10.12.2008, 17:58
Zuerst muss ich mal festhalten, dass ich speziell über den Satanismus nicht viel weiß und deshalb eigentlich zu diesem Thema nichts beitragen wollte. Jedoch muss ich zu bestimmten Aussagen trotzdem meinen Senf abgeben:
Ich frage mich welche Stellung du mit diesem Absatz einnimmst, ich interpretiere ihn als ablehnend gegenüber dem Satanismus, korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Als Argument zur Ablehnung einer Geisteseinstellung - und nichts anderes ist eine Religion - kann ich diese Aussage nicht stehen lassen, denn würde man jeder geistigen Überlegung nur aufgrund der Missbrauchseventualität und Möglichkeit der Falschinterpretation eine Abfuhr erteilen, welche geistigen Konstrukte hätten dann noch eine Daseinsberechtigung?
Unter Atheismus verstehe ich die absolute Ablehnung jeglicher göttlichen Wesen oder höherer Mächte ("Wesen" im göttlichen Sinn ist mir eigentlich ein zu plastischer Ausdruck) und somit den Ausschluss aller theologischer Überlegungen. Damit fühle ich mich in meinem bewusst kognitiven Denken eingeschränkt, weshalb ich mich auch eher als Agnostiker bezeichnen würde. Nur mal so am Rande.
"Wenn wir alle Atheisten [...] wären"; dies ist für mich eine völlig unrealistische, träumerische Aussage, so wie z.B. "Wenn wir alle fliegen könnten, dann", und ist daher irrelevant. Wenn du damit aussagen willst, dass ohne Religionen oder theologischer Thesen oben genanntes Eintritt, OK, aber der Atheismus setzt das Dasein von selbigem vorraus und würde sonst nicht exisitieren können. Ausgenommen ist natürlich die späte Entwicklung, sprich die Menschheit hat Religionen und Gottdenken hinter sich gelassen. Sollte das wirklich Eintreten, dann hätte der Mensch immer noch genug Überzeugungen und Einstellungen zu anderen Themen (Politik, ethnische Herkunft,...) für die er zu Flamme und Schwert greifen würde. Klar, deine Aussage ist ja gerade, dass wir dann ein Übel weniger hätten, aber dann sind andere Systeme, geistige Konstrukte, Einstellungen, Überzeugungen, und zwar jeglicher Art, abzulehnen. Die Konsequenz wäre die vollkommene Verblödung der Menschheit, ein Rückschritt der geistlichen Evolution und Wiedereintritt der Anarchie, imho auch nicht gerade ein erstrebenswerter Zustand.
Mir würde noch viel einfallen, allerdings lasse ich das Geschrieben mal so stehen, weil ich mir sicher bin, dass das noch viele Fragen aufwerfen wird.
(10.12.2008, 13:38)padrak schrieb: Das Satanismus eher eine individuelle Angelegenheit ist, ändert daran auch nichts. Es gibt soviele Gruppierungen, die den Gedanken des S. falsch ausgelegt oder pervertiert haben. Diese Gruppen haben eine Menge unschuldiger Menschen auf dem nicht vorhandenen Gewissen. Man kann kaum abschätzen, wieviel Gruppen es ohne den Satanismusgedanken nicht gegeben hätte.
Ich frage mich welche Stellung du mit diesem Absatz einnimmst, ich interpretiere ihn als ablehnend gegenüber dem Satanismus, korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Als Argument zur Ablehnung einer Geisteseinstellung - und nichts anderes ist eine Religion - kann ich diese Aussage nicht stehen lassen, denn würde man jeder geistigen Überlegung nur aufgrund der Missbrauchseventualität und Möglichkeit der Falschinterpretation eine Abfuhr erteilen, welche geistigen Konstrukte hätten dann noch eine Daseinsberechtigung?
(10.12.2008, 13:38)padrak schrieb: Wenn wir alle Atheisten im allgemeinen Sinne wären, würde wenigstens nur der Mensch als Quelle allen Übels übrig bleiben und nicht noch zusätzlich ein übergeordneter Begriff, unter dem man die Leute leichter kontrollieren und manipulieren kann.
Unter Atheismus verstehe ich die absolute Ablehnung jeglicher göttlichen Wesen oder höherer Mächte ("Wesen" im göttlichen Sinn ist mir eigentlich ein zu plastischer Ausdruck) und somit den Ausschluss aller theologischer Überlegungen. Damit fühle ich mich in meinem bewusst kognitiven Denken eingeschränkt, weshalb ich mich auch eher als Agnostiker bezeichnen würde. Nur mal so am Rande.
"Wenn wir alle Atheisten [...] wären"; dies ist für mich eine völlig unrealistische, träumerische Aussage, so wie z.B. "Wenn wir alle fliegen könnten, dann", und ist daher irrelevant. Wenn du damit aussagen willst, dass ohne Religionen oder theologischer Thesen oben genanntes Eintritt, OK, aber der Atheismus setzt das Dasein von selbigem vorraus und würde sonst nicht exisitieren können. Ausgenommen ist natürlich die späte Entwicklung, sprich die Menschheit hat Religionen und Gottdenken hinter sich gelassen. Sollte das wirklich Eintreten, dann hätte der Mensch immer noch genug Überzeugungen und Einstellungen zu anderen Themen (Politik, ethnische Herkunft,...) für die er zu Flamme und Schwert greifen würde. Klar, deine Aussage ist ja gerade, dass wir dann ein Übel weniger hätten, aber dann sind andere Systeme, geistige Konstrukte, Einstellungen, Überzeugungen, und zwar jeglicher Art, abzulehnen. Die Konsequenz wäre die vollkommene Verblödung der Menschheit, ein Rückschritt der geistlichen Evolution und Wiedereintritt der Anarchie, imho auch nicht gerade ein erstrebenswerter Zustand.
Mir würde noch viel einfallen, allerdings lasse ich das Geschrieben mal so stehen, weil ich mir sicher bin, dass das noch viele Fragen aufwerfen wird.