Mein Senf dazu:
Emeth - Telesis
Voe: 04. April 2008
Zeit: 41:11
Label: Brutal Bands
Homepage:
www.emeth.be
Eigentlich sollte klar sein, welche Art Musik Emeth macht, wenn man die Besetzung der Band ansieht: Matty Dupont hat schon bei Aborted in die blutigen Saiten gehauen und Erlend Caspersen ist immerhin Bassist bei Blood Red Throne und Vile. Und diese Hinweise sind nicht truegerisch, denn auf Telesis geht es ganz amtlich zur Sache, Death Metal der heftigen Art mit leichten Grindcore-Einfluessen ist das Motto der Stunde.
Was den Hoerer hier auf elf Tracks innerhalb von gut 40 Minuten erwartet, ist ein hochkomplexer, abwechslungsreicher und technisch brillanter Death/Grind-Bastard der amerikanischen Schule in der Schnittmenge irgendwo zwischen Suffocation und Pig Destroyer. Hochgeschwindigkeitsgeschosse wechseln sich mit schleppenderen Songs ab, ein Break jagt das andere, sogar ein paar jazzige Parts lassen sich auf der CD finden. Dazwischen bzw. am Ende des Rundlings findet man noch zwei instrumentale Tracks, welche die Intensitaet des Werkes ein wenig auflockern und so dem Hoerer die notwendigen Atempausen verschaffen.
Instrumental wird allerhoechstes Niveau geboten. Die Gitarren pfeffern einem ein extrem heftiges Riffgewitter um die Ohren, der Bass tritt richtig fett Popo und die Schiessbude schuettelt ein herrlich abwechslungsreiches Fundament aus dem aermel, Blastbeats und Doublebass inklusive. Dem Gesang kann ich zumindest Zweckdienlichkeit attestieren, auch wenn es hier dann ueber die Gesamtdauer des Werkes fuer meinen Geschmack ein wenig zu gleichfoermig zugeht. Dafuer gehoert die Produktion der Scheiblette zum Besten, was ich in letzter Zeit gehoert habe, knallhart und wuchtig zugleich, immer transparent, ohne dass es an Druck mangelt, so muss eine moderne Schlachtplatte klingen! Dafuer ist der Umfang des Werkes ein wenig mittelpraechtig ausgefallen, von den 41 Minuten Gesamtspielzeit sind noch drei Minuten fuer den Rauswerfer "Aum" abzuziehen, der kein Lied im eigentlichen Sinne darstellt, sondern nur ein, zugegebenermassen recht atmosphaerischer Ausklang der Scheibe ist.
Summa Summarum ist Telesis ein Werk geworden, das jeder, der auf brutale, aber technisch immer hochklassige Musik steht, zumindest mal antesten sollte. Fuenf verdiente Punkte!