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RIAA und Co. legen Berufung
#1
Zitat:Mit der  RIAA , der  Motion Picture Association of America  (MPAA) und der National Music Publisher's Association Inc. haben jetzt gleich drei Industrievereinigungen gegen ein am 25. April gefaelltes, Peer-to-Peer-freundliches Urteil Berufung eingelegt. Im damaligen Prozess kam der vorsitzende Richter Stephen Wilson zu der Ansicht, dass Betreiber einer Tauschboerse nicht fuer den Inhalt der verbreiteten Dateien verantwortlich gemacht werden koennen.

Die Vereinigungen wandten sich an das zustaendige Berufungsgericht, um die Entscheidung von Wilson aufzuheben, damit die Betreiber der Tauschboersen  Grokster  und  Morpheus  aufgrund der Urheberrechtsverletzungen in ihren Netzwerken zur Rechenschaft gezogen werden koennen.

In der damaligen Entscheidung erkannte Wilson an, dass P2P-Boersen auch viele legitime Einsatzmoeglichkeiten aufweisen, erklaerte Michael Weiss, CEO von Streamcast, denm Betreiber von Morpheus. "In unserem Fall … erkannte das Gericht an, dass man eine neue Technologie nicht verbieten kann, weil es ein altes Distributions-Modell bedroht", so Weiss in einem Statement. "Wir erwarten, dass wir gewinnen werden und falls nicht, werden wir diesen Fall bis vor den Obersten Gerichtshof bringen. Zudem glauben wir, dass die 63 Millionen tauschenden, wahlberechtigten Amerikaner diese Angelegenheit dem Kongress vortragen werden, damit Gesetze erlassen werden, die die sozialen und oekonomischen Realitaeten reflektieren."

Weiss schlug zudem vor, dass neue Gesetze pauschale Abgeltungsabgaben enthalten sollten, aehnlich derer, die fuer Radio-Sender anfallen. Als Beispiel fuehrte er Steuern auf CD-Rohlinge oder aehnliche Medien an.

Industrie sieht es anders

In ihrem Brief an das Berufungsgericht fuehrte die Gegenseite hingegen an, dass P2P-Services hohen Profit aus Urheberrechtsverletzungen schlagen. "Die Beklagten erloesen Millionen von Dollar ueber ihre Online-Tauschbasare, indem sie Werbung verkaufen, die den Anwendern angezeigt wird, waehrend sie Gesetze brechen", so der Brief.

Die richterliche Entscheidung "schreibt Jahre des gut etablierten Copyright-Gesetzes um", sagt Cary Sherman, Praesident der RIAA. "Es war falsch. Hierbei handelt es sich um Geschaeftsmodelle, die einzig und allein aufgebaut wurden, um auf illegale Weise urheberrechtlich geschuetztes Material auszutauschen und sie machen Geld damit."
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RIAA und Co. legen Berufung - von Psychotoxic - 21.08.2003, 18:17

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