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Muenchen entscheidet sich fuer Linux
#15
Zitat:CSU kritisiert Muenchener Entscheidung als "Software-Abenteuer"

Nach der Entscheidung des Muenchener Stadtrats, die 14.000 PCs der Verwaltung auf Open-Source-Software umzustellen, kommen die Gemueter noch nicht zur Ruhe. So kritisiert die Muenchener CSU, sie sei gegen ihren Rat gefaellt worden. Die Entscheidung haette in einem "nachvollziehbaren transparenten Verfahren" getroffen werden sollen. In einer solch strittigen Frage, die eine Zeitung als "Computerkrieg" bezeichnet habe, gebe es eine Endlosdebatte zu Lasten des Muenchener Stadtrates.
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Da es keinen Zeitdruck gebe, sei es fuer die CSU unzumutbar, "als Pannenhelfer fuer ein unausgegorenes und riskantes Software-Abenteuer zu dienen, zumal wirtschaftliches und kostensparendes Handeln angesichts der dramatischen Verschuldung ein Gebot der Stunde ist."

Der Gruenen-Stadtrat Jens Muehlhaus hatte hingegen heute in der Versammlung des Stadtrats die "langfristigen strategischen und wirtschaftspolitischen Vorzuege von Open-Source-Software" vorgetragen. Er wies Vorwuerfe von Microsoft zurueck, es habe bei der Entscheidung keinen fairen Wettbewerb gegeben: "Es ist ein Witz, dass ausgerechnet die fuer ihr aggressives Geschaeftsgebaren beruechtigte Firma Microsoft nun unfairen Wettbewerb beklagt."

Microsoft habe anscheinend eine Kriegskasse eingerichtet, aus der auch das in letzter Minute nachgebesserte Angebot an die Stadt Muenchen finanziert worden waere, so Muehlhaus. "Der Stadtrat hat daher nicht nur fuer die Zukunft des staedtischen IT-Bereichs eine weitblickende Entscheidung getroffen, sondern auch einen Beitrag fuer echten Wettbewerb auf dem Markt fuer Software geleistet."

Die CSU haelt dagegen, die Entscheidung treffe auf wenig Akzeptanz in den grossen staedtischen Referaten. Komplizierte und teure EDV-Anwendungsprogramme wie das im Sozialreferat verwendete Programm PROSOZ muessten vollkommen neu entwickelt werden. "Neben dem neuen kommunalen Rechnungswesen, der Verwaltungsreform mit dem neuen Steuerungsmodell und drastischer Personalreduktionen in den Referaten eine Softwaremigration diesen gewaltigen Umfangs durchzufuehren, wird die Referate an den Rand der Handlungsunfaehigkeit fuehren", teilt die Stadtratsfraktion der CSU weiter mit. Die Bedenken der IT-Beauftragten der grossen Referate wie des Sozialreferats oder Baureferats seien nicht beruecksichtigt worden. (anw/c't)

<a href='http://safeurl.de/?http://www.heise.de/newsticker/data/anw-28.05.03-007/' target='_blank'>Quelle: Heise.de</a>

Konservativ bis zum Untergang ...
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