Genre: Neo Prog Rock
Tracklist:
01. The World Is Born Of Flame
02. The End Is Begun
03. Battle Cry
04. All That Remains
05. My Divided Falling
06. Serpents In Disguise
07. Been To The Future
08. Bleeding Me Home
09. Live Entertainment
10. Diamond In The Crush
11. Shadow Play
12. These Iron Bones
13. The Last Day
14. Dregs (Acoustic Version)
Spielzeit: 53:44
Die Band mit einem der unscheinbarsten Namen im Musicbiz legt ein weiteres Meisterwerk vor. Selbst als ausgesprochener Veraechter von Hippie-Sounds reisst mich die Band aus Woodstock doch auch mit ihrer fuenften Scheibe wieder vom Hocker. Immerhin faellt mir keine andere Band ein, die mit dieser vertraeumten Lockerheit progrockige Klassiker abliefert.
Wenn man will, kann man 3 als so etwas wie den hellen Bruder von Porcupine Tree bezeichnen. Wo Steve Wilson mit seiner Band meist auf duestere, beklemmende Soundlandschaften zurueckgreift, haben die New Yorker (trotz des apokalyptischen Covers) doch immer mindestens ein, zwei Sonnenstrahlen in ihren Kompositionen.
Das liegt natuerlich nicht zuletzt an Joey Eppards warmen, einschmeichelnden Vocals, der einmal mehr in stimmlicher Naehe zu Geddy Lee von Rush liegt, aber zerbrechlicher wirkt. Manchmal fuehrt Joey das auch fast ein wenig zu weit, aber damit kann man leben.
Vor allem wenn 3 gleich mit einem so tollen Doppel wie "The World Is Born Of Flame" und "The End Is Begun" eroeffnen. Kleine aber feine Artistenstuecke auf der akustischen Gitarre, die nie aufgesetzt oder uebertrieben wirken, sowie Joeys charakteristischer Gesang leiten die Scheibe ein und setzen gemaechlich zu einer Steigerung an, die in den Titeltrack muendet. Das folgende "Battle Cry" ist natuerlich weit von dem entfernt, was man mit einem Schlachtruf gemeinhin verbindet, hat aber doch einen recht harten Groove und vor allem ein paar sehr geile E-Gitarresoli parat.
Das Quartett baut seine Nische zwischen Deadsoul Tribe, Tool, Pink Floyd, Peter Gabriel und spaeteren Thought Industry weiter aus. War der Beginn des Album noch relativ soft gehalten, beginnen sie mit "All That Remains" deutlicher zu rocken. Die Nummer ist fuer 3-Verhaeltnisse recht eingaengig und erinnert auch von den Texten her ein wenig an Deadsoul Tribe.
So richtig los gehts aber mit "My Devided Falling", das mit hammermaessigen Slapeinlagen und jazzig verspielten Riffs aufwartet. Der neben "These Iron Bones" rockigste Song der Scheibe ist gleichzeitig auch der verrueckteste. Hier schreckt man sogar vor choralen Gesaenge nicht zurueck.
"Serpents In Diguise" nimmt das Tempo wieder ein wenig raus und koennte mit dem eingaengigen Chorus fast schon im Radio laufen. Fuer ein warmes, glueckliches Gefuehl im Bauch sorgt anschliessend das entspannte "Been To The Future", und auch "Bleeding Me Home" geht in diese Richtung. Ein wenig zu niedlich und zahnlos oder einfach nur zu brav gehen sie allerdings bei Stuecken wie dem sehr reduzierten "Shadow Play" oder "The Last Day" vor. Dafuer entschaedigt aber die leicht poppige Rush-Infusion namens "Live Entertainment" oder die Led Zeppelin-Verbeugung "Diamond In The Crush", die sich wieder mehr als nur hoeren lassen koennen.
Den Abschluss gibt als Bonustrack noch eine wirklich atemberaubende Akustikversion des genialen "Dregs" vom Vorgaengeralbum "Wake Pig". (Quelle: laut.de)
Persoenlicher Nachtrag:
Mich hat schon der Vorgaenger "Wake Pig" restlos begeistern koennen; die Band hat mit diesem Album sogar noch einen draufsetzen koennen. Mein Prog Rock Album des Jahres 2007!
Meine Wertung: 9.5/10
Hoerbeispiele: http://www.myspace.com/3
SATAN WORSHIPPING DOOM