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[REVIEW] Belphegor - Bondage Goat Zombie
#1
[Bild: belphegorbgzalbumcovervi2.jpg]

[size=12pt]Belphegor - Bondage Goat Zombie[/size]

1. Bondage Goat Zombie           3:59
2. Stigma Diabolicum             5:01
3. Armageddons Raid             5:07
4. Justine: Soaked in Blood      4:07
5. Sexdictator Lucifer           3:43
6. Shred for Sathan              3:47
7. Chronicles of Crime           5:32
8. The Sukkubus Lustrate         2:56
9. Der Rutenmarsch               5:32

Total playing time: 40:19

Lineup:
Hel(l)muth - Voclas, Gitarre
Morluch - Session Gitarre
Serpenth - Bass
[Torturer - Session Drums]




So, da ist es nun also endlich, das siebte Album der oestereichischen Blackened Death Combo BELPHEGOR, mit Namen "Bondage Goat Zombie". Als erstes faellt mir bei einem Blick auf das Lineup auf das Sigurd fehlt (krankheits bedingt) und Torturer wieder hinter der Kiste sitzt. Nun, waehrend ersteres zwar schade, jedoch nicht unbedingt merklich ist, faellt zweiteres um so mehr ins Gewicht, durfte man doch schon auf  "Lucifer Incestus" und "The Goatreich - Fleshcult" die unglaublichen Faehigkeiten in der Bearbeitung  fellbespannter Holzkaesten des Mannes aus dem Schwabenland bewundern. Schade das der gute keine Lust aufs Touren hat und wohl deswegen nicht zur festen Bandbesetzung gehoert. Die Produktion fand, wie auch bei dem Vorgaenger schon, in Andy Claasens Stage One Studio statt und ist wieder einmal einfach nur fett und perfekt, besser kann Metal nicht klingen.

