20.05.2006, 19:12
Zitat:Pay2See
Neue Idee zum DVD-Vertrieb im Praxistest
Heft-DVDs sind keine Neuigkeit mehr, was sich auch darin aeussert, dass so mancher Film schon zweit- oder drittvermarktet einem Heft beiligt. Mit "Pay2See" beschreitet das Hamburger DVD Magazin (04/06) nun einen neuen Weg, neben der ueblichen DVD mit allerlei Trailern und drei Episoden von TV-Serien einen weiteren Film an die Leserschaft zu bringen, ohne den Heftpreis zu erhoehen.
Nur die ersten Minuten des Films "Stander" werden dem Zuschauer kostenlos geboten. Kam er auf den Geschmack, wird ein gebuehrenpflichtiger Anruf faellig, in diesem Fall kostet der Spass 6 Euro, um den Rest des Films geniessen zu koennen. Der wird naemlich mittels eines Zahlencodes freigeschaltet, der per Telefon zu erfragen ist.
Mit dem Verfahren will die in Muenchen ansaessige VCL "den direkten Verkauf von Filmen ueber Traegermedien stimulieren", wie es im Magazin jetzt.de etwas seltsam formuliert heisst. In der Tat hat das Konzept aber durchaus einen gewissen Reiz - wer schon die ersten Minuten eines Films sah, greift bei Interesse schnell zum Telefon.
Ob es sich indes durchzusetzen vermag, bleibt abzuwarten. Ein wenig unbequem ist es doch, wenn beim wiederholten Anschauen des Films eben dieser unterbrochen wird von der Code-Abfrage - hat man ihn verlegt, ist wieder ein Anruf noetig, und zugleich duerfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die vierstellige Zahl von freundlichen Zeitgenossen sozialisiert wird.
Ob die DVD kopierbar ist, mochte der Autor nicht testen, das Aussehen des Datentraegers und ein Hinweis auf dem Cover hielten ihn von Experimenten ab: "Pay to See-DVDs verfuegen ueber einen Kopierschutz. Eine Duplizierung einer Disc mit gleichzeitiger Weitergabe des Freischalt-Codes ist daher nicht moeglich."