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The Darkness - Hot Cakes (2012)
#1
[Bild: cover.jpg]

Zitat:Fast so schnell wie der ganz entgegen dem Namen hell gleißende Meteorit THE DARKNESS mit „I Believe In A Thing Called Love“ und dem folgenden Debüt aufgegangen war, schien er verglüht, als Ende 2006 Sangesgockel Justin Hawkins wegen massiver Probleme mit dem Rockstarleben die Band verließ. Im Anschluss fielen nicht immer nette Worte, so dass die Rückkehr zu altem Glanz und Gloria zeitweise in etwa so wahrscheinlich schien wie eine Versöhnung der Brüder Gallagher, bis im letzten Jahr die plötzliche Wiederauferstehung in alter Besetzung verkündet wurde, also inklusive der federführenden Brüder Hawkins.

Wer so lange weg war und bei der Rückkehr auf die große Bühne beim Download Festival 2011 so für vergangene, doch nie vergessene Hymnen gefeiert wurde, möchte beim Comebackalbum natürlich nicht großartig vor den Kopf stoßen. Und so gibt es auf „Hot Cakes“ ein Festival des bombastischen Glam Rocks, das zwischen dem Becircen der Damenwelt – gerne mittels einer herzerweichenden persönlichen Geschichte – und dem vollen Auskosten des Rockstarlebens pendelt. Dazwischen haben sich einige etwas nachdenklichere Töne gemischt, in denen Justin Hawkins andeutet, wie sehr er sich über den Neustart und die zweite Chance freut („Every Inch Of You“).

Zum Glück haben THE DARKNESS dafür gesorgt, dass man sich mit ihnen freuen darf. Anders als die beiden Vorgänger braucht „Hot Cakes“ zwar in weiten Teilen mehr Eingewöhnungszeit, aber wenn es erstmal Klick gemacht hat, ist die Freude so groß, dass man selbst dem etwas flach geratenen „Everybody Have A Good Time“ etwas abgewinnen kann. Dafür sorgt nicht unbedingt in erster Linie der Gesang von Justin Hawkins, obwohl er das Falsett immer noch durch Mark und Bein treibt, als viele kleine Melodieideen, die mit schlichter Schönheit zu gefallen wissen. Daneben besticht das Album mit beschwingtem Groove und einer unerschütterlichen Fröhlichkeit, die vom Geist her nur noch wenig mit den (letzlich selbstzerstörerischen) Grenzüberschreitungen der Vergangenheit zu tun hat.

Obwohl natürlich ein wenig Selbstverliebtheit, ein hohes Maß an Koketterie und (verdammt) enge Hosen nach wie vor zur Band gehören, wirkt das bei THE DARKNESS nicht wie eine ins Lächerliche übertriebene Fassade a la STEEL PANTHER, sondern natürlicher und, ja, glaubwürdiger und persönlicher, mit einer gewissen Prise an QUEEN Exzentrik. Besonders bemerkenswert ist, dass sich die Killer vs. Filler Quote im Vergleich zu beiden Vorgängern zählbar verbessert hat.

Man muss die Band (und den Gesang von Justin Hawkins) nicht lieben, doch sollte man sie dafür respektieren, wie beachtlich sie sich selbst an ihren eigenen Haaren aus dem Dreck gezogen haben. Ich trinke auf und mit „Keep Me Hangin”˜ On“, „Every Inch Of You“, “She Just A Girl, Eddie”, “Concrete” und das Ian Anderson Flötensolo im Bonustrack “Cannonball”! Nothin”s Gonna Stop THE DARKNESS! (Quelle: bloodchamber.de)

Comebackalbum der Inselrocker das zwar nicht ganz an die ersten beiden Longplayer der Jungs rankommt, aber dennoch bockstark ist.

8,5 Punkte


[Bild: 76561198168338359.png]
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#2
Bisher ganz nett Uthumb Zumindest so zum nebenbei hören.

Für sowas ist Spotify genial Smile
yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man
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