Hallo, Gast! Registrieren

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
The Dogma - Black Roses (Prog Powermetal)
#1
[Bild: b000enuyko01ss400sclzzzzzzzv56.jpg]

Tracklist:

01. Black Roses
02. Wicked Angels
03. Queen Of The Damned
04. Devil´s Bride
05. ...And Julie No More
06. Ghost Of War
07. Temptation
08. Waiting For The Rain
09. Sands Of Time
10. Maryann

Spielzeit: 54:48


Wie hoert es sich wohl an, wenn Italiener versuchen zu klingen wie EVERGREY? THE DOGMA liefern die Antwort.

Das hoert sich nun maechtig unfair an und das Stiefelquintett beweist auf seinem Debuetalbum ohne Frage, dass es genuegend Eigenstaendigkeit besitzt - doch so ganz abschuetteln kann man den ersten Hoereindruck von "Black Roses" nie. Diese platte Feststellung ist also in erster Linie mal als Fingerzeig zu sehen.

Welch Potenzial in THE DOGMA schlummert, beweist die gleich beim Opener und Titelsong. Wow, was fuer ein Volltreffer: hartes Stakkato-Riffing trifft auf ausladendes Songarrangement und gefuehlvollen, melodieverliebten und mitreissenden Gesang. Sofort wird einem klar, dass man es hier nicht mit der naechsten x-beliebigen Euro-Power Metal-Band zu tun hat, sondern mit einem wirklich "heissen" Act. Choere der Marke THERION steigern den Song am Ende nochmals und Daniele Santori laeuft zur Hoechstform auf.
Das ist mal ein wahrlich gelungener Einstieg in ein Album es verwundert nicht, dass THE DOGMA diesen Song, der fuer die naechsten Jahre vermutlich die Visitenkarte der Truppe sein wird, im weiteren Verlauf des Albums nicht mehr toppen koennen.

Dabei ist es aber keinesfalls so, dass die restlichen Stuecke von "Black Roses" schlecht sind. THE DOGMA haben definitiv ein Gefuehl fuer Songs, die einem im Ohr haengen bleiben, dabei aber nicht flach oder anbiedernd wirken. Vielmehr ist die Musik von THE DOGMA ein gelungener Kompromiss aus Eingaengigkeit und Komplexitaet, Power und Gefuehl. Breaks kommen zum perfekten Zeitpunkt, das Keyboard setzt die richtigen Akzente und auch mit Gitarrensoli wird sehr verantwortungsvoll umgegangen. Und dann ist da eben noch Daniele Santori, der den Stuecken immer noch einen oben drauf setzt und gekonnt Steigerungen in die Stuecke einbaut. Es ist einfach herrlich, wie leidenschaftlich die Band ihre Stuecke vortraegt, so etwas erlebt man nicht jeden Tag.

Ja, man ist wirklich versucht, diese Band in den hoechsten Toenen zu loben, doch irgend bremst einen innerlich, was nur sehr schwer darzustellen ist. "Leidenschaft" ist letztendlich das Schluesselwort. Denn einen Song leidenschaftlich vortragen ist das eine - ob dieser aber auch derart leidenschaftlich rueberkommt, ist das andere. THE DOGMA koennten ueber Drachen und Schwerter singen, ueber erfundene Horror oder Science-Fiction-Geschichten oder ueber Alltagsphilosophien. Es wuerde keinen Unterschied machen. Das koennte man THE DOGMA sicherlich auch zugute halten, in diesem Fall ist es aber eher als negativ zu werten. Denn auf diese Weise wirken die Songs insgesamt einfach ein Stueck zu konstruiert und gewollt. Und das haelt einen davon ab, diese Band voellig euphorisch abzufeiern.

Das aendert aber definitiv nichts daran, dass man auf "Black Roses" eine ganze Menge an hervorragenden Songs geboten bekommt, die einfach Spass machen und viele kleine ueberraschungen bieten. Mit "Ghost of War" hat das Album zwar auch einen echten Tiefpunkt - das Stueck ist einfach zu belanglos -, darueber kann man aber problemlos drueber wegsehen. Hundertprozentig will man sich bei THE DOGMA einfach nicht zu einem Urteil durchringen. "Black Roses" ist ein famoser Einstieg in die Szene, doch wie man diese Band richtig einzuschaetzen hat, kann man vermutlich erst mit dem zweiten und vielleicht dritten Album beurteilen. Dennoch komm ich nicht umhin, diesem Album gegenueber dem neuen, etwas schwaechelnden EVERGREY-Werk den Vorzug zu geben. Und das ist doch was.  (Quelle: Powermetal.de)

Persoenlicher Nachtrag:
Ich habe mir dieses Album gestern gekauft und wollte es dann auch gleich mal hier im Forum weiter empfehlen. Fuer ein Debuetalbum liefern die Italiener wirklich eine erstklassige Vorstellung ab. Der Saenger ist fantastisch und instrumentaltechnisch wird ein hohes Niveau geboten. Dazu kommt eine hoellisch gute Produktion. Das Album ist nicht perfekt, aber Debuetscheiben sind dazu da, bekannter zu machen. Und diese Bekanntheit versuche
ich hiermit zu erhoehen. Verdient ist es allemal Thumbs

Meine Wertung: 8.5/10
SATAN WORSHIPPING DOOM
Antworten


Nachrichten in diesem Thema
The Dogma - Black Roses (Prog Powermetal) - von padrak - 11.07.2006, 18:48

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste