Great White - Rising (2009)

[chris2711]

2 Jahre nach „ Back To The Rhythm“ legen die Blues Rocker von Great White ihr nächstes Album nach! „Rising“ heißt das „gute“ Stück, aber ob es wirklich reicht die Band größer werden zu lassen. Hmm! Hmm, wie so oft in der Vergangenheit folgt einem umjubelten Reunion-Werk ein eher durchschnittlicher Nachfolger (Jörg zählt ja nun nicht zu den Schreibern die jede Woche mehrfach 8 oder mehr Punkte raushauen, nur weil der Name bzw. die Band grad zu seinen Faves gehört.

Mit Scott Snyder gibt es einen neuen Mann am Tieftöner, ansonsten ist alles beim Alten! Nein, nicht wirklich, haben die Comic Zeichnungen teilweise noch einen gewissen Humor beinhaltet, wirkt das neue Cover mehr als albern. Während man beim Rest der Scheibe durchaus davon sprechen kann, dass die Band mit ihrem Publikum gealtert ist (überhaupt nicht negativ gemeint), hat sie beim Coverartwork das Kind im Manne entdeckt.

Nach dem Startschuss kommt die Scheibe noch einigermaßen in die Socken. Bei „Situation“, „All Or Nothing“ und „ I Don”t Mind“ kann man zwar nicht von einem Blitzstart sprechen, aber wirklich schlecht sind die Nummern nicht. Klar, wenn man in seinem CD-Schrank auf die Highlights der Band verweisen kann, kacken diese Songs ab, verglichen mit der Reunion-Scheibe können sie mithalten.

Die Stücke reichen grad so um das 100m Finale einer Leitathletik WM zu erreichen. Im Mittelteil der Scheibe hängt sich unser Großer Weißer Läufer dann aber schon an die Fersen der Spitzen Gruppe. Irgendwo in den Weiten Foren des Internets, war von einer „entspannten Scheibe“ die Rede. Das trifft den Nagel auf den Kopf und zwar in beiderlei Bedeutung. Die Scheibe eignet sich hervorragend, wenn man demnächst zu den ersten Sonnenstrahlen den Grill auf dem Balkon oder im Garten) anwirft, sich ein Fläschen Pilsener Urbräu oder eine Flasche kalifornischen Rotwein öffnet und verträumt in den Sonnenuntergang schaut. Mann könnte auch, mit etwas Boshaftigkeit das entspannt, durch spannungsarm ersetzen. Die Scheibe plätschert nach dem ersten Songs vor sich hin und trudelt zum Schluss aus. Irgendwie hat man das Gefühl, dass nach den entspannten Slowtempo Songs, die Slowtempo Balladen folgen. Und der Laden wir d mit einer unerträglichen Coverversion von „Let”s Spend The Night Together“ abgeschlossen.

So nun stehen den musikalischen und gesanglichen Qualitäten – die bei „Rising“ bei Weitem nicht ausgenutzt werden, eher durchschnittliche Songs gegenüber. Eigendlich schade ”¦ wie wäre es, wenn der Räuber Hotzenplotz (wenn die Band zurück in den Kindergarten geht, kann ich das auch) mit seiner Pfefferpistole den Jungs mal wieder ordentlich Pfeffer in den A*** ballert, damit die Scheibe etwas mehr Dynamik, Drive oder einfach Power bekommt.

Für eine wirklich nicht schlechte, aber etwas zu entspannte CD, genauso entspannte Punkte.

6,5 / 10 - Sleaze-Metal.com

http://www.myspace.com/officialgreatwhite

Die meisten Reviews pendeln so zwischen ganz nett - geht so. Sicher ist "Rising" kein solcher Wurf wie die Klassiker der Band, aber eine ordentliche Rockscheibe allemal. Mir gefällt's ganz gut, 7,5 von mir.