17.12.2007, 12:02
Voe: 16.02.2007
Genre: Black Metal
Tracklist:
01. Legions Of The Black Light
02. Satans Hunger
03. Withershins (Instrumental)
04. Storm Of The Antichrist
05. The Light That Burns The Sun
06. Sworn To The Dark
07. Underneath The Cenotaph
08. The Serpents Chalice
09. Darkness And Death
10. Dead But Dreaming (Instrumental)
11. Stellarvore
Spielzeit: 57:43
"Die Essenz des Boesen" – das will mir spontan in den Sinn kommen, wenn ich den dritten Hassbrocken "Sworn To The Dark" der Schweden WATAIN anhoere. Im weltweiten Black/Death Underground ist die Okkulttruppe laengst hinlaenglich bekannt, mit dem aktuellen Werk an die Dunkelheit stehen jedoch die Zeichen auf Sturm! Denn neben dem wirklich tollen aktuellen Album wird die Truppe im Vorprogramm von CELTIC FROST und KREATOR den Fans ganz schoen einheizen. Daneben brodelt die Geruechtekueche ganz schoen heftig um WATAIN und gibt Raum fuer Diskussionen, was wiederum natuerlich die Verbreitung des Bandnamens enorm foerdert. Das alles soll hier aber nicht das Thema sein, denn "Sworn To The Dark" selbst bietet genuegend Gespraechsstoff.
Das neue Opus ist ein kleines Highlight geworden, der Black Metal mit vielen Death Metal Anleihen und ein wenig Thrash Metal ist sehr energisch, dunkel, rau, im Vergleich zu den Vorgaengern "Rabid Deaths Curse" und "Casus Luciferi" ein wenig kompakter, direkter, aber auch melodischer. Gleichzeitig wurde der Anteil an Blastbeats nach unten geschraubt, es gibt einige gute Midtempo-Stampfer, auch mal richtig fies schleppend, und teilweise rocken die Songs richtiggehend. ueberhaupt ist "Sworn To The Dark" ein ueberaus eingaengiges und mitreissendes Album geworden, was sicherlich auch ein wenig die Lager spalten wird. Natuerlich gibt es noch immer klirrendkalte Riffs und effektive, melodische Leads, variables, Energiegeladenes Schlagzeugspiel, kraechzender, aggressiver Gesang sowie kraeftige, erhabene Refrains. WATAIN gehen verhaeltnismaessig recht abwechslungsreich zu Werke, verschaerfen in den richtigen Momenten das Tempo, um an anderer Stelle mit einem Doublebass-Teppich alles niederzuwalzen. Dabei gelingt es ihnen fast immer, ihre Songs mit der noetigen Spannung zu versehen.
Nackenbrecher reiht sich an Nackenbrecher, meine persoenlichen Faves sind die Hymnen "Storm Of The Antichrist" und "Sworn To The Dark" und das thrashende "Satans Hunger", welche schon richtiggehende Ohrwurmqualitaeten besitzen. Daneben kann auch noch "Underneath The Cenotaph" richtig punkten, hier kombinieren WATAIN schnelles Geholze mit technisch versierter Gitarrenarbeit (KEEP OF KALESSIN lassen gruessen). Natuerlich schmeckt das nicht jedem, ich fuer meinen Teil bin mit dem Menue sehr zufrieden. Lediglich hier und da haben sich leichte Durchhaenger wie bspw. das weniger gelungene "The Serpents Chalice" eingeschlichen, in der Mehrheit koennen die Stuecke sowie die Instrumental aber durchweg ueberzeugen.
Die schwarzmetallische, zerstoererische Urgewalt ist sehr sauber, transparent und druckvoll produziert, hier wurde wirklich ordentlich am Sound gefeilt. Dadurch kommt der facettenreiche, atmosphaerische Black/Death Metal richtig ordentlich zur Geltung. Saubere Leistung! (Quelle: metal.de)
Persoenlicher Nachtrag:
Man kann ueber die provokante Einstellung geteilter Meinung sein, die Musik ist aber ueber jeden Zweifel erhaben. Es ist schon laenger her, dass ein Black Metal Album schon nach wenigen Minuten ein "Yeah!" bei mir ausgeloest hat. Die Parallelen zu Dissection sind offensichtlich, stoeren mich aber nicht im geringsten. Die transparente und differenzierte Produktion tut ihr uebriges. Warum soviele BM-Bands sich immer wieder zu dummen Aktionen in Richtung rechter Szene hinreissen lassen, obwohl sie selber als glaubhaft unpolitisch rueberkommen, verstehe wer will. Ein leicht negativer Beigeschmack...
Meine Wertung: 8.5/10
Hoerbeispiele: http://www.myspace.com/watainofficial
SATAN WORSHIPPING DOOM