15.05.2008, 20:04
Putrid Inbred - Scavenger
Voe: 01. August 2007
Zeit: 38:59
Label: Shiver Records
Homepage: www.spawned.be/putridinbred
Ein Kochbuch! Dieses Album ist ein verdammtes Kochbuch! Zwar keines, an dem der franzoesinesische Meisterkoch Paul Kombuese Gefallen gefunden haette, doch man kann es ja nicht jedem recht machen. Aber vielleicht mal der Reihe nach...
Dass eine Band mit dem blumigen Namen Putrid Inbred (etwa: verfaultes Inzuchtprodukt) keinen Prog Rock machen oder im AOR verwurzelt sind, duerfte auf der Hand liegen, nein, hier gibt es die volle Kelle Deathgrind auf die Lauschlappen. Dabei weist der Fuenfer aus Belgien eine recht interessante Zusammensetzung auf, denn entgegen allgemeiner Tradition werden hier nicht zwei Gitarristen beschaeftigt, sondern zwei Saenger! Wer von den Beiden aber fuer welchen Sangesstil zustaendig ist, liess sich leider nicht herausfinden, fest steht nur, dass sowohl psychotisches Low-End-Gegurgel als auch giftiges Kreischkeifen auf dem Silberling vertreten ist. Der Rest der Band verrichtet seine Arbeit recht anseh- und hoerlich, die Riffs kommen praezise, die Drums geben den Stuecken den passenden Rahmen und der Bass haelt alles recht fein zusammen. Das wird auch von der stimmigen Produktion gut unterstuetzt, die weder zu scharf noch zu verwaschen klingt, sondern gerade fuer diesen Musikstil sehr gut gelungen ist. Die knapp 39 Minuten Spielzeit (ohne irgendwelche Sperenzchen) gehen ebenfalls voellig in Ordnung, mehr waere eher abtraeglich. Textlich befasst sich Scavenger mit allem, was zur Essenszubereitung gehoert: Sowohl die Beschaffung der einzelnen Bestandteile ("Harvesting Humans"), die Verpflichtung von Fachpersonal ("Along Came The Cook"), das Vorbereiten der Zutaten ("Disemboweling"), deren Zubereitung ("Reduced & Simmered"; "The Art Of Cooking Human Kidneys") als auch deren abschliessender Verzehr ("I Eat Dead People") wird abgehandelt. Ja, man sieht schon, es handelt sich dabei um ein etwas anderes, recht spezielles Kochbuch, das in der traditionellen Kueche hierzulande eher ein Randdasein fristen duerfte, aber mit ein wenig boesartigem Humor macht es einen Heidenspass, sich durch diese Schlachtplatte zu hoeren.
Ja, ganz was Eigenes, an dem der gute Hannibal Lecter seine helle Freude haette. Oder, um es mit den unsterblichen Worten des obersten gallischen Ernaehrungsberaters Kannibalix zu sagen: "Kinder, kommt ins Haus, Miraculix ist fertig!"
Voe: 01. August 2007
Zeit: 38:59
Label: Shiver Records
Homepage: www.spawned.be/putridinbred
Ein Kochbuch! Dieses Album ist ein verdammtes Kochbuch! Zwar keines, an dem der franzoesinesische Meisterkoch Paul Kombuese Gefallen gefunden haette, doch man kann es ja nicht jedem recht machen. Aber vielleicht mal der Reihe nach...
Dass eine Band mit dem blumigen Namen Putrid Inbred (etwa: verfaultes Inzuchtprodukt) keinen Prog Rock machen oder im AOR verwurzelt sind, duerfte auf der Hand liegen, nein, hier gibt es die volle Kelle Deathgrind auf die Lauschlappen. Dabei weist der Fuenfer aus Belgien eine recht interessante Zusammensetzung auf, denn entgegen allgemeiner Tradition werden hier nicht zwei Gitarristen beschaeftigt, sondern zwei Saenger! Wer von den Beiden aber fuer welchen Sangesstil zustaendig ist, liess sich leider nicht herausfinden, fest steht nur, dass sowohl psychotisches Low-End-Gegurgel als auch giftiges Kreischkeifen auf dem Silberling vertreten ist. Der Rest der Band verrichtet seine Arbeit recht anseh- und hoerlich, die Riffs kommen praezise, die Drums geben den Stuecken den passenden Rahmen und der Bass haelt alles recht fein zusammen. Das wird auch von der stimmigen Produktion gut unterstuetzt, die weder zu scharf noch zu verwaschen klingt, sondern gerade fuer diesen Musikstil sehr gut gelungen ist. Die knapp 39 Minuten Spielzeit (ohne irgendwelche Sperenzchen) gehen ebenfalls voellig in Ordnung, mehr waere eher abtraeglich. Textlich befasst sich Scavenger mit allem, was zur Essenszubereitung gehoert: Sowohl die Beschaffung der einzelnen Bestandteile ("Harvesting Humans"), die Verpflichtung von Fachpersonal ("Along Came The Cook"), das Vorbereiten der Zutaten ("Disemboweling"), deren Zubereitung ("Reduced & Simmered"; "The Art Of Cooking Human Kidneys") als auch deren abschliessender Verzehr ("I Eat Dead People") wird abgehandelt. Ja, man sieht schon, es handelt sich dabei um ein etwas anderes, recht spezielles Kochbuch, das in der traditionellen Kueche hierzulande eher ein Randdasein fristen duerfte, aber mit ein wenig boesartigem Humor macht es einen Heidenspass, sich durch diese Schlachtplatte zu hoeren.
Ja, ganz was Eigenes, an dem der gute Hannibal Lecter seine helle Freude haette. Oder, um es mit den unsterblichen Worten des obersten gallischen Ernaehrungsberaters Kannibalix zu sagen: "Kinder, kommt ins Haus, Miraculix ist fertig!"
*grunz*