24.08.2016, 16:41
Zitat:Seit 1998 verbreiten BLOOD RED THRONE aus Norwegen ihren Death Metal. Gegründet wurde die Band von Daniel «DØD» Olaisen (ehemals Satyricon) und Terje «Tchort» Schei (ehemals Emperor). Im Laufe der Zeit hat die Band 7 Studioalbem veröffentlicht. Jetzt steht also das achte Werk in den Startlöchern und hört auf den Namen "Union Of Flesh And Machine".
Stumpf waren BLOOD RED THRONE von jeher immer nur auf den ersten Blick, denn ihr verbissen brutaler Death Metal ohne jeglichen Schönklang geizt nicht mit technischen Finessen, ohne dass man ihn irgendwie als proggig bezeichnen müsste. Als Geisteskind von Daniel Olaison (früher Mitstreiter von Mr. Wongraven bei SATYRICON) und Terje Vik Schei (GREEN CARNATION, man mag's kaum glauben) ist die Band in jedem Fall eine Konstante in Sachen Todestradition, und daran ändert auch ihr neues Album nichts.
"Union Of Flesh And Machine" ist nicht BLOOD RED THRONEs bestes Album (subjektiv: "Altered Genesis", ihr drittes), doch die Songwriting-Qualitäten der Combo bleiben überdurchschnittlich hoch. Anders als stilistisch verwandte Brutalos wie etwa ABORTED verwehren sich die Norweger gegen "moderne" Strömungen, die dann zu Deathcore-Einsprengseln führen würden. Nein, hier wird Holz gehackt, was das Zeug hält, selbst im regelrecht vergewaltigten JUDAS-PRIEST-Cover "Leather Rebel", an dem sich SIX FEET UNDER mal ein Beispiel nehmen könnten, wie man einen klassischen Metal-Song stilecht umsetzt, statt den Eindruck eines Comedy-Spektakels zu erwecken.
Geizt die Band auch mit erinnerbaren Melodien, hält sie zahlreiche Plattmacher-Riffs in der Hinterhand, welche ihre Songs eben unterscheidbar machen, wo andere Death-Metal-Bands der konservativen Schiene austauschbar anmuten. "Martyrized" und das Haken schlagende "Patriotic Hatred" sind neben dem Titelstück zum Schluss (die geilen, charakteristisch Bass-Sweepings wieder …) letztlich die Aushängeschilder dieser …
FAZIT … überraschungsarmen, bombig druckvoll produzierten und auf gehobenem Niveau komponierten Death-Metal-Scheibe ohne Anspruch auf Genre-Revolutionen oder Liebäugeleien mit "hübscheren" Spielarten. (Quelle: musikreviews.de)
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