30.06.2003, 17:08
Was soll man dazu noch sagen? Mich wuerd mal interessieren, wie teuer es de facto ist, ein Album zu produzieren, d.h. wie teuer die Miete eines Studios ist, inkl. Bezahlung von Tontechniker etc., und wie teuer die Pressung von CDs sind, und natuerlich auch das Drucken von Booklet usw. Ausserdem wuerde mich interessieren, wieviel ein Kuenstler daran verdient, gerade auch im "gehobenen" Undergroundbereich.
Die Plattenfirmen sollten langsam die Gegebenheiten nutzen statt darauf zu schimpfen. Per Internet lassen sich sehr guenstige Geschaeftsideen realisieren.
Nehmen wir mal an, es gaebe ein Angebot, an einem Filesharingnetz kostenpflichtig teilnehmen zu koennen, ueber welches man JEDES bereits erschienene Album einer Plattenfirma herunterladen kann. Wohlgemerkt Filesharing(!), d.h. der Server wird nur fuer den Austausch zwischen den Clients beansprucht, solange die Clients selbst alle Alben anbieten. Nur, wenn es nicht anders geht, wird der Server zum Herunterladen genutzt, was eine erhebliche Kostenersparnis fuer die Firma, aber auch fuer die Kunden bedeuten kann. Im Klartext wird's um so billiger, je mehr Kunden laenger im Netz bleiben und die Alben anbieten. Der Server muss aber im uebrigen dafuer sorgen, dass nur die Originaldateien ueber das Netz ausgetauscht werden koennen, um Urheberrechtsprobleme zu vermeiden. Im Endeffekt heisst dies aber, dass die Kunden selbst den Preis bestimmen koennen, und wo gibt's sowas schon...
Wie wuerdet ihr denn dazu stehen, wenn euch ein Label anbieten wuerde, an so einem Netz fuer sagen wir mal 5 EUR pro Monat teilzunehmen? Wohlgemerkt gibt es dort ALLE je erschienenen Alben des Labels! Da waer man doch bloed, wenn man nicht zuschlagen wuerde, oder? Zumal die Dateien vom Label selbst reingestellt werden, was CD-Qualitaet MP3s bei beispielsweise 256 kbps bedeuten wuerde!
Da man davon ausgehen kann, dass bei so einem Angebot sehr viele Kunden kommen werden, die grundsaetzliches Interesse an den Outputs haben, gerade fuer solch einen Preis, kann man doch getrost annehmen, dass, wenn ein Album sich bei einem Ladenpreis von 15 EUR beispielsweise 10.000 mal verkauft, schonmal in etwa diese Anzahl an potentiellen Kaeufern sich wenigstens fuer einen Monat den Filesharingnetz-Server abonnieren werden, um sich das gewuenschte Album zu saugen. So gesehen waeren schonmal MINDESTENS 10.000 Kunden pro Monat dabei, was 42.000 EUR pro Monat ausmacht, und das fuer ein einziges Album. Dazu kommen noch Stammkunden, die sehr viele Releases gut finden, gerade fuer einen solchen Preis. Ich denke aber, dass man mit einem solchen Betrag rechnen kann. Problem waere halt nur, wenn man sehr viele neue Alben pro Monat reinstellt und die Einnahmen die Kosten nicht decken koennen.
Vorteile des Systems, bzw. welche Anreize es fuer die Kunden hat:
1. Alle Alben sind verfuegbar, auch welche, die beispielsweise 20 Jahre alt sind.
2. Die Kunden wissen, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Filesharingnetzen Qualitaet bekommen.
3. Vor einem Plattenkauf kann man ein Album LEGAL probehoeren.
4. Zudem gibt es kleine Rabatte auf die Scheiben bei einem CD-Kauf, wenn man Netz-Abo-Besitzer ist, was einen "echten" Kauf dann noch reizvoller macht.
5. Bei einem so kleinen Betrag werden sehr viele Kunden angelockt und sind wahrscheinlich zum grossen Teil deswegen auch etwas schlampiger, wenn es darum geht, das Abo zu kuendigen. D.h. es wird auch einige Nutzer geben, die bezahlen aber das System nicht wirklich nutzen.
Ich finde die Plattenfirmen sollten langsam mal verstaerkt ueber solche System wie das oben beschrieben nachdenken. Ich kenn mich zwar nicht mit den Finanzen aus, weiss nicht wie teuer ein Studioaufenthalt usw. ist und wieviel die Kuenstler im Schnitt verdienen, bzw. wie Plattenvertraege im Metalbereich aussehen. Deshalb kann meine Idee finanztechnisch auch der letzte Scheiss sein, ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wenn sich jemand mit solchen Dingen auskennt, haette ich gerne ein paar Infos.
