23.01.2004, 20:14
-braindad+23. Jan. 2004, 13:13 QUOTE (braindad 4 23. Jan. 2004, 13:13 ) schrieb:anderseits darf man auch nicht bestreiten, das die religionen seit jahrhunderten verhaltensregeln fuer das zusammenleben der menschen geschaffen haben und somit, trotz der kreuzzuege und anderen religionsmotivierten kriegen, kriege verhindert und das friedliche zusammenleben der menschen gefoerdert wurde. unser heutiges wertesystem halte ich fuer unmoeglich, waere es nicht vor jahrhunderten durch die kirchen gepraegt worden.das vermittelt unterschwellig, dass du dem menschen die faehigkeit absprichst ohne eine religion von sich heraus gut motivirt zu sein. ich glaube, dass der mensch mit steigendem wohlstand und intellekt auch ohne religion zur guten moral gefunden haette. ich glaube sogar, dass die religion diesen reifeprozess in jeglicher hinsicht verhindert. (ich darf auf den letzten absatz meiner signatur verweisen......)
es sollte imho jedem ueberlassen sein, ob er wie gesagt zum beispiel vegetarisch leben will und somit einen egoistischen faktor streicht....die kirche muss aber natuerlich wieder genau dagegen halten. die vereinzelten geistlichen, die man durchaus verehren kann, weil sie durch und durch gute menschen sind, wie es zum bleistift mutter theresa war, haben imho aber nicht durch den macht und geldapparat kirche oder religion gehandelt, sondern durch sozialen intellekt.
wobei die frage nach dem nutzen von religion und der existenz gottes natuerlich zwei gaenzlich unterschiedliche problematiken sind. den christlichen gott gibt es definitiv nicht, da es ihn durch die widersprueche in seiner definition nicht geben kann. ob es etwas gibt, das man als gott bezeichnen koennte, weiss ich nicht.
ich bin schwacher atheist. ich sage nicht:"ich glaube, dass es gott nicht gibt", sondern:"ich glaube nicht, dass es gott gibt".
und seit nietzsche wissen wir ja, dass die christlichen werte sowieso mit jesus am kreuz gestorben sind.