08.06.2003, 20:28
Review dark-tales.de
Zitat:Meine lieben Heavy-Freunde des schweren und gewichtigen METALLICA-Metals! Hier ist es nun: DAS Album, auf das wir fast sechs lange Jahre so sehnsuechtig und mit einer gewissen Skepsis gewartet haben - “St. Anger”! Ich bin jedenfalls fix und foxi und vollkommen hin- und hergerissen, was mir dort aus den Boxen knallt und sich kaum mit Worten beschreiben laesst - K-I-L-L-E-R!!!!!! Normalerweise sind METALLICA-Scheiben immer etwas besonderes, auch wenn auf den beiden Vorgaenger-Alben “Load” (1996) und “Reload” (1997) ein krasser Stilwechsel vollzogen wurde und die Fan-Gemeinde damals in zwei Lager spalten liess, aber “St. Anger” uebertrifft meine Erwartun- gen um Millionen von Lichtjahren! Hier regiert die Metal-Sau bis auf´s kochende Blut! METALLICA “S-u-p-e-r-m-e-g-a-b-r-u-t-a-l”! Anscheinend hat Mr. Hetfield seine kleinen alkoholischen Problem- chen glaenzend ueberwunden, und auch der unruehmliche Ausstieg von Mr. Newsted scheint alter, ranziger Kaffee zu sein, denn anders kann ich es mir nicht erklaeren, wie frisch und unverbraucht wie schon lange nicht mehr die Stuecke derb-maessig in die Fresse gewichst werden! Doch aufge- passt: “St. Anger” (das bislang achte regulaere Studio-Release) ist mit keinem “anderen” Longpla- yer aus ihrer glanzvollen Schaffensperiode zu vergleichen, sondern man spaziert hier auf ganz an- deren Metal-Pfaden. Ich moechte sogar behaupten, dass unsere US-Boys wieder einen kolossalen Wandel vollzogen haben und es wahrhaftig gekonnt verstehen, gleich mehrere Musikarten (dezent wohlgemerkt) wie Grunge, Death, Crossover- und Pseudo-Klaenge in ihre Nummern einzustreuen, wobei jedoch das Hauptaugenmerk immer noch auf knallharten und dynamischen Thrash Metal ausgelegt ist und somit ganz neue Dimensionen erfaehrt ... und DAS ist gut so! ueberraschend ist auch, dass auf den gesamten elf Stuecken (zwischen sechs und neun Minuten) kein einziges Kirk Hammett-Solo zu finden ist, geschweige denn eine Halb-Ballade, und dies finde ich schon sehr kuehn und gewagt, angesichts der hohen Erwartung! Aber METALLICA waeren nicht METALLICA, wenn sie nicht fuer die eine oder andere ueberraschung sorgen wuerden, und das beweisen sie nun auf dem neuen Output “St. Anger”! Mit einer unheimlichen Wut und jeder Menge roher Gewalt las- sen sie ihre aufgestauten Aggressionen der letzten Jahre freien Lauf und verabreichen dem vielge- spannten Hoerer ein teutonisches Inferno voller Haerte und purer Leidenschaft! Das sind die wahren METALLICA, wie wir sie auf den ersten beiden Kult-Platten “Kill ´Em All” und “Ride The Lightning” Anfang der Achtziger kennen- und liebengelernt haben: knackig, vital und pudelwohl! Da fuehlt man sich selbst doch glatt zwanzig Jahre juenger, und aus diesem Grund faellt es mir auch SO schwer, einen Song gesondert hervorzuheben ... na gut ... das Stueck “Invisible Kid” mit seinen SUICIDAL TENDENCIES-Refrains hat´s mir besonders angetan! Doch nichtsdestoweniger, mit diesem bahn- brechenden Feuerwerk an galaktischen Tracks beweisen die Jungs, dass sie noch lange nicht zu den Metal-Opas in der Metal-Szene gehoeren, sondern die wahren Koenige des ultimativen Thrash- Metals sind, wovon einige Heulsusen-Combos noch sehr viel lernen koennen. Es ist einfach schier unglaublich, mit welcher unbaendigen Kompromisslosigkeit und Besessenheit METALLICA hier zu Werke gehen: Brillante, schrubbende und irrsinnige Gitarren-Riffs, ein wie von allen Geistern ent- fesselter James Hetfield, der seine unverkennbaren und urtypischen Shouts wie wohl noch nie in seinem Leben hinausgerotzt hat sowie die harten und dominanten Bass-Lines, die ja bekannter- massen von Produzent Bob Rock eingedonnert wurden als man noch keinen neuen Bassisten hat- te! Und was ist mit Lars Ulrich werdet ihr euch fragen? Was soll mit ihm sein? Habt ihr schon mal einen Kuenstler nach seinem KoeNNEN gefragt? Na also! Kommen wir nun zum allmaehlichen End- spurt dieses Review: “St. Anger” ist fuer mich definitiv das beste und haerteste METALLICA-Album aller Zeiten - und wenn man den letzten Song der Scheibe “All Within My Hands” zum Massstab nimmt, wo James voellig abgedreht und rabiat “Kill”! “Kill”! “Kill”! hinausschreit, bleibt nur eines zu sagen: “HELL YES! Die Platte “killt” wie Hoelle”! - und das wollen wir doch alle, oder etwa nicht??? So liebe Leute, und wenn ihr jetzt in die Plattenlaeden rennt, sagt am besten zu eurem Verkaeufer: “Los, du alter “Motherfucker”, ruecke sofort die neue “St. Anger” heraus, ich will sofort damit nach Hause thrashen”! Und noch ein kleiner Tipp von mir: Hoert euch zuerst die CD an und dann die im Festpreis enthaltene Gratis-DVD von ca. 80 Minuten (aufgenommen in San Rafael/Kalifornien) wo saemtliche Stuecke noch mal in “voller Laenge” mit dem neuen Bassisten Rob Trujillo (ex-SUICIDAL TENDENCIES/OZZY OSBOURNE) zum Besten gegeben werden! Value for money! - und ein dop- pelter Hoergenuss fuer Augen und Ohren. Damit waere eigentlich alles gesagt: “Bang That Head That Doesn´t Bang” wie in alten Zeiten ... METALLICAAARRRGGGHHH!!! Auf immer und ewig!!!
Note: 1+ (Michael - 06/2003)