Braune Sympathisanten jetzt auch in den dt. Charts

[padrak]

Am Beispiel von Frei.Fall sieht man auch ganz gut, wie sich die Medien und das Internet in den letzten 10-15 Jahren verändert haben. Seien wir mal ehrlich, die Südtiroler Burschenschaft gehört auch nur zu der endlosen Menge an billigen Onkelzkopien, die in den Fußstapfen ihrer großen Vorbilder einfach versinken. Im Grunde genommen könnte man die jetzige Diskussion auch über die Onkelz führen, nur das diese halbwegs vernünftig auf Vorwürfe aller Art reagiert haben und das Ganze in einem anderen medialen Zeitalter stattgefunden hat. Auch bei den Onkelz hat es die grobe Dreiteilung des Fanbasis gegeben. Zum einen die Vollproleten, denen die Mischung aus simpler Musik und noch platteren Texten gut reinläuft, dann die Gruppe der Underdogs (Opferrolle durch Musik) und zum anderen diejenigen, welche die nationalistische Schiene als Aufhänger haben.
Vor 10 Jahren hätte sich für Frei.Fall kein Schwanz interessiert; heute muss man nur die Medien zu nutzen wissen (plus eine Prise Zufall), um die gewünschte Aufmerksamkeit zu erhalten.

Ich hoffe, dass die Band auf Zeit einfach wieder von der großen Bühne verschwindet. Sie haben musikalisch nichts zu sagen und erwähnenswerte Teile ihrer Fanschar kommen aus höchst fragwürdigen politischen Lagern; also kann dieser Verlust nur ein Gewinn für die Rockmusik sein.

P.S. Wenn man sich die 3-4 größten Fanseiten auf FaceBook anschaut, ist es wirklich schwierig, einen "Frei.Fall Fan" nicht für eine niedere Lebensform zu halten. Auch wenn ich angesichts des Hintergrundes hier liebend gerne pauschalisieren würde.