07.01.2013, 12:37
Band: Sacred Blood
Album: Alexandros
Spielzeit: 52:26 min
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 29.05 2012
Homepage: www.sacred-blood.com
Album: Alexandros
Spielzeit: 52:26 min
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 29.05 2012
Homepage: www.sacred-blood.com
Vertonte „Geschichtsstunden“ sind im Metal ja nun nicht wirklich eine Seltenheit. Iced Earth befassten sich ausgiebig mit der Schlacht um Gettysburg, Manowar hatten schon immer einen ausgesprochenen Hang zu den Göttern der nordischen Mythologie und die alten Recken von Running Wild liebten auf dieser Welt nichts so sehr, wie über fiktive und ehemals real existierende Piraten zu singen.
Und auch die griechischen Power Metaller von Sacred Blood sind in diesem Metier keine Neulinge. Auf ihrem 2008 erschienenem Debüt „The Battle Of Thermopylae: The Chronicle“ musizierten sie bereits über die klassische hellenische Geschichte um den Spartanerkönig Leonidas und dessen Widerstandskampf gegen das persische Reich.
In diesem Jahr erscheint mit „Alexandros“ ihr inzwischen zweiter Longplayer. Wiederum ein Konzeptalbum und diesmal geht es um niemand geringerem als Alexander, den Großen.
Der Sound der vier Griechenmetaller orientiert sich offensichtlich an Vorbildern wie Virgin Steele, aber auch ältere Manowar und eine Prise Iced Earth sind im Klangbild zu entdecken.Letzteres ist vor allem am Gesang von Epeios Focaeus festzumachen. Die Stimmfarbe des Mannes erinnert nicht gerade selten an Matt Barlow.
Das Album startet mit einem sehr atmosphärischen, von Dudelsäcken begleiteten gesprochen Intro und gipfelt mit „The Bold Prince of Macedonia“ in einen feinen Midtempostampfer. Üppig instrumentiert, mit viel Pathos, Doublebass-Gewitter und sehr eingängig, so kann es gerne weitergehen.
Ähnlich episches servieren uns die Jungs mit „The Battle of the Granicus (Persian on Throes)”. Das durchgängige Grundriff der Nummer erinnert an beste Running Wild – Zeiten, gefolgt vom nächsten Zwischenspiel „Phalanx Invicta“ das nach ruhigem Beginn mit griechisch gesprochenen Kampfgeschrei aufwartet und zu „Marching To War“ auffordert.
Danach gibt es mit „Golden Shields to the Sky“ ein weiteres kleines Zwischenintro das vor allem instrumental Paralellen zu Filmen wie „Braveheart“ und „Gladiator“ aufweist.
Insgesamt fällt über die komplette Spielzeit von „Alexandro“ auf, wieviel Liebe in diesem Longplayer gesteckt wurde. Epischer hymenhafter Powermetal wechselt sich über die komplette Laufzeit ab mit folkloristischen Elementen und Fanfaren („Before the Gate of Ishtar“) und Unmengen an im Metal eher unüblichen Instrumenten(Dudelsäcke, Geigen etc.)
Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die etwas zu drucklos abgestimmten Gitarren. Da hätte ich beim nächsten Album der Jungs gerne noch etwas mehr „Wums“ dahinter.
Sacred Blood haben das Zeug dazu im Konzert der Großen mitzuspielen. Ein durch und durch gelungenes Stück Schwermetall.
8/10
Reviewer: Wizz21 ( rock-garage-magazine.blogspot.de )