06.08.2003, 07:43
Zitat:Kaerntner stuermen italienische Annahmestellen
In Italien winkt mit 60 Mio. Euro der groesste Jackpot der europaeischen Lottogeschichte, die letzte Ziehung brachte keinen Gewinner. Italien ist im Lottofieber, auch Tausende Kaerntner versuchen ihr Glueck.
Schlange stehen in Tarvis
Die Ziehung am letzten Samstag brachte wieder keinen Jackpot, ganz Italien ist deswegen weiterhin im Lottofieber, die naechste Ziehung erfolgt am Donnerstag. Von Tarvis bis Palermo draengten sich die Italiner in den Annahmestellen, in den Badeorten an Adria und Riviera auch die Urlauber. Tausende Kaerntner versuchen ihr Glueck und geben ihren Tipp fuer das "Superenalotto", wie es in Italien heisst, in Tarvis auf.
In Tarvis gab es am Dienstag kaum noch einen freien Parkplatz, die Autos stauten sich durch den ganzen Ort. Vor den beiden Lotto-Annahmestellen standen die Lottospieler ab 7.00 Uhr bei bruetender Hitze Schlange, die Wartezeit betrug rund eine Stunde.
Unter den Wartenden sind kaum Italiener, sondern hauptsaechlich oesterreicher, Kaernten-Urlauber und Slowenen. Sie geben teilweise bis zu 50 Euro fuer ihre Tipps aus. Ein Tipp kostet 50 Cent.
Volles Tarvis, erschoepfter Trafikant
Ganz Tarvis profitiert derzeit vom Super-Jackpot. Die Kaffeehaeuser sind voll, der Markt belebt.
Der Trafikant Antonio Vaglio ist vom Ansturm erschoepft: "Ich hoffe, dass Donnerstagabend jemand die sechs Richtigen hat, denn so koennen wir nicht weitermachen. Seit vier Tagen kommen meine Frau und ich kaum zum Essen."
"Sechs aus 90" sind zu treffen
Im Jackpot liegen 60 Millionen Euro, bereits seit 40 Ziehungen wurden die richtigen sechs Zahlen nicht getippt. Die geringe Trefferquote liegt am italienischen Lottosystem: Nicht "sechs aus 45", sondern "sechs aus 90" sind zu treffen.
In Italien muss ein Lottogewinn seit kurzem nicht versteuert werden, das gilt auch fuer auslaendische Spieler.
