22.05.2008, 12:45
Voe: 2008
Genre: Epic Pagan/Black Metal
Tracklist:
01. Tulimyrsky
02. For Whom The Bell Tolls (Metallica Cover)
03. Taistelu Pohjolasta
04. Hvergelmir
05. Back To North (Merciless Cover)
Spielzeit: 68:18
Die Musik der „Tulimyrsky“ EP, die am 9. Mai in die Laeden kommt, ist schlichtweg genial. MOONSORROW beweisen einmal mehr, welche Klasse in ihnen steckt. Eine EP im eigentlichen Sinne ist diese Veroeffentlichung aber nicht. Zwar gibt es nur einen neuen Song, naemlich das Titelstueck. Allein dieses bringt es aber schon auf fast 30 Minuten Spielzeit. Hinzu kommen zwei Coverversionen. Einmal „For Whom The Bell Tolls“ von METALLICA und zum anderen „Back To North“ von MERCILESS. Zu guter letzt spielte die Band zwei Songs aus den Jahren 1997 und 1998 neu ein, welche der ein oder andere MOONSORROW Fan noch aus Demozeiten kennen duerfte. Insgesamt weist diese Veroeffentlichung eine Spielzeit von fast 70 Minuten auf!
Den Anfang des Albums macht das Titelstueck. Und dieser Song ist ganz grosses Kino! MOONSORROW entfachen ein musikalisches Feuerwerk, dass es nur so eine Freude ist. Garstige, klirrenden Black Metal Gitarren, fieses Kraechzen, monumentale Passagen, verspielter Prog Rock, Maennerchoere, wunderschoene Melodielinien: MOONSORROW verbinden daraus ihre ganz eigene, intensive Ausdruckskraft.
Fliessend sind die uebergaenge der einzelnen Passagen, spielend leicht verknuepft die Band ihre verschiedenen Einfluesse so, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Die Musik ist eine Reise durch verschiedenste Emotionen und Gemuetszustaende. Duestere Gitarrenmelodien und hasserfuelltes Keifen lassen an die fruehen Tage des Black Metals denken. In weiteren Schattierungen der Musik denkt man ULVER zu „Bergtatt“ Zeiten. Die flaechigen, ruhigen Passagen lassen Erinnerungen an alte GENESIS, MARILLION, YES, PINK FLOYD oder JETHRO TULL wach werden. Die klaren Maennerchoere am Ende des Songs garantieren eine Gaensehaut. Was MOONSOOROW musikalisch hier machen, ist sensationell: ueber 30 Minuten solch fesselnde Musik zu erschaffen, das koennen wahrlich nicht viele Bands. Ganz grosse Kunst!
Danach folgt das METALLICA Cover „For Whom The Bell Tolls“. Natuerlich haben MOONSORROW das Stueck nicht einfach nachgespielt, sondern verpassten ihm ihre ganz eigene Note. aeusserst gelungen ist das Endergebnis. Und so glaenzt der Song nun in einem emotionsgeladeneren Anstrich.
„Taistelu Pohjolasta“ und „Hvergelmir“ sind die beiden Songs aus den Demotagen der Band. Die Neueinspielung ebendieser ist absolut gerechtfertigt, zeigen sie doch, dass schon damals das grosse Potential der Band offensichtlich war.
„Back To North“ schliesslich sollte gerade den Thrash Metal Fans unter euch ein Begriff sein. Auch diesen Klassiker von den goettlichen MERCILESS haben MOONSORROW auf ihre ganz eigene Art und Weise neu interpretiert. Atmosphaere und Melodik sind Stilmittel, die MOONSORROW auf das perfekteste beherrschen und so auch Fremdkompositionen ihren eigenen Stempel aufdruecken koennen, ohne das Stueck dabei zu ruinieren.
„Tulimyrsky“ verdient die uneingeschraenkte Kaufempfehlung. Monumental, atmosphaerisch, episch…mit einem Wort: Genial! (Quelle: bloodchamber.de)
Persoenlicher Nachtrag:
Ich gebe zu, dass ich kein Moonsorrow Album kenne, welches von mir weniger als 9 Punkte bekommen wuerde. Bei atmosphaerisch so zeitloser Musik ist das auch kein Wunder. Episch und wunderschoen oder harsche Raserei, eben diese Mischung macht Moonsorrow fuer mich so ueberragend.
Fast 70 Minuten Spielzeit fuer eine EP (!!) inkl. 2 fantastischer Coverversionen koennen die allerwenigsten Bands ihren Fans bieten.
Ganz gross
Meine Wertung: 9.5/10
Hoerbeispiele: http://www.myspace.com/moonsorrowofficial
SATAN WORSHIPPING DOOM