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Nordic Union - S/T (2016)
#1
[Bild: nordicunionh6kbj.jpg]

Zitat:Hinter NORDIC UNION verbirgt sich eine von Frontiers Records eingefädelte Kooperation zwischen ECLIPSE-/W.E.T.-Mastermind Erik Martensson (sozusagen der schwedischen Antwort auf Desmond Child) und dem in Ehren verknitterten Frontmann der PRETTY MAIDS, Ronnie Atkins (ob nun das alte Dampfross auf dem Cover eine Anspielung auf den Haudegen am Mikro sein soll, bleibt im Dunklen *grins*).
Bedenkt man, wo Martensson mittlerweile überall mitmischt, kann man nur hoffen, dass ihn nicht mittelfristig ein Burn Out dahinrafft, doch da scheint keinerlei Gefahr zu bestehen, denn das Material der nordischen Vereinigung aus Schweden und Dänemark klingt durchweg jung, frisch und unverbraucht. Musikalisch liegt das Ganze treffenderweise irgendwo zwischen den Hauptbetätigungsfeldern beider Protagonisten, soll heißen: Einen Deut härter und kantiger als ECLIPSE und etwas weicher und glatter als die aktuelle Inkarnation der PRETTY MAIDS, wobei viele der Songs durchaus auf einem Album der jeweiligen Bands stehen könnten, ohne dort auch nur im Entferntesten als Fremdkörper wahrgenommen zu werden.
„The War Has Begun“ lautet der Opener, der mit gezupften Akustik-Gitarren und Kriegsgeräuschen im Hintergrund beginnt, sich alsdann in einen groovig stampfenden Rocker entwickelt, der textlich unter den jüngsten Ereignissen betrachtet, eine sehr nachdenkliche Botschaft transportiert (wie auch die restlichen Songtitel auf dem Album teils recht martialisch anmuten). Doch NORDIC UNION lassen dann doch keine Schwermut aufkommen und schieben einen schon fast typischen PRETTY MAIDS-Song nach, der im Chorus dann aber wieder nach ECLIPSE klingt… Teufel auch, das mit dem vermischen der Einflüsse klappt gar vorzüglich (warum heißt das Ding eigentlich „Hypocrisy“, wenn Atkins lautstark eine „Caroline“ besingt? Egal… die Caroline gab's ja schon bei den POODLES... - und bei STATUS QUO! - Anm. Fröwein). „Wide Awake“ trägt dann etwas modernere Züge und dass sich Martensson bei der darauf folgenden Ballade „Every Heartbeat“ ein klein bisschen bei sich selbst bedient hat („Comes Down Like Rain“ von W.E.T., anyone?) sei ihm verziehen. Es folgen eine Reihe durchgängig stabiler – aber am Ende auch etwas austauschbarer - Mid-Tempo-Rocker, bevor mit „Point Of No Return“ ein sehr starker Song anrollt (das Riff… hmmm… “Four Leaf Clover“ von WINGER?). Mit „True Love Awaits You“ gibt’s dann noch eine moderne radiotaugliche Ballade zu hören, bevor „Go“ das Album mit einem typischen Rausschmeißer beendet.
Wenn Jung und Alt, sozusagen aufstrebende Kreativität und situierte Erfahrung, sich zu musikalischen Kooperationen zusammen finden, ist das nicht immer ein Garant dafür, dass am Ende auch etwas Vorzeigbares dabei entsteht. Im Fall von NORDIC UNION muss man festhalten, dass dies in der Tat jedoch prächtig funktioniert hat. Das schwedische Melodiegefühl und Kompositionstalent von Martensson trifft auf Atkins‘ markante Danish-Dynamite-Stimme, die zuletzt auch schon den neusten Output von AVANTASIA veredeln durfte, und am Ende entsteht ein melodisches Hard-Rock-Genre-Highlight des noch jungen Jahres 2016, das Fans melodisch hart rockender Musik sich bedenkenlos schnappen können. (Quelle: stormbringer.at)

Persönliche Bewertung: 9/10


Ganz große Melodic Hard Rock Kunst mit einem überragenden Ronnie Atkins am Mic! Gott
[Bild: 76561198168338359.png]
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