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St. Anger Reviews - Haut sie hier rein :)
#17
Zwei neue Reviews von metal-inside.de

Dem zweiten Review kann ich mich voll und ganz anschliessen Ylsuper

Zitat:Keinem anderen Album wurde in den vergangenen Monaten so erwartungsvoll entgegengefiebert wie „St. Anger“. Aus den Vorab-Sessions waren Schlagworte zu entnehmen wie „Nu Metal“, „unkommerziell“, „hart“ oder „aggressiv“. Auch wenn die genaue Ausrichtung der Scheibe bis zum Ende unklar war, so waren sich alle einig, dass METALLICA einen radikalen Schritt gehen sollten, und heute ganz anders klingen als in jeder ihrer frueheren Phasen. Doch wie klingt das Resultat am Ende? Nun, hier werden sich die Geister dann scheiden. Weder gibt es technisches High-Speed-Geballere Marke „Master Of Puppets“, noch poppige Balladen wie „Hero Of The Day“. Mit Neuzugang Rob Trujillo am Bass heisst die Devise „Grooven, was das Zeug haelt“. Lars Ulrich klingt meistens, als wuerde er mit stumpfer Brechstange auf ´ner alten Motorhaube herumbolzen, waehrend James Hetfield mal auf super-aggro, mal auf cool shoutend macht. Die Songs besitzen fast durchgehend ueberlaenge, was sie dann auch hach so „unkommerziell“ erscheinen laesst. Der Schein truegt, denn der neue Stil des Quartetts ist, von diesem Punkt abgesehen, alles andere als chartunkompatibel. Mit aehnlicher Musik haben vorher schon SEPULTURA, dann spaeter SOULFLY, die Alternative-Charts von hinten aufgerollt. Hinzu kommt, dass die Songs zwar ein gewisses Aggressionspotential und manchmal auch Ohrwurmcharakter besitzen, sich aber kaum voneinander unterscheiden und wirklich stellenweise viel zu lang sind. Herausragend sind der coole, flotte Opener „Frantic“, der breaklastige, abwechselungsreiche Titelsong und das Groovemonster „Invisible Kid“ (fuer mich der beste Song des Albums). Der Rest faellt nicht sonderlich negativ auf, sondern faellt eigentlich gar nicht auf. Zu gleichfoermig sind die Songstrukturen, zu sehr erkennt man gaengige „neumetallische“ Fragmente heraus, die letztendlich dafuer sorgen, dass man den Jungs die angepriesene Revoluzzerattituede nicht recht abnehmen will. Wer auf erdigen, coolen, rotzigen, modernen Metal steht, wird hier sicherlich alles andere als schlecht bedient, und die technischen Faehigkeiten will ich dieser Legende auch nicht absprechen, aber ein Meilenstein ist dieses Album beim besten Willen nicht.(do)

+

Zitat:Nun ja, ueber kommerzielle Musik laesst sich streiten und ueber die Definition derer auch. Fakt ist fuer mich, dass „St. Anger“ alles andere als chartkompatibel ist. Kommerziell sind Songs, wenn sie Mitsingrefrains haben, vielleicht vier Minuten lang sind, und vor Pathos nur so triefen. Von all diesen Aspekten kann ich hier nun partout gar nichts erkennen. Im Gegenteil, wenn sich die weltweite Hoererschaft aufgrund der Musik fuer dieses Album entschieden haette, waeren wohl weit, weit weniger Vorbestellungen eingegangen, die eine Vorverschiebung des Veroeffentlichugstermins noetig gemacht haetten. Um es genau zu sagen: wer was mit „Load“ und „Reload“ anfangen konnte, sollte von „St. Anger“ gleich die Finger lassen. Und die besten beiden Argumente hierfuer sind der Opener „Frantic“, der Thrash Metal maessig voll in die Rueben lascht. Zwar sind Gesang und Drumsound etwas gewoehnungsbeduerftig, aber das tut dem Baerenauftakt keinen Abbruch, und der folgende Titeltrack, den man schon in abgespeckter Version aus dem TV kennt, und der noch mehr in die gleiche Kerbe schlaegt. Hier wird getrrasht, was das Zeug haelt!!! Als ich den Song das erste Mal im Auto gehoert habe, dachte ich, der Lars Ulrich sitzt mit der Abrissbirne auf dem Ruecksitz. Unglaubliches Drumming, das hatte ich dem Mann wirklich nicht mehr zugetraut. „Some Kind Of Monster“ dagegen wird durch Sprechgesang und Crossover Riffs dominiert. Ein Track, der schlussendlich aber nicht ins Gewicht faellt. Bei „Dirty Window“ entwickelt sich aus dem seltsam wirkenden Eingangsriff eine ein Art METALLICA Punksong, hoellisch schnell und gut gemacht. „Invisible Kid“ ist fuer mich ein nur durschnittlicher Song, der nicht wirklich das gewisse etwas hat. Zu den Highlights zaehlt er auf keinen Fall. „My World“ ist ein cooler Rocker, der parziell an heutige ANTHRAX erinnert. Gleiches gillt fuer das groovende „Shoot Me Again“. Ein cooles Riff eroeffnet auch „Sweet Amber“, bevor in bester Bay Area Manier losgetrasht wird, man dann wieder in den Midtempo Bereich driftet, bevor wieder losgelegt wird. Nicht schlecht. „The Unnamed Feeling“ wartet mit Sprechgesang, vielen Breaks und kaum Dampf auf. Haette wohl keinen gestoert, wenn der Song nicht den Weg auf die Scheibe gefunden haette. Mit „Purify“ und „All Within My Hands“ wird dann das Album beendet, wobei vor allen Dingen der letztgenannte fuer mich eine richtige Granate ist. Bleibt zu sagen, dass „St. Anger“ nun wirklich kein Meilenstein geworden ist, aber das hat wohl auch keiner so richtig erwartet. Vielmehr ist den Jungs ein richtig gutes Album gelungen, auch wenn zwei Lueckenfueller mit dabei sind. Die dem Album beigelegte DVD uebrigens, zeigt die Band in ihrem Headquarter in San Francisco, wie sie die neuen Songs live probt. Nicht unbedingt ueberlebenswichtig, aber trotzdem eine nette Zugabe.(lk) (do)

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