13.06.2003, 09:26
@Kane: Mit dem Satz, in dem "gewissenhaft" vorkommt, hab ich einfach uebertrieben. Der Grund ist der, dass ich trotz ca. 500 EUR Verdienst pro Monat immernoch ueber 300 EUR BAfoeG bekommen wuerde. Es gibt da im Netz diesen BAfoeG-Rechner und die Tatsache, dass ich 500 EUR im Monat verdiene macht beim BAfoeG gerade mal einen Unterschied von ca. 30 EUR aus. Man koennte jetzt Schwein sein und beides nehmen. Und das mach ich nicht, deshalb "gewissenhaft". Ausserdem hab ich noch herausgefunden, dass man ueber 6000 EUR (7000 EUR mit Werbungskosten) im Jahr als Student nicht verdienen darf. Bekommt man Geld ueber diese Grenze hinaus, so wird der Verdienst versteuert.
Im Moment sieht's halt so aus, dass ich dem Staat nichts gebe, aber genausowenig von ihm nehme. Einzige Ausnahme ist die Rentenkasse, in die ich auch einzahlen muss.
@sXe: Das mit der Kohle ist ganz einfach. Am Wochenende hat jeder Student theoretisch Zeit um arbeiten zu gehen. Also Nebenjob suchen, durch Zuschlaege (Sonntagsarbeit etc.) kommt man bei einigen Jobs locker auf 500 EUR im Monat. Bedenke: Mehr als 583 EUR (inkl. Urlaubs u. Weihnachtsgeld) darfst Du sowieso nicht verdienen, und da bin ich schon nah an der Grenze. Jedenfalls bekommt man durch Arbeit in der Regel mehr Geld als uebers BAfoeG. Und ne ordentliche Wohnung habe ich fuer 171 EUR inkl. Nebenkosten bekommen. Nichtmal die Kueche musste ich bezahlen, weil es diese als Mietgegenstand dazu gab.
Man muss halt selber wissen, ob man sich beides zumuten kann, bzw. wie zeitintensiv das Studium werden wird. Klar, manchmal kotzt es mich auch an, dass ich am Wochenende arbeiten muss, aber auf diese Weise hab ich wenigstens genug Kohle um ordentlich leben zu koennen. Und eines von vier Wochenenden hat man ja auch frei (ist uebrigens auch gesetzlich verboten, als Student JEDES Wochenende zusaetzlich zu arbeiten).
Zu nahe getreten bist Du mir nicht. Ich bin schon frustriert, aber im Grunde genommen nur, weil das Studium und das Studentenleben an der Uni so beschissen ist. Kellerkinder sind diejenigen Leute, die's Maul nicht aufkriegen wenn man sich mit ihnen unterhalten will oder nur belanglose PC-bezogene Scheisse bei rauskommt (ich verweise auf Anal Cunt's "Technology's Gay"). Sind einfach total in sich zurueckgezogene Burschen, liegt wohl am zu intensiven 3D-Shooter-Spielen.
@cicero: Ich komm selbst aus nicht gerade gut verdienemden Hause. Und ich find das BAfoeG gerecht. Das einzige was stinkt sind die Mieten in bestimmten Grossstaedten! Was die Bildungsgleichheit betrifft wuerde ich vorschlagen, dass stinkreiche Eltern von Studenden ordentliche Abgaben zahlen sollen die in die BAfoeG-Kasse fliessen. Es bringt dem Staat nichts, einfach nur mehr Geld rauszuhauen. Es muss auch irgendwo herkommen.
BTW: Kennt jemand eine gute (offizielle) Internetpage, auf der alle moeglichen Statistiken zu sehen sind, z.B. wieviel Geld es dem Staat jaehrlich kostet, Sozialhilfeempfaenger und Studenten und sonstwen zu bezahlen?
EDIT: Statistisches Bundesamt ist schonmal ein Ansatz.
EDIT2: Im Jahr 2001 wurden 1.655.000.000 EUR fuers BAfoeG ausgegeben (408.000 Personen erhielten BAfoeG). Im Schnitt sind das also 4080 EUR pro Person im Jahr = 340 EUR pro Monat. Da sieht man mal, was da fuer ein Batzen Geld benoetigt wird. Das Problem ist, dass jede Veraenderung auf dem Arbeitsmarkt ja auch wieder irgendwelche Auswirkungen hat. Wenn ein Student einen Nebenjob annimmt nimmt er ja quasi einem anderen einen (Teilzeit-)Arbeitsplatz weg. Dieser muss evtl. Arbeitslosengeld und/oder Sozialhilfe bekommen, was den Staat natuerlich wieder Geld kostet. Am Ende bin ich als Nebenjobber noch der Schmarotzer?
