Fuers Wacken 2009 werd ich jedoch definitiv erstmal die ersten Bestaetigungen abwarten.
Was ich brauchte, war Ablenkung von den Enttaeuschungen des gestrigen Abends. 3 Inches of Blood machten da schon mal einen guten Anfang. Die Kanadier konnten mit Spielwitz punkten und beweisen, wie man modernen Power Metal machen kann. Daumen Hoch, Patient rockt.
Dann Exodus.....oder zumindest theoretisch. Denn was da die Buehne betrat war nicht Exodus. Nein, es waren abermal Sweet Savage. Die Band, die schon Mittwoch gespielt hat. Die Band, die sich mehr schlecht als Recht versuchte, mit Covern von Metallica und Motoerhead C-Seiten sowas wie Kredibilitaet zu verschaffen. Warum auch immer: der Grund fuer Exodus Ausfall wurde nirgends erklaert.
Ziemlich mies gelaunt gings dann zur Party Stage, wo Mercenary aber nur darauf zu warten schienen, die ziemlich vielen (ob dieses Ausfalls) angepissten Leute wieder auf Touren zu bringen. Denn das haben die Melodic Death Metaller mit absolutem Bravour geschafft. Die Mischung aus Melodic Death mit Power Metal war es dabei, die sowohl die juengeren Besucher, als auch die aelteren Generationen begeistern konnte. Eine hochmotivierte Band, die dabei ihre Energie aufs Publikum uebertrug trug den Rest zu einem tollen Gig bei.
Jetzt wahr bei mir Pause angesagt, denn die Stone Gods interessierten mich eher peripher. Aber was war das?????? Exodus enterten die Buehne. Verdammt...also doch. Und wie. Mit einem super Sound und mehr Fans als um 12:50 ausgestattet fingen sie an, ein Programm zu zocken, dass mich aehnlich begeistern konnte, wie Maiden zwei Abende zuvor. Ein solch tighter Gig, der Hammer. All Killers, No Fillers und ein Saenger, der dem Publikum wahrlich auch das letzt bisschen Langeweile, Lethargie etc. austrieb. Noch nie hat es so viel Spass gemacht, Tiernamen verpasst zu bekommen, aber eien dreiseitige Wall of Death spricht wohl Baende. Zum Donner: ES WAR EINFACH ZU GEIL!!!!!!!!!
Geil uebrigens auch, dass durch diese Verschiebung Hatebreed direkt im Anschluss spielten. Denn sie konnte nicht nur den von Exodus aufgebauten Momentum nutzen, sie bauten ihn sogar noch in einer unglaublich intensiven Hardcore Show aus. Zuspruch bei den "aelteren" im Publikum duerfte der Band sicherlich die Tatsache beschert haben, dass man ueberwiegend Sachen spielte, bei denen die Metalwurzeln der BAnd deutlich sichtbar sind, wie z.B. "Defeatist" oder "Beholder of Justice". Mit beiden Bands hintereinander hatte man nun also 150 Minuten pure fuckin Mosh gehabt. Wahrlich grandios. Da kamen mir As I lay dying gerade recht....zum Ausspannen. Dieser Band konnte ihc noch nie etwas abgewinnen und bin der Meinung, dass sie nur durch den Metalcore Trend so gross geworden ist. Just my 2 mean cents...
Nun kam der Moment, auf den sehr viele Metalheads sehr sehnsuechtig gewartet haben: CARCASS geben das erste Konzert seit Jahren. Beinahe in Komplettbesetzung holzen sie ein Set herunter, dass jedem Carcass Fan feuchte Traeume beschert. Dazu Guest Appearances der speziellen Art: Angela Gossow uebernahm einen Gesangspart bei einem Song und der ehemalige Drummer Ken Owen, nach seiner Hirnblutung 1999 wieder genesen, aber noch sehr stark gehandicapt gab ein Schlagzeugsolo zum besten und durfte ein paar Worte sagen. Ein bewegender Moment. Dennoch wurde man das Gefuehl nicht los, dass die Leute das ganze irgendwie steril aufnahmen. Warum entzieh sich meiner Kenntnis. Eigentlich war alles fuer einen Wahnsinnsgig drin.
Killswitch Engage lieferten im Anschluss eine Routine Show ab...routiniert gut, mit Holy Diver, ohne ueberraschungen.
Bei At the Gates sah das schon anders aus. Das war allerdings mal wieder dem Tontechniker from Hell zuzuschreiben. Was auch immer der geraucht hat war nciht gut fuer den, denn auch At the Gates litten unter einem Sound, der diese Bezeichnung gar nicht verdient hat. Ansonsten kann man sich nicht beschweren.
Im Anschluss sah ich mir die wohl interessanteste Band des ganzen Festivals an. Dream of an Opium Eater. Dahinter verbergen sich Ben Calvert von "Killing Joke", Ivar S. Peersen von "Enslaved", Reuben Gotto von "Twin Zero" / "Johnny Truant" und Julia Ruzicka von "Million Dead". Diese vier hochklassigen Musiker haben nun folgendes Konzept: man laesst auf einer Leinwand hinter den Musikern surreale Filme (stumm) laufen und untermalt diese mit Musik. So gut wie das auf dem Papier klingt.....war das dann auch tatsaechlich. Die Atmosphaere im Zelt konnte man mit dem MEsser schneiden, so dicht war die. Leider schien das Konzept nur wenige Leute zu locken, das Zelt war nur zu gut dreiviertel gefuellt.
Viele Leute standen bei Nightwish. Die gehoerten wieder zu den positiven ueberraschungen. Anette Olzon hat sich herrvorragend eingelebt in die Band und bringt eine interessante, sehr rockige Stimme mit. Zwar kann sie die alten Songs nicht so operettenhaft wie Tarja singen, trifft dafuer aber die Toene, stakst nicht so steif auf der Buehne herum und bringt eine dermassene Portion Charme mit, dass es eine Freude ist, den "neuen" Nightwish zu lauschen.
Wer dachte, jetzt sei die Zeit der harten Bands vorbei.....der irrte gewaltig Kreator gaben schliesslich noch ihr spaetes Stelldichein und hauten den ersten Anflug von Schlafsand mit den Openern "Violent Revolution" und "Pleasure to Kill" aus den Augenwinkeln. Der Rest der Show war ebenso energiegeladen, Mille war wieder mal auf seinem "Anti"-Trip und die Hassbolzen der Band sassen zielsicher. Toll.
Lordi interessierten mich im Anschluss dann nicht mehr. Ich habe sie bereits einmal gesehen und habe vorher uind nachher keine Band mehr gesehen, die dermassen lustlos zurande geht.
Mit diesen Eindruecken ging dann das Wacken Open Air fuer mich zuende. Am...
Sonntag, 03.08.2008
...folgte dann nur noch die Rueckfahrt.
Fazit
Hmm.....schwierig. Dieses Wacken war wechselhaft wie die beiden davor zusammen nicht. Es gab grossartige Highlights, aber im Gegenzug war, was schlecht war, auch gleich RICHTIG mies. dazwischen gab es selten was. Ebenso beim Sound. Zwischen Erstklassig und Kreisklasse Sued schwankte es zwar, jedoch immer stark zu den Extremen hin. Die administrativen und Terrain- aenderungen halte ich groesstenteils fuer sinnvoll, aber auch die Nachteile habe ich ja schon beschrieben. Fuers Wacken 2009 werd ich jedoch definitiv erstmal die ersten Bestaetigungen abwarten.