So, nun genug des oberflaechlichen Gesuelzes, wollen wir dem gefesselten Ziegenzombie doch mal auf den Zahn fuehlen und druecken auf Play.
Jawoll! Bondage Goat Zombie heisst der erste Song und hier wird einem gleich einmal gezeigt wo der Hammer haengt, Torturer blastet los als  waere er vom Leibhaftigen besessen, waehrend die Gitarren highspeed Melodiearbeit vom feinsten liefern. Dazu Helmuths markante, infernalischer Growls und ein Chorus den wohl auch jeder noch so besoffene Fan live mitgroehlen kann.
Weiter gehts mit dem thrashig angehauchten Stampfer "Stigma Diabolicum", der schon eindeutig zeigt dass das Album die perfekte Kombination aus schnellen Blastbeat Parts und  "langsameren", hymnischen Parts, die es auch schon auf dem letzten Album ueberwiegend gab, erfolgreich fortsetzen kann. Wobei "langsam" hier natuerlich in Belphegormassstaeben zu sehen ist, erinnert mich teilweise ziemlich an Dark Funeral, die es ja auch perfekt raus haben die Drums in Hoechstgeschwindigkeit laufen zu lassen und trotzdem das Tempo aus den Songs zu nehmen.
Der naechste Song "Armageddons Raid" beginnt mit einem sehr schoenen Intro mit klassischer Gitarre und einem typischen Schema im Stile Mozarts, um dann ziemlich abrupt, unvermittelt und garnicht schoen in highspeed Geballer ueberzugehen, das kann man eindeutig besser machen.
Der Song an sich fuehrt das Schema "highspeed" "hymnisch" "highspeed" etc. ebenso weiter wie der darauf folgende "Justine: Soaked in Blood", jedoch reichen beide nicht an die Qualitaet von "Stigma Diabolicum" heran.  Natuerlich sind beide Songs technisch von hoechster Qualitaet und haben ihren Wiedererkennungswert, trotzdem wirken sie etwas charakterlos und blass. Auffaellig ist noch das ich beim ersten Hoeren von "Justine" lauthals HAAAAAMER SMAAAASHED FAAACE durch meine Bude gebruellt habe, irgendwie is der Anfang doch ziemlich geklaut.
Bei "Sexdictator Lucifer" schossen mir als erstes 2 Gedanken durch den Kopf:
Was machen Rammstein in meiner Playlist und aus welchem B - Movie Porno kommen wohl die Stoehnsamples? Doch scheint der Song auf den ersten Blick etwas stumpf, so wird nach einigen Durchlaeufen klar das dies einer der besten Songs des Albums ist.  Mit treibendem Rythmus, simpler, aber hoechst effektiver Gitarrenarbeit, einem unwiederstehlichen Basslauf und dem fiesesten Gekraechze das ich von Helmuth seit langem gehoert habe, walzt sich der Sexdictator durch den Gehoergang und verlangt 4 Minuten spaeter nach einer sofortigen Wiederholung, schoenes Ding.
"Shred for Sathan" macht seinem Namen alle Ehre und ist eindeutig die Highspeed Nummer des Albums, wirkt aber etwas einfallslos, wie schon  "Armageddons Raid" und "Justine". Nicht das der Song direkt schlecht waere, aber von den Jungs aus Salzburg ist man in diesem Bereich doch besseres und einfallsreicheres gewohnt, man denke nur an das geniale "Seyn Todt in Schwartz" von der letzten Scheibe.
Nun denn, kommen wir zu meinem persoenlichen Highlight des Albums, "Chronicles of Crime". Hier zeigt sich einfach alles warum Belphegor fuer mich zu den besten Bands dieses Planeten gehoeren: opulentes Instrumental Intro, ueberragende Gitarrenarbeit, geniale Rythmus Arbeit die mit einigen unerwarteten Wechseln aufwarten kann und Helmuth´s genial grenzdebiles Gegrunze, absolut unverwechselbar Belphegor.
Was kommt zum Schluss auf jedem Belphegor Album? Richtig, das Outro. Dieses gibt es auf dem aktuellen Output in Form der Songs "The Sukkubus Lustrate/ Der Rutenmarsch" die man sich auch am besten zusammen anhoeren sollte. Hier gibt es in Form von Helmuths clean Gesang ein absolutes Novum zu bestaunen und das ganze macht er nichtmal schlecht, atmosphaerisch sehr passend im Stile eines Tenors, waehrend die Musik aus Klassik beeinflussten Motiven besteht und fuer eine unglaublich morbide - schoene Atmosphaere sorgt. Somit ist auch dieses Outro wieder einmal voll und ganz gelungen, nur das Peitschen-Schrei-Gestoehne am Ende des Rutenmarsches irritiert ein wenig, zumal es das wohl bis Dato beste Gitarrensolo das man jemals von Belphegor gehoert hat kaputt macht.

Abschliessend bleibt zu sagen das auch dieser Output der oesis wieder einmal allererster Guete ist. Zwar brauch das Ding einige Durchlaeufe bis es sein ganzes Aroma entfaltet aber dafuer bietet es auch einiges an entdeckenswuerdigem. Textlich haetten mir zwar mehr brennende Kirchen und Kreuze besser gepasst als die Oden an die Peitsche, aber das Ganze soll ja zu einem Grossteil die Werke des Marquis de Sade wiederspiegeln und Belphegor hoert man eh nicht wegen der lyrischen Qualitaeten. Einige Schoenheitsfehler wie z.B. das Intro zu Armageddons Raid und auch das meiner Meinung nach etwas schwache "Justine: Soaked in Blood" sind auch zu verschmerzen und somit bekommt das Ziegen Zombie von mir

9/10 Punkte 

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#2
mit der gesamtwertung bin deiner meinung, die einzelbewertung der songs faellt aber voellig anders aus. vielleicht schaff ich es ja im laufe der woche eine "gegendarstellung" zu schreiben Smile
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#3
na dann darf man sich mal auf die gegendarstellung freuen. ^^
mir gefaellt das album sehr. kann schmocke auch nur zustimmen.
"Willst du friedlich leben? Verkehre mit den Menschen, lebe aber allein, unternimm nichts und bedauere gar nichts."
Iwan Sergejewitsch Turgenew
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#4
Danke fuer das Review Schmocke, auch wenn Belphegor schon laenger nichts mehr fuer mich sind.
SATAN WORSHIPPING DOOM
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