07.07.2008, 22:45
Namensfindungen sind wohl nicht immer einfach, das musste auch eine junge Newcomer-Band aus dem schoenen Leipzig feststellen. Nannte man sich Anfangs noch „Manticore“, war man gezwungen, nach einem neuen Namen zu suchen, weil sich herausstellte, dass der erste Bandname schon vergeben war. Also wurde mit „Arranged Chaos“ flugs ein neuer Name gefunden, der wohl auch, zumindest so viel ich feststellen konnte, noch ganz frei von Vorbesitzern ist.
Zumindest geschah die Namensaenderung noch rechtzeitig, um unter dem nun aktuellen Bandnamen auch das selbstproduzierte Erstlingswerk „Unleashed“ unters Volk zu bringen. Metalcore mit Death Metal Anleihen ist das Motto der Stunde, insgesamt koennte man die Mucke vielleicht als recht „melodische Version der aktuellen Neaera“ bezeichnen, wobei die Metalcore-Anteile doch deutlich ueberwiegen. Zwar geben die jungen Herren als Einfluesse auch Suffocation und Cannibal Corpse an, aber das halte ich dann doch fuer arg gewagt, ganz so heftig ist der Output denn doch nicht geworden. Das soll aber kein Kritikpunkt sein, nur eine Klarstellung, damit der Hoerer bei dem, was er hier geboten bekommt, nicht ueberrascht wird. Dafuer hat der Fuenfer aus Sachsen aber ein Gespuer fuer Melodien, ohne die Haerte voellig zu vernachlaessigen. Einige sehr gefaellige Arrangements wissen mein Ohr durchaus zu erfreuen, beim Songwriting hat man sich auf „Unleashed“ wirklich Muehe gegeben, denn obwohl alle Tracks ein eigenes Gesicht haben, wirkt die Scheibe dennoch nicht unzusammenhaengend oder zusammengewuerfelt. Langeweile kommt hier nirgends auf, Abwechslung ist Trumpf. Das Ganze wird durch die solide Performance der Band unterstuetzt, die sich an keinem Instrument eine Bloesse gibt. Sehr brauchbare Rhythmusarbeit liefert das Fundament fuer ganz feine Gitarrenarbeit und eine zumindest taugliche Vokal-Performance, die zwischen genreueblichem Schreigesang und haeufig eingestreuten Growls wechselt. Hier allerdings muss ich dann auch Kritik anbringen, denn leider beschraenkt sich der Sangespart nicht auf die beiden angesprochenen Stile, auch Klargesang ist mit von der Partie. Und der ist fuer meine Ohren schon ziemlich grenzwertig, da muss definitiv noch was geschehen, um mich zu ueberzeugen. Dafuer klingt der Output fuer eine Eigenproduktion recht ordentlich, das kann man wirklich anhoeren. Allerdings ist das Vergnuegen denn auch sehr kurz, von den gut 32 Minuten muss ich auch noch drei Minuten fuer In- und Outro abziehen, da koennte noch ein wenig mehr geboten werden.
Alles in allem eine recht brauchbare Angelegenheit, die zwar das Rad nicht neu erfindet, aber bei Genreliebhabern auf offene Ohren treffen sollte.
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Now playing: Dol Ammad - Thalassa Dominion II
via FoxyTunes
Zumindest geschah die Namensaenderung noch rechtzeitig, um unter dem nun aktuellen Bandnamen auch das selbstproduzierte Erstlingswerk „Unleashed“ unters Volk zu bringen. Metalcore mit Death Metal Anleihen ist das Motto der Stunde, insgesamt koennte man die Mucke vielleicht als recht „melodische Version der aktuellen Neaera“ bezeichnen, wobei die Metalcore-Anteile doch deutlich ueberwiegen. Zwar geben die jungen Herren als Einfluesse auch Suffocation und Cannibal Corpse an, aber das halte ich dann doch fuer arg gewagt, ganz so heftig ist der Output denn doch nicht geworden. Das soll aber kein Kritikpunkt sein, nur eine Klarstellung, damit der Hoerer bei dem, was er hier geboten bekommt, nicht ueberrascht wird. Dafuer hat der Fuenfer aus Sachsen aber ein Gespuer fuer Melodien, ohne die Haerte voellig zu vernachlaessigen. Einige sehr gefaellige Arrangements wissen mein Ohr durchaus zu erfreuen, beim Songwriting hat man sich auf „Unleashed“ wirklich Muehe gegeben, denn obwohl alle Tracks ein eigenes Gesicht haben, wirkt die Scheibe dennoch nicht unzusammenhaengend oder zusammengewuerfelt. Langeweile kommt hier nirgends auf, Abwechslung ist Trumpf. Das Ganze wird durch die solide Performance der Band unterstuetzt, die sich an keinem Instrument eine Bloesse gibt. Sehr brauchbare Rhythmusarbeit liefert das Fundament fuer ganz feine Gitarrenarbeit und eine zumindest taugliche Vokal-Performance, die zwischen genreueblichem Schreigesang und haeufig eingestreuten Growls wechselt. Hier allerdings muss ich dann auch Kritik anbringen, denn leider beschraenkt sich der Sangespart nicht auf die beiden angesprochenen Stile, auch Klargesang ist mit von der Partie. Und der ist fuer meine Ohren schon ziemlich grenzwertig, da muss definitiv noch was geschehen, um mich zu ueberzeugen. Dafuer klingt der Output fuer eine Eigenproduktion recht ordentlich, das kann man wirklich anhoeren. Allerdings ist das Vergnuegen denn auch sehr kurz, von den gut 32 Minuten muss ich auch noch drei Minuten fuer In- und Outro abziehen, da koennte noch ein wenig mehr geboten werden.
Alles in allem eine recht brauchbare Angelegenheit, die zwar das Rad nicht neu erfindet, aber bei Genreliebhabern auf offene Ohren treffen sollte.
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*grunz*