Der Weg Einer Freiheit - Stellar

[Azathoth]

VÖ: 23.03.2015

Genre: Black Metal

Herkunft: Bayern

Wertung: 10/10

Diese Band hatte bei mir einen recht schweren Start. Ich hab mir damals 2012 das Album "Unstille" besorgt, ein paar Mal angehört und dann links liegen gelassen (Spoiler: Inzwischen gemeinsam mit "Stellar", eins meiner absoluten Lieblingsalben). Als sie aber dann letztes Jahr als Headliner bei einem kleinen Festival, welches ein Freund von mir hier in der Nähe organisiert, aufgetreten sind, hat sich meine Sicht der Dinge komplett geändert.
Da mir der Name ein Begriff war, bin ich also vor die Bühne um mir das mal anzuschauen, wobeis eigentlich grad draussen beim Bier trinken mit den ganzen Leuten so lusitg war, aber man geht ja wegen der Musik auf Konzerte. Ich steh da also im dunklen Zuschauerraum und das Intro von "Repulsion" hüllt mich ein. Auf der Bühne relativ spärliches, blaues Licht. Nun ja hört euch den Song an und sagt mir, dass ihr spätestens wenn der so richtig losfahrt nicht auch ein wenig beeindruckt seid!

Für mich hatte sich herausgestellt, dass ich diese Band einfach nicht verstanden hatte bevor ich sie live erlebt habe. Wir haben es hier mit 4 extrem begabten Musikern zu tun, welche ich am ehesten unter Musik-Nerds einordnen würde. Die liefern live eine sowas von exakt aufeinander abgestimmte, tighte Show ab, dass ich die meiste Zeit einfach nur mit offenem Mund dastand. Man mag evtl. dazu tendieren ihre Musik als "Post- Black Metal" zu klassifizieren, weil sie doch einige recht eigenen Elemente, die nicht so dem klassischen BM entsprechen verwenden, aber davon würde ich tunlichst abraten. Vor Allem, weil ich jegliche "Post-" Genre Bezeichnung schonmal prinzipiell ablehne.

Ich bin der Meinung von dieser Band wird man noch einige Zeit gute Kost serviert bekommen. Und ein falls sie mal in eurer Nähe auftreten: GEHT UNBEDINGT HIN!

Diese Band hat es übrigens geschafft, dass ich mir nach ca. 15 Jahren mal wieder ein Bandshirt gekauft habe, so sehr überzeugt bin ich von ihnen.

Als kleiner Beweis ihrer musikalischen Virtuosität, schaut euch mal folgendes Video an (gute Kopfhörer oder Anlage verwenden!). Keine Overdubs, kein Editing, ein Take:


Anspieltipp: Einkehr (wenn da bei 1:12 die Double Bass und der Riff einsetzen, schickts mir jedes Mal Schauer über den Rücken)

Bonus:
Da mich vor allem der Drummer live sehr beeindruckt hat, habe ich ein wenig recherchiert. Das scheint ein waschechter Multiinstrumentalist zu sein, schaut euch mal dieses wahnsinnige Video an, das er - komplett alleine - aufgenommen hat: https://www.youtube.com/watch?v=uxMtw-yXCac

[padrak]

Ich tendiere eher zu 9/10, aber höre die Tage nochmal rein.

EDIT:
Sitze im Bus mit WLAN, wofür hat man Spotify? *g*

[padrak]

Ich würde mal sagen, 8,5-9 Pkt. Das Gekeife ist dann vielleicht eine Spur zu monoton und die Musik finde ich auch nicht so zwingend abwechslungsreich. Ändert aber nichts daran, dass ein sehr gutes Album ist. Und die dt. Texte empfinde ich auch als Pluspunkt.

[myhomeismycastle]

habe auch nach-hören müssen. die beiden Vorgängeralben waren sehr souverän, da ist mir das hier irgendwie entgangen. Bleibt bei mir, wie die beiden Vorgänger auf 8/10.