Alles weitere an Statistiken gibt's hier (sehr sehr feine Seite!): <a href='http://safeurl.de/?http://www.destatis.de/genesis' target='_blank'>http://www.destatis.de/genesis</a>
Im Moment sieht's halt so aus, dass ich dem Staat nichts gebe, aber genausowenig von ihm nehme. Einzige Ausnahme ist die Rentenkasse, in die ich auch einzahlen muss.
@sXe: Das mit der Kohle ist ganz einfach. Am Wochenende hat jeder Student theoretisch Zeit um arbeiten zu gehen. Also Nebenjob suchen, durch Zuschlaege (Sonntagsarbeit etc.) kommt man bei einigen Jobs locker auf 500 EUR im Monat. Bedenke: Mehr als 583 EUR (inkl. Urlaubs u. Weihnachtsgeld) darfst Du sowieso nicht verdienen, und da bin ich schon nah an der Grenze. Jedenfalls bekommt man durch Arbeit in der Regel mehr Geld als uebers BAfoeG. Und ne ordentliche Wohnung habe ich fuer 171 EUR inkl. Nebenkosten bekommen. Nichtmal die Kueche musste ich bezahlen, weil es diese als Mietgegenstand dazu gab.
Man muss halt selber wissen, ob man sich beides zumuten kann, bzw. wie zeitintensiv das Studium werden wird. Klar, manchmal kotzt es mich auch an, dass ich am Wochenende arbeiten muss, aber auf diese Weise hab ich wenigstens genug Kohle um ordentlich leben zu koennen. Und eines von vier Wochenenden hat man ja auch frei (ist uebrigens auch gesetzlich verboten, als Student JEDES Wochenende zusaetzlich zu arbeiten).
Zu nahe getreten bist Du mir nicht. Ich bin schon frustriert, aber im Grunde genommen nur, weil das Studium und das Studentenleben an der Uni so beschissen ist. Kellerkinder sind diejenigen Leute, die's Maul nicht aufkriegen wenn man sich mit ihnen unterhalten will oder nur belanglose PC-bezogene Scheisse bei rauskommt (ich verweise auf Anal Cunt's "Technology's Gay"). Sind einfach total in sich zurueckgezogene Burschen, liegt wohl am zu intensiven 3D-Shooter-Spielen.
@cicero: Ich komm selbst aus nicht gerade gut verdienemden Hause. Und ich find das BAfoeG gerecht. Das einzige was stinkt sind die Mieten in bestimmten Grossstaedten! Was die Bildungsgleichheit betrifft wuerde ich vorschlagen, dass stinkreiche Eltern von Studenden ordentliche Abgaben zahlen sollen die in die BAfoeG-Kasse fliessen. Es bringt dem Staat nichts, einfach nur mehr Geld rauszuhauen. Es muss auch irgendwo herkommen.
BTW: Kennt jemand eine gute (offizielle) Internetpage, auf der alle moeglichen Statistiken zu sehen sind, z.B. wieviel Geld es dem Staat jaehrlich kostet, Sozialhilfeempfaenger und Studenten und sonstwen zu bezahlen?
EDIT: Statistisches Bundesamt ist schonmal ein Ansatz.
EDIT2: Im Jahr 2001 wurden 1.655.000.000 EUR fuers BAfoeG ausgegeben (408.000 Personen erhielten BAfoeG). Im Schnitt sind das also 4080 EUR pro Person im Jahr = 340 EUR pro Monat. Da sieht man mal, was da fuer ein Batzen Geld benoetigt wird. Das Problem ist, dass jede Veraenderung auf dem Arbeitsmarkt ja auch wieder irgendwelche Auswirkungen hat. Wenn ein Student einen Nebenjob annimmt nimmt er ja quasi einem anderen einen (Teilzeit-)Arbeitsplatz weg. Dieser muss evtl. Arbeitslosengeld und/oder Sozialhilfe bekommen, was den Staat natuerlich wieder Geld kostet. Am Ende bin ich als Nebenjobber noch der Schmarotzer?
Alles weitere an Statistiken gibt's hier (sehr sehr feine Seite!): <a href='http://safeurl.de/?http://www.destatis.de/genesis' target='_blank'>http://www.destatis.de/genesis</a>