Was ich bis heute nicht verstehe ist, dass es die Majorlabels nicht schaffen, einen ordentlichen Mailorder einzurichten, der deutlich bessere Preise zu bieten hat als ein Saturn oder Media Markt. Bei den kleinen Labels scheint genau das komischerweise zu funktionieren...
Die Plattenfirmen sollten langsam die Gegebenheiten nutzen statt darauf zu schimpfen. Per Internet lassen sich sehr guenstige Geschaeftsideen realisieren.
Nehmen wir mal an, es gaebe ein Angebot, an einem Filesharingnetz kostenpflichtig teilnehmen zu koennen, ueber welches man JEDES bereits erschienene Album einer Plattenfirma herunterladen kann. Wohlgemerkt Filesharing(!), d.h. der Server wird nur fuer den Austausch zwischen den Clients beansprucht, solange die Clients selbst alle Alben anbieten. Nur, wenn es nicht anders geht, wird der Server zum Herunterladen genutzt, was eine erhebliche Kostenersparnis fuer die Firma, aber auch fuer die Kunden bedeuten kann. Im Klartext wird's um so billiger, je mehr Kunden laenger im Netz bleiben und die Alben anbieten. Der Server muss aber im uebrigen dafuer sorgen, dass nur die Originaldateien ueber das Netz ausgetauscht werden koennen, um Urheberrechtsprobleme zu vermeiden. Im Endeffekt heisst dies aber, dass die Kunden selbst den Preis bestimmen koennen, und wo gibt's sowas schon...
Wie wuerdet ihr denn dazu stehen, wenn euch ein Label anbieten wuerde, an so einem Netz fuer sagen wir mal 5 EUR pro Monat teilzunehmen? Wohlgemerkt gibt es dort ALLE je erschienenen Alben des Labels! Da waer man doch bloed, wenn man nicht zuschlagen wuerde, oder? Zumal die Dateien vom Label selbst reingestellt werden, was CD-Qualitaet MP3s bei beispielsweise 256 kbps bedeuten wuerde!
Da man davon ausgehen kann, dass bei so einem Angebot sehr viele Kunden kommen werden, die grundsaetzliches Interesse an den Outputs haben, gerade fuer solch einen Preis, kann man doch getrost annehmen, dass, wenn ein Album sich bei einem Ladenpreis von 15 EUR beispielsweise 10.000 mal verkauft, schonmal in etwa diese Anzahl an potentiellen Kaeufern sich wenigstens fuer einen Monat den Filesharingnetz-Server abonnieren werden, um sich das gewuenschte Album zu saugen. So gesehen waeren schonmal MINDESTENS 10.000 Kunden pro Monat dabei, was 42.000 EUR pro Monat ausmacht, und das fuer ein einziges Album. Dazu kommen noch Stammkunden, die sehr viele Releases gut finden, gerade fuer einen solchen Preis. Ich denke aber, dass man mit einem solchen Betrag rechnen kann. Problem waere halt nur, wenn man sehr viele neue Alben pro Monat reinstellt und die Einnahmen die Kosten nicht decken koennen.
Vorteile des Systems, bzw. welche Anreize es fuer die Kunden hat:
1. Alle Alben sind verfuegbar, auch welche, die beispielsweise 20 Jahre alt sind.
2. Die Kunden wissen, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Filesharingnetzen Qualitaet bekommen.
3. Vor einem Plattenkauf kann man ein Album LEGAL probehoeren.
4. Zudem gibt es kleine Rabatte auf die Scheiben bei einem CD-Kauf, wenn man Netz-Abo-Besitzer ist, was einen "echten" Kauf dann noch reizvoller macht.
5. Bei einem so kleinen Betrag werden sehr viele Kunden angelockt und sind wahrscheinlich zum grossen Teil deswegen auch etwas schlampiger, wenn es darum geht, das Abo zu kuendigen. D.h. es wird auch einige Nutzer geben, die bezahlen aber das System nicht wirklich nutzen.
Ich finde die Plattenfirmen sollten langsam mal verstaerkt ueber solche System wie das oben beschrieben nachdenken. Ich kenn mich zwar nicht mit den Finanzen aus, weiss nicht wie teuer ein Studioaufenthalt usw. ist und wieviel die Kuenstler im Schnitt verdienen, bzw. wie Plattenvertraege im Metalbereich aussehen. Deshalb kann meine Idee finanztechnisch auch der letzte Scheiss sein, ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wenn sich jemand mit solchen Dingen auskennt, haette ich gerne ein paar Infos.
Was ich bis heute nicht verstehe ist, dass es die Majorlabels nicht schaffen, einen ordentlichen Mailorder einzurichten, der deutlich bessere Preise zu bieten hat als ein Saturn oder Media Markt. Bei den kleinen Labels scheint genau das komischerweise zu funktionieren...