27.03.2003, 16:25
Zitat:Wo kommen die kleinen Schluempfe eigentlich her? Die Existenz von Schlumpffrauen scheint auf eine geschlechtliche Fortpflanzung hinzudeuten; aber wenn das so ist - wo sind dann die Vaeter? Und mehr noch - wo sind die Muetter? Seltsamerweise scheint das die Schluempfe kaum zu interessieren; es macht sie nicht stutzig, dass alle ungefaehr das gleiche Alter haben - ausser einem; dass alle sexuell offenbar voellig unreif sind - ausser einem: "Papa". Natuerlich weiss Papa Schlumpf ueber die Eltern seiner kleinen Schluempfe genau Bescheid, aber er tut gut daran, das dunkle Geheimnis fuer sich zu behalten.
Frueher gab es kein Schlumpf-Kollektiv; jeder Schlumpf lebte so, wie es ihm oder ihr beliebte, und die Gesellschaft funktionierte nach einem kapitalistischen Modell; es gab genauso viele Schlumpfmaenner wie -frauen, und die Schluempfe zeugten munter viele Kinder. Einem jungen Schlumpf aber behagte das alles nicht; er traeumte von einer Gesellschaft, in der alle gleich waren und in der die produzierten Gueter gerecht unter allen aufgeteilt wuerden. Er war ein Schlumpf der Tat, und so lud er eines Tages alle erwachsenen Schluempfe zu einem Bankett anlaesslich seines 100. Geburtstages ein; vorher hatte er die Speisen mit einem von ihm hergestellten, langsam wirkenden Gift praepariert, denn er war etwas in der Alchimie bewandert. So assen die Schluempfe nichtsahnend und starben daraufhin nachts in ihren Betten. "Papa" nahm die Kinder zu sich, erzaehlte ihnen, dass ihre Eltern sie verlassen haetten und dass er jetzt ihr Vater waere. Er begann, sie nach seinem Bild zu formen. Aber Papa Schlumpf erkannte bald, dass sein Gesellschaftsmodell nur mit einem Geschlecht funktionieren konnte. Also toetete er alle weiblichen Kinder und warf sie in den Schlumpffluss. Das kam ihm zupass, denn Frauen hatte er insgeheim schon immer verachtet.
So leben 100 maennliche Schluempfe gluecklich und zufrieden unter ihrem Herrn; aber wie lange koennen 100 Kerle es aushalten (selbst wenn sie von der Droge betaeubt sind), nie auch nur eine Frau zu sehen? Um Abhilfe zu schaffen, ersinnt Papa einen Plan, manipuliert Gargamel, und dieser schafft...
Zitat:...Schlumpfine - Aber Gargamel ist nur ein schlechter Zauberer - er erschafft nur eine eher langweilige, braunhaarig-knollennasige Schlumpffrau. Erst der Meister, Prometheus und Pygmalion Papa macht aus ihr das blonde, verfuehrerische Geschoepf im Mini und auf High-Heels, das wir heute kennen. Natuerlich modelliert er Schlumpfine dabei nach seinem eigenen, reichlich chauvinistisch Herrenmenschen-Ideale widerspiegelnden Frauenbild.
Schlumpfine
Aber was sollen die Schluempfe mit ihr anfangen? Ihre Gesellschaft kann nur mit Maennern funktionieren, und da sie obendrein von der Sarsaparille geschwaecht sind und von Papa natuerlich nie aufgeklaert wurden, erschoepfen sie sich in sinnlosen Balzkaempfen, wobei sie wohl vielmehr einander imponieren wollen (vergleiche hierzu Donald Ducks erfolglose Versuche, Daisy zu beeindrucken, die in Wahrheit nur die Aufmerksamkeit von Gustav Gans erwecken sollen). Der lachende Dritte: Papa. Frei von Drogen und vital wie eh und je vergnuegt er sich nachts, wenn alle Schluempfe schlafen, in seinem Labor ("nur in Papa Schlumpfs Labor brennt noch Licht") mit seiner Schlumpfine, die offenbar eine willenlose Sklavin ihres "Papas" ist.